Hobelsohlen abrichten

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Lukas Simet
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Re: Eisen verkeilen

Beitrag von Lukas Simet »


So Leute ,

War grad in der Werkstatt , zuerst mit der Ziehklinge eine gewisse Grundplanheit hergestellt, dann mit schleifpapier auf Granitplatte das ganze geglättet so dass der meiste Teil der Sohle plan ist, geht eindwandfrei, aber die Ziehklinge möchte ich nicht vermissen denn nur mit Schleifpapier so viel wegnehmen^^,

und als an der perfektion interessierter handwerker kommt man eben manchmal auf so Sachen wie das in der Zeichnung dargestellte ;) beim hobeln liegt meiner meinung auch nur der bereich 4 mm vor dem Eisen und ganz hinten die kante auf , wenn die Fläche komplett plan ist versteht sich, und wenn man sich das aufzeichnet und ist so, dann muss es auch in der Praxis so sein ;)also müsste man theoretisch die sohle vor dem eisen so erhöhen wie das Eisen aus der Sohle schaut ;)

Gruß Lukas, der jetzt noch ein paar Hobel abrichtet.



Lukas Simet
Beiträge: 149
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Re: Eisen verkeilen

Beitrag von Lukas Simet »


hab mich vertan, den teil hinter dem eisen meinte ich ;)


Pedder
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supergrau

Beitrag von Pedder »


Hallo Lukas,

statt der Ziehklinge würde ich immer noch einen Hobel nehmen, wofür gibt es die schließlich. Wenn man das richtig macht, mss man überhaupt nicht schleifen.

Das mit der Stufe mag theoretisch ja so sein. 2000 Jahre Hobelerfahrung belegen, dass es auch mit einer planen Sohle geht.

Liebe Grüße
Pedder


Maria B.

Re: supergrau -

Beitrag von Maria B. »




Friedrich Kollenrott
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Wenn die Sohle einen deutlichen Buckel hat

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #129889]
- egal ob längs oder quer- bekommst Du sie antürlich auf einer Schleifpapierfläche nur schwer gerade, weil sie über diesen Buckel "kippt". Das erlebt man übrigens genauso, wenn man ein buckliges Brett mit der Raubank abrichten will.

Da geht man in beiden Fällen gleich vor: Du musst zuerst gezielt den Buckel entfernen- geht sicher mit einer Ziehklinge, besser aber mit einem Hobel. Ich würde es mit meinem Einhand- Flachwinkler machen, und zwar quer zur Sohlenlänge hobeln. Kontrolle mit einem Lineal, Pedders "Tuschieren" ist sicher prinzipiell besser erscheint mir aber zu aufwändig. Sobald die Sohle einigermaßen flach, im Idealfall sogar leicht hohl ist, jedenfals auf einer Planfläche eine eindeutige Position einnimmt, kann man auf das Schleifpapier übergehen, dann führt sich die Sohle darauf selber.

Friedrich



Axel S
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yes - that`s it! OT *NM - Ohne Text*

Beitrag von Axel S »




Lukas Simet
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Re: Wenn die Sohle einen deutlichen Buckel hat

Beitrag von Lukas Simet »

[In Antwort auf #129894]
genau Friedrich das meinte ich mit dem Buckel und Schleifpapier , zuerst mit der Ziehklinge das grobe dass sie leicht hohl wird,und dann wenn nichts mehr wippen kann zum Schleifpapier, und dass geht bestimmt auch schneller als sofort mit dem Schleifpapier zu beginnen,

und dass ist nicht nur theoretisch so sondern auch praktisch denn warum nützt sich die sohle genau vor dem eisen so ab ??? , aber sicher ist das viel zu wenig um die sohle hinten zu erhöhen , ausserdem ist ja das eisen (bsp.) 5 cm und der hobel 6 cm und die 5 mm als rand auf jeder seite stehen ja auf gleicher höhe wie die vordere sohle also dürfte man nur den bereich erhöhen wo das eisen weghobelt, aber jetzt wirds mir zu kompliziert dass zu erklären und zu kompliziert wäre es auch in der praxis darum ist die hobelsohle plan ;)

Gruß Lukas



Rafael
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Hobeltheorie

Beitrag von Rafael »


Hallo,

die Gedanken von Lukas haben wohl alle von uns schon hinter sich.
Das genaue Funktionieren eines Handhobels ist meines Erachtens nicht zu erklären. Ich meine damit, genau erklären zu wollen, an jeder Stelle des Hobelweges über dem Holz erklären zu wollen, wie dick gerade der Span ist und welche Stelle der Sohle Kontakt mit dem Holz hat.
Ein Handhobel ist eben keine umgedrehte Abrichte.
Der Abnahmetisch ist genau in der Höhe der Messer, also genau wie es Lukas beschreibt.
Bei einem Handhobel wäre sowas aber ziemlich unpraktisch - wie sollte man da unterschiedliche Spandicke einstellen?
Wahrscheinlich wäre man auch gezwungen immer von der Vorderkante des Holzes bis zum Ende zu Hobeln. Ansetzen in der Mitte wäre wohl etwas umständlich (reine Vermutung).
Die Sohle bleibt also eine ebene Fläche, wie die erwähnten 2000 Jahre zuvor schon auch.
Das Ergebnis beim Hobeln hängt eben vom Können des Benutzers ab. Ein ungeübter Hobler wird meistens konvexe Fläche oder Kante hobeln. Wenn er dann mehr Erfahrung hat, dann kommt er an den Punkt wo die Fläche konkav wird. Und dann kommt der Punkt, wo mit einigen gezielten Zügen aus der konkaven Fläche die gewünschte Ebene entsteht.

Rafikus



Pedder
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Re: Wenn die Sohle einen deutlichen Buckel hat

Beitrag von Pedder »


Hallo Lukas,

heute Morgen habe ich eine Hobelsohle abgehobelt. Völlig unproblematisch - wenn es nicht Pockholzgewesen wäre und ich alle 4 Messer für den LV BUS gestumpft hätte. ICh würd das mit dem Schleifpapier und der Ziehklinge lassen.

Liebe Grüße
Pedder


Martin Sprandel
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Wenn die Sohle einen deutlichen Buckel hat

Beitrag von Martin Sprandel »


Kurzer Senf noch von mir:

Habe letztens erst ähnliches Thema mit nem Bekannten, der Schreiner ist, erörtert.
Folgende vorgehensweise sei Usus:
Einmal im Jahr die Hobelsohle über Schleifpapier ziehen (Eisen natürlich nur zurückgezogen und nicht draußen), falls notwendig die Kanten noch ein wenig brechen und fertig. Auf den Kopf stellen und satt Öl drauf. Traditionell würde man dies über Weihnachten machen und zwei drei Tage stehen lassen.

Habe es daher letztens auch so gemacht und hatte keinerlei Probleme.

Also eigentlich gar nicht so wild - wenns sogar ich auf anhieb schaff ;o)

Schönen Gruß

Servus

Martin:o)


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