Re: Hobel. Englischer Begriff und deutsch?
Verfasst: Mo 9. Dez 2013, 07:59
[In Antwort auf #136632]
hallo Jennifer,
fangen wir einfach mal an:
Nr.3 und Nr.7 Deiner Liste : hier handelt es sich im Grunde um den selben Hobel, einmal als englische Bezeichnung (trying plane) und einmal als amerikanische (jointer plane). Bei den Eisenhobeln werden sie repräsentiert durch die Stanley Modelle 7 und 8, die sich nur durch ihre Länge unterscheiden, mit Einschränkungen auch der Stanley No 6. Wird einer dieser Hobel zum Glätten von Flächen verwendet, dann ist sein Messer (Klinge) schwach abgerundet angeschliffen, mindestens sind die Ecken abgerundet. Dadurch wird verhindert, dass beim Hobeln von Flächen (Trying) zwischen den einzelnen Strichen scharfkantige Absätze entstehen.
Beim Jointer, der zum Hobeln der Brettkanten für das Zusammenfügen der Bretter verwendet wird, muss die Schneide völlig gerade geschliffen sein, damit ein guter Zusammenschluss möglich ist.
Es ist möglich, für beide Zwecke ein- und denselben Hobel zu nehmen und nur die Klinge zu wechseln.
Deutsche Hobel sind traditionell Holzhobel. Eine Rau(h)bank würde ich von der Verwendung her mit dem trying plane gleichsetzen, sie dient zum Hersteller glatter Flächen. Eine Fügbank entspricht eher dem Jointer. Deutsche Holzhobel waren nie so genormt wie Eisenhobel. Längenunterschiede von 10 bis 15 cm bei Rauh- / Fügbänken sind durchaus üblich. Holzhobel wurden oft vom Schreiner selbst hergestellt.
Die Nr.2 Deiner Liste heisst in meiner Gegend Daubenhobel , auch Daugenhobel. Damit werden die Schmalseiten der Fassdauben abgerichtet.
viel Erfolg!
reinhold
hallo Jennifer,
fangen wir einfach mal an:
Nr.3 und Nr.7 Deiner Liste : hier handelt es sich im Grunde um den selben Hobel, einmal als englische Bezeichnung (trying plane) und einmal als amerikanische (jointer plane). Bei den Eisenhobeln werden sie repräsentiert durch die Stanley Modelle 7 und 8, die sich nur durch ihre Länge unterscheiden, mit Einschränkungen auch der Stanley No 6. Wird einer dieser Hobel zum Glätten von Flächen verwendet, dann ist sein Messer (Klinge) schwach abgerundet angeschliffen, mindestens sind die Ecken abgerundet. Dadurch wird verhindert, dass beim Hobeln von Flächen (Trying) zwischen den einzelnen Strichen scharfkantige Absätze entstehen.
Beim Jointer, der zum Hobeln der Brettkanten für das Zusammenfügen der Bretter verwendet wird, muss die Schneide völlig gerade geschliffen sein, damit ein guter Zusammenschluss möglich ist.
Es ist möglich, für beide Zwecke ein- und denselben Hobel zu nehmen und nur die Klinge zu wechseln.
Deutsche Hobel sind traditionell Holzhobel. Eine Rau(h)bank würde ich von der Verwendung her mit dem trying plane gleichsetzen, sie dient zum Hersteller glatter Flächen. Eine Fügbank entspricht eher dem Jointer. Deutsche Holzhobel waren nie so genormt wie Eisenhobel. Längenunterschiede von 10 bis 15 cm bei Rauh- / Fügbänken sind durchaus üblich. Holzhobel wurden oft vom Schreiner selbst hergestellt.
Die Nr.2 Deiner Liste heisst in meiner Gegend Daubenhobel , auch Daugenhobel. Damit werden die Schmalseiten der Fassdauben abgerichtet.
viel Erfolg!
reinhold