Hallo Heinz,
wenigstens habe ich den Trost, nicht allein irregeführt und am Ziel vorbei geschossen zu sein.
Es tut mir ja leid, besonders in der Weihnachtszeit, daß ich dir diesen Trost leider nehmen muß. Leider hast du nicht verstanden was ich geschrieben habe.
Ich halte es nämlich sogar für sehr sinnvoll, wenn nicht sogar unverzichtbar, für einen Bestoßhobel das Messer schräg zu stellen. Nur eben, aufgrund eigener Versuche, aus anderen Gründen als im Allgemeinen genannt wird.
Mir erschien das Hacken beim Anschneiden des Werkstücks als extrem störend, im eigentlichen Schnitt hatte ich mit einem geraden Messer allerdings dann keine Probleme mehr und würde dort die Vorteile des schrägen Schnitts entsprechend gering bewerten. Außerdem halte ich es für sinnvoll daß das Werkstück durch den schrägen Schnitt gleichzeitig nach unten gedrückt wird.
Ich bin froh, von Dir erleuchtet worden zu sein.
Das freut mich ehrlich, besonders da es in dir anscheinend einen wahrlich Bedürftigen trifft.
Gerade vor ein paar Tagen empfahl David Charlesworth im englischen Forum, bei der Hirnholzbearbeitung auf den ziehenden Schnitt zu achten.
Zuerst einmal halte ich es für einen Unterschied ob man mit einem ungeführten Handhobel arbeitet oder den Hobel auf einer Führung (z.B. Stoßlade) benutzt. Einen Handhobel kann man fast immer schräg stellen und dadurch einen ziehenden Schnitt erhalten, das geht auf der Stoßlade nicht so einfach. Und Zweitens halte ich auch da den Unterschied aus eigener Erfahrung für nicht so bedeutend wie das manche darstellen. Kannst du auch auf eigene Erfahrung zurückblicken oder nur wiedergeben was andere schreiben?
Natürlich kann man auch ein rechtwinklig geformtes Eisen schräg stellen und erhält den gleichen Effekt (siehe Veritas und LN). Mach das mal mit einem Holzhobel, dann ziehe ich den Hut.
Wo siehst du da ein Problem? Meines Wissens hat der Ulmia Grathobel ein "gerades" Eisen, das schräg im Hobelkörper steckt. Warum sollte das nicht auch mit einem Putzhobel gehen? Man muß das Eisen nur sinngemäß so schräg anlegen wie bei dem Tachi Kanna aus Dieters Angebot. Der hat allerdings den Vorteil daß dort das Eisen senkrecht steht, wohingegen bei einem normalen klassischen Hobel das Eisen seitlich ausschwenken würde und dadurch der Hobelkörper deutlich breiter sein müsste. Das würde ich bei einem normalen Hobel daher nicht tun, weil es ja viel einfacher ist den etwas schräg zu halten beim Hobeln. Bei einem Falzhobel spräche dagegen, daß man auf diese Weise nicht in die Ecke kommt, da braucht man wohl oder übel ein "spitzes Eisen".
Gruß Horst