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Re: Alte Hobelbank / Tipps?
Verfasst: Mi 3. Jun 2015, 10:28
von Frank Zimmermann
Hallo Mariano,
Als ich meine Schreinerausbildung antrat, wurde in der Berufsschule die Arbeitsflächenhöhe (Hobelbank) nach folgender Faustregel ermittelt:
Man stellt sich locker, mit hängenden Armen und mit Arbeitsschuhen frontal vor die Hobelbank, Handrücken nach vorne. Die Höhe der Handgelenke ergibt die optimale Arbeitshöhe.
Ich komme bei einer (Rest) Körpergröße von 1,84m damit auf eine Arbeitshöhe von ca.98cm.
Eine Pauschalisierung nach Körpergröße, die durch unterschiedliche Proportionen (lange Arme/kurze Arme oder kurze Beine /langer Oberkörper bzw. andersrum) verfälscht würde, schließt sich damit aus.
Ich habe diese Regel übrigens auch beim Bau meiner Küche (Arbeitsplattenhöhe) berücksichtigt.
Beste Grüße
Frank
Re: Alte Hobelbank / Tipps?
Verfasst: Mi 3. Jun 2015, 11:47
von Mariano
Klaus und Frank, danke.
Klaus:
Die Höhe einer Hobelbank ist immer ein Kompromiss. Allerdings kann man eine niedrigere zum Hobeln gut geeignete Bank durch Aufsatzzangen (Moxon Vice) oder kleine Aufsatzbänke (bench on bench) schon recht brauchbar aufrüsten. Damit wird sie wesentlich vielseitiger.
Was ich keinesfalls empfehlen würde, ist eine "Podestlösung" zum Handhobeln.
Danke. Es ist ein Dilemma. Aber obwohl die Hobelbank heißt wie sie heißt möchte ich sie nicht hautpsächlich zum Hobeln benutzen und für alles andere Aufsätze verwenden, die dann z.Bsp. von den Zangen gar keinen Gebrauch machen.
Ich würde es mal mit dem Podest probieren und eine Antirutschmatte drunter legen, ggf. auch an dem Gestell der Hobelbank temporär einhaken. Wenn das nicht geht muss ich die Beine halt doch wieder kürzen und mit separaten Aufsätzen arbeiten.
Frank:
Als ich meine Schreinerausbildung antrat, wurde in der Berufsschule die Arbeitsflächenhöhe (Hobelbank) nach folgender Faustregel ermittelt:
Man stellt sich locker, mit hängenden Armen und mit Arbeitsschuhen frontal vor die Hobelbank, Handrücken nach vorne. Die Höhe der Handgelenke ergibt die optimale Arbeitshöhe.
Habe ich gerade mal probiert. Damit komme ich auf 99cm. Ich denke damit starte ich dann jetzt erstmal und schaue dann, ob ich mir noch ein Podest baue bzw. eine Europalette entsprechend rutschsicher mache.
Re: Alte Hobelbank / Tipps?
Verfasst: Mi 3. Jun 2015, 21:20
von MarkusB
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In Antwort auf #141525]
Hallo Mariano,
wenn ich ein neues Gestell bauen würde (was hoffentlich dieses Jahr noch passieren wird), dann würde ich es möglichst schwer machen.
Die Vorderseite der Beine würde ich in die Ebene der Plattenvorderkante legen, so kannst du große Platten, die in der Vorderzange sitzen, dort noch mit Zwingen befestigen.
Außerdem würde ich noch einen "toten Mann" anbringen und unten noch einen Boden einlegen.
Mach auf keinen Fall den Fehler, ein Kantholz unter das vorhandene Gestell zu befestigen.
Meine Werkbank ist so beim Hobeln viel wackeliger geworden.
Viele Grüße
Markus
Re: Alte Hobelbank / Tipps?
Verfasst: Do 4. Jun 2015, 06:02
von Rolf Richard
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In Antwort auf #141533]
Hallo Mariano,
anfangs dachte ich wie Du, baute meine Bank mit 93 cm Höhe (bin 1,83). Viel zu hoch, wie sich bald herausstellte. Mit einem Werkstück drauf und einem Holzhobel ging praktisch nichts mehr. Man konnte das Werkzeug nicht mehr sicher führen. Ich habe dann 8 cm abgetragen, das ist leider kein Spass.
Wenn Du von Dir sagst: kurze Beine, langer Oberkörper, dann tendierst Du sowieso eher zu niedrigen Bankhöhen. Also stelle die Bank vorläufig auf eine Palette o.ä. Ich wette, Du wirst sie wieder herunterholen.
By the way - eine Ulmia ist das sicher nicht. Was nicht unbedingt ein Nachteil ist.
Gruss
Rolf
Re: Alte Hobelbank / Tipps? *MIT BILD*
Verfasst: Sa 6. Jun 2015, 14:48
von Claus Keller
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In Antwort auf #141542]
Salve Klaus,
zur Erweiterung der Kenntnisse hier Bilder der
gezinkten Hinterzange meiner Ulmia-Hobelbank. Ich habe sie von meinem Vater geerbt, der sie als jungen Mann in den 1930ern kaufte.


Freundlich grüßt aus dem Neandertal
Claus Keller