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In Antwort auf #141644]
Hallo zusammen,
diese WE konnte ich mal richtig viel in der Werkstatt was machen.
Leider kriege ich gerade nicht mehr die Reihenfolge der Bilder so richtig auf die Kette, aber das ist auch egal.
Hier ein frühes Sägeergebnis, mit dem ich gar nicht zufrieden war:

Nach dem ich mit Falzhobel, Doppelhobel und 30er Stechbeitel bearbeitet habe, bekam ich aber trotzdem eine stramm sitzende und winkelige Verbindung.


Ich kontrollierte noch mal meine Gestellsäge und stellt fest, dass sie minimal verwrungen war.
Dabei habe ich mal eine neue Art der Betrachtung ausprobiert.
Sie scheint mir die Beste zu sein.

Der Zapfen war schon fertig (manche Fehler muss man mehrfach machen, um aus ihnen zu lernen --> erst Loch/Schlitz, dann Zapfen. Leider keine Bilder gemacht)
Anreißen und mit Bleistift nachziehen

Hier das Ergebnis.
Ich bin begeistert (muss nicht jeder sein, reicht, wenn ich es bin ;-) )
Besonders der erste, rechte Schnitt ist kerzengerade.

Ich säge immer an beiden senkrechten Risse gleichzeitig.
Gehe schnell auf Tiefe, noch bevor ich das Stirnholz komplett angesägt habe.
Hier muss ich langsam und konzentriert arbeiten, da. m. E. hier der Grundstein für alles weitere gelegt wird.
Ich säge quasi einen Buckel.
Wichtig ist, sich immer wieder zu kontrollieren, also stoppen und vorne und hinten den Verlauf prüfen, ca. alle 3 Hübe.
Erst wenn das Sägeblatt komplett eingetaucht ist, lasse ich die Säge laufen.
Korrekturen sollten jetzt nur noch minimal vorgenommen werden. Wenn, dann aber rechtzeitig.
Da die Säge jetzt kaum noch verlaufen ist, weiß ich, dass ich beim Schärfen und Schränken das Meiste richtig gemacht habe.
Es ist nach meiner jetzigen Erfahrung sehr wichtig, dass das Sägeblatt nicht verwrungen, also nicht in sich verdreht ist.
Ich muss mich jetzt noch trauen, knapper am Riss zu sägen. Ich musste bei allen Zapfen noch viel abnehmen, mind. 1mm.
Und noch was habe ich gelernt.
Beim nächsten Schlitz reiße ich den Schlitz eine Sägeblattbreite breiter als den vorgesehenen Stechbeitel an.
Mein Stechbeitel 24er verklemmte sich immer wieder, so dass ich machmal einen dünneren (16er) nahm. Der ließ natürlich einiges stehen, was wieder Zeit stahl.

Hier noch ein paar Ergebnisbilder:




Alle Verbindungen bekommen noch einen Holznagel.
Die Hinweise/Links aus den letzten Antworten habe mir sehr geholfen, danke noch mal.
Eine Frage noch an euch:
Die Überstände wollte ich bündig absägen und mit einem Putzhobel glatt machen.
Worauf muss ich achten?
Sauscharfes Eisen ist mir klar.
Außer dem Putzhobel habe ich nur noch einen normalen Doppelhobel, Falzhobel und Rauhbank.
Ich wollte mir irgendwann mal genau für diesen Zweck den JUUMA Flachwinkel-Einhandhobel von Dieter holen.
Ist das korrekt, wenn ich sage, dass der dafür der Richtige ist?