Seite 2 von 3

Re: Microfase- 2. Fase

Verfasst: Di 5. Jun 2012, 11:16
von Uwe.Adler

Hallo Friedrich,

aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass keine 90 Grad Bearbeitung möglich ist, wenn eine Mikrophase an der Spiegelseite eines Beitels angeschliffen wurde. In meinen Anfangszeiten mit wassersteingeschärften Beiteln hatte ich das ausprobiert und das Ergebnis war frustierend. Dagegen eine 30 Grad Mikrophase als Abschluss an der Fasenseite, hergestellt auf einem 8000ender, ist eine Freude. Der Naniwa 8000, Serie Super Stone, beim Hausherren, hat ein gutes Ergebnis.

Herzliche Grüße

Uwe




Re: Microfase Spiegelseite, nicht immer ohne

Verfasst: Di 5. Jun 2012, 12:24
von justus

guude,

es kommt darauf an.
beim stemmen ist eine perfekte spiegelseite ein muß, beim putzen, leimabstechen und kanten bündigschieben landet man ohne microfase im guten material, bei melaminoberflächen mit struktur werden die erhabenen teile ein wenig "eingeebnet".

gut holz! justus.




Re: Microfase Spiegelseite, nicht immer ohne

Verfasst: Di 5. Jun 2012, 20:21
von Uwe.Adler

Hallo Justus,

die Putzarbeiten und die Leimüberstände bearbeite ich mit der Ziehklinge. Sind Deine Anmerkungen hauptsächlich auf kunststoffbeschichtete Materialien bezogen?

Herzlichen Gruß

Uwe




Terminologie

Verfasst: Di 5. Jun 2012, 21:04
von Pedder
[In Antwort auf #132200]
Hallo Friedrich,

diese Begriffe sind aber auch alles andere als selbsterklärend, oder? Micro meint ja klein, das könnte auf beide zutreffen.
2. Fase wäre für mich spontan die auf der Fasenseite (weil es da ja die zweite ist.)

Egal wie, jede Schneide ist ein Keil. Und außer für allerfeinste Arbeiten(Paring) käme man wohl auch mit einer kleinen Fase auf der Spiegelseite zurecht. Da war doch dieser Bob, den Du zu stark findest mit seinen Flohmarkteisen. ;o)

Liebe Grüße
Pedder




Re: Terminologie

Verfasst: Di 5. Jun 2012, 21:48
von Friedrich Kollenrott

Hallo Pedder,

ja, Terminologie ist immer so eine Sache und oft nicht wirklich logisch. Wichtig ist, dass man sich auf eine Bezeichnung einigt. Ich habe die "Mikrofase" und die "2. Fase" ja nicht erfunden. Aber ich habe das immer durchgängig benutzt und werde dabei bleiben.

Die Amerikaner sagen "microbevel" (und meinen damit immer die kleine Fase an der Hauptfase) und "back bevel" und meinen damit die kleine Fase an der Spiegelseite (back).

Zur Funktion: Es gibt sicher Einsatzfälle wo eine kleine Fase oder Verrundung zwischen Spiegelseite und Schneide gar nicht gar nicht stört, vielleicht sogar hilfreich ist weil die Schnittrichtung minimal gesteuert werden kann (worauf Justus hinweist). Das kann man aber auch mit "Fase unten" machen. Für präzises Arbeiten bei üblichen Anwendungen ist eine gerade, ungefaste und unverrundete Spiegelseite optimal. Das muss ja nicht daran hindern, für Sonderzwecke davon abzuweichen. Ich habe ein Stecheisen mit angezogenem Grat (zur Spiegelseite hin gebogen) mit dem ich Zapfen beim Einpassen schabe.

Friedrich




amerikanische Terminologie

Verfasst: Mi 6. Jun 2012, 06:43
von Pedder

Hallo Friedrich,

die anglo-amerikanische Terminologie ist nach meinen Beobachtungen genausowenig selbst erklären. Regelmäßig wird nachgefragt, was denn nun mit "back" bzw "face" gemeint sei.

Liebe Grüße
Pedder



Re: Microfase Spiegelseite, nicht immer ohne

Verfasst: Mi 6. Jun 2012, 12:26
von justus
[In Antwort auf #132203]
ei guude Uwe,

auch, aber nach dem verleimen von holzteilen muß ja auch der augetrtene leim entfernt werden. das geht m.e. am besten wenn er trocken ist mit einem "Spiegelmikrofasenstemmeisen". meistens werden bei uns die teile vor dem verleimen geölt/lackiert.
deshalb haben viele ein recht breites "Putzstemmeisen", das jeder wie seinen augapfel hütet. wehe es schaut einer auch nur schräg an!!

@ alle,

ich halte das polieren für nicht optimal, eine feine perloberfläche (Glasperlenstrahlen), die auch noch verchromt ist, dürfte das optimum an geringer reibung, dauerhaftigkeit und anhaftungsvermeidung darstellen.

gut holz! justus.



witzig?

Verfasst: Mi 6. Jun 2012, 13:27
von Pedder

Hallo Justus,

da der Vorschlag mit dem Glasperlenstrahlen zum zweiten Mal kommt: wie willst Du das denn halbwegs plan hinbekommen? Das ist ein Witz, oder?

Liebe Grüße
Pedder



Re: Microfase Spiegelseite, nicht immer ohne

Verfasst: Mi 6. Jun 2012, 14:16
von Uwe.Adler

Hallo Justus,

das ist einleuchtend. Da ich erst nach Abschluß aller Arbeiten öle, war ich noch nicht in der Situation den Leim danach zu entfernen. Außerdem sind auch kaum Nachbesserungen an bisher gebauten Möbel entstanden, wo eine ein solcher Beitel benötigt würde. Aber ... ich werde mir einen breiten Reservebeitel nehmen und nochmals an der Spiegelseite eine Mikrofase anbringen. Ich probiere es dann bei dem nächsten Leimholz anstatt der Ziehklinge.

Herzlichen Gruß

Uwe




Re: Fragen zu Hobelsohle polieren

Verfasst: Mi 6. Jun 2012, 17:06
von bernhard
[In Antwort auf #132208]
Hallo Michael,

grundsätzlich solltest Du Dich hier anmelden, denn wir würden schon gerne etwas von unseren Mitforisten erfahren. Diese Info ist auch bei der Beantwortung von Fragen sehr wichtig. Grundsätzlich hat plan nichts mit poliert zu tun.

Meinen Blog kennst Du? Da stehen jede Menge Fakten, auch mit Bildern unterlegt.

Zuerst zur Hobelpflege, die ich mit jedem Hobel mache:

http://holzzeitung.blogspot.de/search/label/Hobelpflege

Dann gleich noch etwas zum Schleifen:

http://holzzeitung.blogspot.de/2011/10/hobelmesser-schleifen.html

Einen völlig neuen Kunz Plus 5 habe ich am Montag mit Dietrich (es ist auch sein Hobel) in ca. 20 Minuten mit einer Menge Erläuterungen hergerichtet. Dietrich hat seine Eisen nach meiner Methode (basierend auf Friedrichs Schärfanleitung) geschliffen und dachte, er hätte einen ganz neuen Hobel. Als ich im meinen LN #7 zeigte und bewies, dass man in der spiegelnden Hobelsohle Zeitung lesen kann, war er regelrecht schockiert. Das Hobelergebnis hat ihn begeistert.
Als dann sein Kunz Plus #5 fertig war, wollte er fast gar nicht mehr zum Essen, sondern nur noch hobeln.

Fotos sind gemacht und nach seinem Urlaub werden diese sicherlich eingestellt werden.

Grüße
Bernhard