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Re: Ständerbohrmaschine
Verfasst: So 24. Jul 2005, 14:32
von Bernhard
Also ich habe bis dato problemlos 16 mm Bohrungen in Stahl (auch in 5 mm starkem Edelstahl) mit meiner Metabo (Flott) hinbekommen und möchte den "Luxus" einer Höhenverstellung nicht missen. An der Bearbeitung habe ich bei der Metabo nichts auszusetzen.
Gruß
Bernhard
Re: Ständerbohrmaschine
Verfasst: So 24. Jul 2005, 16:21
von Christian Aufreiter
Hallo, Bernhard,
leider bin ich kein Metallbearbeitungsexperte, aber was ich anhand von Drehzahltabellen feststellen konnte, kann man mit einer Drehzahl von 400 1/min max. Löcher mit einem Durchmesser von 8 mm in Edelstahl bohren, bei 12 mm wären 400 1/min schon zu viel. Nun kann man sicher damit argumentieren, dass man als Freizeittischler nur selten oder gar nicht in die Verlegenheit kommen wird, derartige Arbeiten zu verrichten. Allerdings frage ich mich, womit man schlechter beraten wäre: Mit einer Optimum um ca. EUR 450, die nicht so leise und ruhig läuft wie eine Metabo, dafür allerdings eine niedrigste Drehzahl von 200 1/min bietet, oder mit einer Metabo um EUR 1275, die zwar seidenweich dreht, dafür aber aufgrund der zu hohen Drehzahl für etliche Anwendungen nicht zu gebrauchen ist?!
Sind die Metabo Bohrmaschinen mit einer MK-Welle ausgestattet?
Eine Quantum oder Optimum ist sicher nicht die Maschine meiner Träume. Aber wenn ich schon deutlich über EUR 1000 für eine Tischbohrmaschine ausgeben würde, dann sollte diese wenigstens dieselben für die Praxis relevanten Ausstattungen bieten wie eine Maschine um EUR 450.
Wie gesagt, die kleine Alzmetall entspricht diesen Anforderungen viel eher als die Maschinen von Metabo.
Schönen Sonntag!
Christian
Re: Ständerbohrmaschine
Verfasst: So 24. Jul 2005, 16:59
von Bernhard
Hallo Christian,
so kenne ich Dich gar nicht, denn in der Regel haben wir den gleichen Maschinengeschmack und jetzt fängst du an, Quantum und Optimum mit Flotjett(Metabo) zu vergleichen.....
Zuerst aus meiner Erfahrung und ich bin nicht nur ab und zu Metallbohrer. Neben meiner Tischlerarbeit mache ich auch etliches an Metallarbeiten. Sicher gibt es bessere Maschinen, als die meine, aber Du hast selber eingeräumt, daß bei der Alzmetall dann, ein in meinen Augen, erheblicher Komfort wegfällt, nämlich der höhenverstellbare Bohrkopf. Hier spreche ich aus Erfahrung, weil ich schon an verschiedenen Maschinen arbeiten durfte.
Nochmals 16 mm Bohrungen im zähen Edelstahl (3 - 5mm stark) sind für die Metabo kein Problem. Ich habe bei dem Bau meines Torrahmens ca. 26 Bohrungen durchgeführt. Was will ich mehr?
Dafür den Komfort eines höhenverstellbaren Bohrkopfs hergeben? Niemals!
Gruß
Bernhard
Ach ja, die Metabo hat eine MK Welle mit dem schönen Metabo Futurotop
Re: Ständerbohrmaschine
Verfasst: So 24. Jul 2005, 19:24
von Christian Aufreiter
Hallo, Bernhard,
wenn dir die Metabo beim Bohren von Edelstahl selbst bei 16 mm Durchmesser gute Dienste geleistet hat, kannst du natürlich zufrieden sein. Ob derartige Arbeiten mit dem Drehzahlband einer Metabo der Lebensdauer von Bohrern und Senkern zuträglich sind, ist eine andere Frage.
Mit meinem Vergleich wollte ich Metabo und Optimum nicht in einen Topf werfen. Aber es ist meiner Ansicht nach nicht gerade ein Renommee, wenn man an einer TBM um über EUR 1200 ein simples und zugleich sinnvolles Ausstattungsmerkmal vermissen muss, das selbst an Maschinen, die weniger als die Hälfte kosten, vorhanden ist. Warum die Metabos nicht langsamer drehen, ist mir einfach unbegreiflich.
Eine Vorliebe für den höhenverstellbaren Bohrkopf oder den Zwischentisch habe ich (noch) nicht. Wenn du den höhenverstellbaren Bohrkopf nicht mehr missen möchtest, ist das eindeutig ein Argument für Metabo (bzw. Flott). Ansonsten ist die Alzmetall aus meiner Sicht eindeutig die bessere Wahl.
Zum Maschinengeschmack:
Was E-Werkzeuge betrifft, dürften wir beide tatsächlich auf einer Linie liegen. Ungeachtet des Lobs, das Metabo Magnum Maschinen von einigen Teilnehmern hier ernten, und ungeachtet der exzellenten Arbeiten, die manche mit ihren Magnums verrichten, bin ich im Laufe der Zeit zu der Überzeugung gelangt, dass die Maschinen aus der Metabo Magnum Serie teilweise nicht so herausragend waren, wie man vielleicht angesichts mancher Beiträge hier zu glauben geneigt sein könnte. Die Begeisterung für die Metabo Bandsäge hielt sich letztlich auch bei dir in Grenzen, die Hobelmaschinen haben teilweise äußerst attraktive, besser ausgestattete Konkurrenten und die Tischkreissägen aus jüngerer Zeit dürften einigen nicht nur Freude bereiten, um es vorsichtig zu formulieren.
Wie dem auch sei, ich will hier keine Diskussion über die Qualität von Metabo Magnum Maschinen (und "Konsorten" wie Elektra Beckum) lostreten, aber so viel sei noch gesagt:
So man die Qualität von Festool, Fein, Mafell etc. E-Werkzeugen schätzt, ist es sicher kein Schaden, wenn man seine Stationärmaschinen von Herstellern bezieht, die über dem Niveau von Metabo Magnum und Co rangieren (solange es finanziell möglich ist).
Schönen Abend!
Christian
Re: Ständerbohrmaschine
Verfasst: So 24. Jul 2005, 20:28
von MaxS
Hallo Christian,
Weil du immer von Alzmetall sprichst, einige Fragen von mir. Kennst du auch Ixion/Maxion und Flott näher? Wie sind die im Vergleich zu Alzmetall (ich würde sie gleichsetzen) und hast du selbst auch schon Erfahrungen mit solchen Maschinen sammeln dürfen?
Mfg
Maximilian schreiegg
Re: Ständerbohrmaschine
Verfasst: So 24. Jul 2005, 20:48
von Christian Aufreiter
Hallo, Maximilian,
Gelegenheit, mit einer dieser Maschinen zu arbeiten, hatte ich leider noch nie. Die Ixion und Solid Tischbohrmaschinen kenne ich nur aus Katalogen bzw. dem WWW.
Die Maschinen von Metabo und die Kräku konnte ich schon etwas näher bei Händlern/Messen begutachten. Die Alzmetall habe ich ebenfalls bei einem Händler unter die Lupe genommen.
Vermutlich sind Flott und Alzmetall (über Ixion und Solid möchte ich mir kein Urteil erlauben) qualitativ durchaus gleichwertig. Aber wie erwähnt, würde ich keine EUR 1000 für eine Maschine ausgeben, die erst ab 400 1/min aufwärts dreht - unabhängig vom Hersteller.
Die Konstruktion der Alzmetall spricht mich persönlich mehr an als die der Metabo, was aber eher ein subjektives Empfinden ist.
Herzliche Grüße
Christian
Re: Ständerbohrmaschine
Verfasst: So 24. Jul 2005, 21:21
von MaxS
[
In Antwort auf #15830]
Hallo Heinrich,
soeben bin ich auf noch einen hersteller gestoßen: Epple.
www.epple.comDie Maschinen scheinen mir so zwischen Optimum und den richtig guten zu liegen.
Mfg
Maximilian Schreiegg
Re: Ständerbohrmaschine
Verfasst: So 24. Jul 2005, 21:24
von MaxS
Hallo Christian,
Ich stimme dir da durchaus zu. Was noch für die Alzmetall spricht, ist das Getriebe und der renomierte Name unter Metallbearbeitern. Der kann nämlich nicht von nichts kommen.
Mfg
Maximilian Schreiegg
Re: Ständerbohrmaschine
Verfasst: So 24. Jul 2005, 23:23
von Heinrich Werner
Hallo Leute, Danke für die vielen Tipps. Ich werde jetzt erstmal tüchtig Kataloge sammeln und fleißig studieren. Aber ich hänge irgendwie an der an der Säule höhenverstellbaren Bohrkrone, und da ist der Markt wohl dünn geworden. Das Teil von Jürgen ist klasse, nur etwas sehr groß. Diese "Zwischentischlösung" scheint mir irgendwie nicht optimal für uns "Holzwerker" zu sein und richtige Tischlerbohrmaschinen gibt es wohl gar nicht mehr. Die Modelle entstammen wohl alle dem Metallbearbeitungsbereich. Was haltet Ihr denn von den Wabeco-Geräten, d.h. einer Fräsmaschine als Bohreinrichtung? Da ich auch gelegentlich Metall bearbeite, könnte ich dann auch meine Proxxon-Fräseinrichtung (die ist eh recht "schlapp") abschaffen und man hätte sogar noch eine "echte" Oberfräse, d.h. man könnte fräsen, mit freiem Blick auf das Arbeitsfeld.
Re: Ständerbohrmaschine
Verfasst: Mo 25. Jul 2005, 15:46
von MaxS
Naja, von den Komigeräten wie Wabeco halte ich eigentlich nicht viel. Aber ich habe etwas für dich gefunden!
Schau dir mal die kleinste Quantum Getriebebohrmaschine an!
http://www.quantum-maschinen.de/produkte/bohrmaschinen/b-30-gt-b-28-gs-b-30-gs/index.htmlMfG
Maximilian Schreiegg