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Re: Zentrierwinkel ungenau. Mangel oder Feature?
Verfasst: So 26. Feb 2012, 18:52
von Christian T
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In Antwort auf #131305]
Hallo Hubert
Es liegt wohl allgemein an der Fragestellung und an der Behauptung, das man für wenig Kohle schließlich auch was erwarten kann.
Nun, jeder erwachsene Mensch kann sich je nach Vermögen und Belieben einen Daihatsu oder auch einen Rolls Royce bestellen/kaufen/leasen, keiner kann aber erwarten das der Daihatsu die selben Standarts hat wie ein RR.
Geiz ist nicht geil und weil das so ist im Leben braucht man auch nicht mit einem Rechtsanwalt drohen.
Ich bin so arm, das ich mir so ein Gerät nicht leisten kann oder will, im Falle einer Notwendigkeit greife ich zum guten alten Zirkel, damit komme ich gut klar.
Der Händler hat ihm doch Wandlung angeboten, was soll dann der Aufstand mit Rechtsanwalt ?
Ich habe auch ein par Stichsägen, sehr teure und eine aus dem Baumarkt, mit letzterer kannst du Ostereier schnitzen wenn du versuchst ein geraden Schnitt zu machen, was solls, selber schuld so einen Chinesendreck zu kaufen, liegt irgendwo im Keller in einer Ecke und ich freue mich immer wieder wenn ich sie sehe, nehme sie in die Hand und hau sie wieder in die Ecke, das so lange bis sie nur noch Schrott ist.
Hoffe das alle, nicht vorhandenen Hüte wieder auf dem dafür vorgesehenem Platz sind.
Gruß Chr.
Re: Zentrierwinkel ungenau. Mangel oder Feature?
Verfasst: So 26. Feb 2012, 18:54
von Hubert H.
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In Antwort auf #131304]
Ich habe das dem Beitrag von Frank K. entnommen.
einen anwalt, wegen eines dreißig euro teuren winkels, der nicht präzise misst??
für das geld, das der rechtsberater verlangt, kannst du vermutlich zwei starrets kaufen...
manchen ist wohl echt die verhältnismäßigkeit abhanden gekommen.
Hubsi
Re: Zentrierwinkel ungenau. Mangel oder Feature?
Verfasst: So 26. Feb 2012, 19:03
von Hubert H.
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In Antwort auf #131309]
Hallo Christian,
warum sollte man diesen Leuten nicht mal eine Klage anhängen, vielleicht wäre dann weniger Schrott am Markt ?????
Und auch wenn es eine Wandlung gibt, der Stress mit Bestellen, ärgern, zurücksenden usw. bleibt ja trotzden erhalten.
Und wenn ich es nicht falsch gelesen habe: 30 Euro ist ja nicht gerade nichts (wenn wir es in gutem altem Geld umechnen, klar klingt 30 nach nicht viel......)
Wünsche allen, dass sie sich immer das Werkezug kaufen können, dass sie sich wünschen.....
Hubsi
@ Hubert: 30 Euro
Verfasst: So 26. Feb 2012, 19:07
von Friedrich Kollenrott
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In Antwort auf #131305]
Hallo Hubert
Einerseits gebe ich Dir recht. 30 Euro (wenn wir mal bei diesem vermuteten Preis bleiben) ist schon richtiges Geld. Aber: Es geht um ein Teil, das nicht in Riesenstückzahlen an jeder Ecke verkauft wird. Das Ding wird gegossen, gefräst, ausgeschnitten, graviert, zusammengeschraubt, verpackt... Was billigen wir dem Hersteller zu? 10 Euro? Viel mehr darf es nicht sein für 30 Euro beim Endverbraucher, denn Versand, Vertriebsorganisation usw. usw. kosten gerade bei einem solchen ausgefallenen Artikel anteilig sehr viel. Die Erfahrung sagt doch, dass für einen Preis der deutlich unter dem qualitativ gesicherter Produkte (z.B. Starrett) liegt, eben nichts Gutes erwartet werden darf, man kann Glück haben aber auch Pech. Ein entsprechendes Teil von Starrett kostet ein Mehrfaches. Aber weder Starrett noch Dieter werden richtig reich dabei. Sie verdienen, vermute ich mal, angemessen.
Also: Auch wenn 30 Euro richtig Geld sind- wenn ich dafür etwas kaufe was "normalerweise" deutlich teurer ist, kann es mir passieren dass ich mein Geld verloren habe. Ist uns allen schon mal passiert, mir auch. Und daraus sollte man lernen. und, wenn man auf die Nase gefallen ist, die Schuld auch bei sich selbst suchen. Nicht nur. Aber auch.
Friedrich
Re: @ Hubert: 30 Euro
Verfasst: So 26. Feb 2012, 19:52
von Heinz Kremers
Hallo,
"du bekommst, was du bezahlst":
Meine Erlebnisse:
1.: Wasserwaage beim aldi; man muß sich ducken, denn sie werden einem preislich hinterhergeworfen. Einfacher Test: auf dem Verkaufskorb mal sorum und mal sorum aufgelegt und als Ergebnis: von 5 getesteten nicht eine brauchbar.
2.: Rabbitzzange bei Knauber (und das ist kein Billigbaumarkt, hat z.B. auch das festool-Programm)
Die Zangen hatten nicht mal andeutungsweise eine Schneide; kamen wohl so aus der Gußform. Meine Bemerkung zu einer Verkäuferin: Schämt ihr euch nicht, so was anzubieten? und ihre Antwort: Die Leute kaufen das aber trotzdem.
Die Antwort traf den Nagel wohl auf den Kopf: Wenn keiner den Kram kauft wird er auch nicht mehr angeboten, aber leider ist es ja anders.
Gruß
Heinz
Re: Zentrierwinkel ungenau. Mangel oder Feature?
Verfasst: So 26. Feb 2012, 20:58
von Klaus Kretschmar
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In Antwort auf #131305]
Hallo Hubert,
30 EUR sind natürlich nicht wenig Geld. Es kommt halt darauf an wofür. Für einen Bleistift wäre mir das zu viel. Für einen Kombiwinkel in angemessener Qualität ist es definitiv zu wenig. Es ist geradezu albern, gute Qualität zum kleinen Preis zu erwarten. Dieser Preis (30 EUR) für ein Präzisionsmesszeug geht nur über schlechtere Qualität...oder Kinderarbeit...oder über beides. Wer so etwas kauft, zahlt Lehrgeld. Hatten wir alle schon, oder? Man sollte halt Schlüsse aus solchen Erfahrungen ziehen, am besten die richtigen...
Gruß
Klaus
Re: Zentrierwinkel ungenau. Mangel oder Feature?
Verfasst: So 26. Feb 2012, 22:16
von Dietrich
Hallo,
mich wundert es das "Starret" zu einer Art Norm bei Meßwerkzeugen stilisiert wird, einen Hersteller den ich noch an keiner Drehbank entdecken konnte.
Gerade schaue ich bei unserem bevorzugten Werkzeugladen, da kostet der Preisser Zentrierwinkel 39, diesem Hersteller vertraue ich und wurde noch nie enttäuscht, gerade auch weil der auf manch einem Drehbank-Getriebekasten, fein säuberlich auf Gummiunterlage liegt.
Gruß Dietrich
Re: Zentrierwinkel ungenau. Mangel oder Feature?
Verfasst: Mo 27. Feb 2012, 07:06
von Michael Hild
Hi Dietrich,
liegt vielleicht auch daran, dass Preisser keinen Kombinationswinkel herstellt, bzw. ich habe mal eben keinen gefunden. Von daher bleibt nur Starret als "Norm", auch wenn es kein Deutscher ist.
Grüße
Micha
Starret
Verfasst: Mo 27. Feb 2012, 08:54
von Heiko Rech
Hallo Dietrich,
ich habe noch auf keiner Hobelbank einer Schreinerei ein Messwerkzeug von Preisser gesehen :-)
Kombinationswinkel sind in Deutschland nicht weit verbreitet. Die Amis und Engländer wenden diese aber gerne an. Und wer mal einen benutzt hat, will ihn nicht mehr her geben. Ich habe einen kleinen von Starret und er gehört inzwischen zu den meist verwendeten Handwerkzeugen in meiner Werkstatt.
Mir ist kein Deutscher Hersteller bekannt, der einen solchen Winkel fertigt. Es gibt einige Firmen, die auf Improtware einen deutsch klingenden Namen drucken.
Was die Qualitätangeht, so vertraue ich hier einfach auf das Urteil von Dieter und einigen Forenteilnehmern. Bevor ich den Starret gekauft habe, fragte ich hier nach und bekam entsprechende Empfehlungen:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/37288Hier mal einige weitere Treads zum Thema:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/1061http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/48140http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/75459Wenn du mal Gelegenheit hast, einen Starret Kombinationswinkel auszuprobieren, dann tu es. Spätestens bei Gero. Ich denke für dich als jemanden, der sich auch mit Metall auskennt wird schnell klar, dass diese Werkzeuge von Leuten gemacht werden, die wissen was sie tun.
Gruß
Heiko
Re: Zentrierwinkel ungenau. Mangel oder Feature?
Verfasst: Mo 27. Feb 2012, 11:48
von Pedder
Hallo Hubert,
es gibt keinen Bentley zum Preis eines Daihatsu. Da kannst Du klagen (und heulen) solange Du willst.
Weniger Schrott am Markt ist, wenn mehr Qualitätsbewusstsein in der breiten Masse vorhanden wäre. Bei größeren Stückzahlen könnte vielleicht auch Starrett die Preise senke.
Liebe Grüße
Pedder
P.S. Die Wandelung gibt es nicht mehr. Fast schon solange wie die Deutsche Mark.