Nieten

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Christian T
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Beitrag von Christian T »


Hallo
Wer mit einer Schaftdicke von max. 5 mm leben kann, suche nach BUCHSCHRAUBEN, da gibt es als Zubehör auch Einschlagköpfe statt einer Schraube mit Schlitz, die Verbindung ist dann nicht mehr lösbar.
Dann gibt es noch HÜLSENMUTTERN bis M 12, mit Schlitz, Inbus,Torx und sogar ohne alles.
Gruß Christian



Heinrich Werner
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Beitrag von Heinrich Werner »

[In Antwort auf #129650]
Hallo Philipp,

beim Ex-Adipösen hatte ich auch schon geschaut, der hat die Dinger noch im aktuellen Katalog, aber irgendwo sehr versteckt und eben sehr klein.
Da sind die Niete(n) ;-) von Dieter schon viel besser geeignet. Interessant ist auch, dass sie auf der einen Seite(unter dem Kopf) eine dübelähnliche Riffelung haben, das Gegenstück also fest sitzt beim Zusammenschrauben. Das bieten normale Niete nicht, soweit ich das erkenne. Das Bohrmaß, wie Pedder schon geschrieben hat, ist drollig...1/4 ". Holzbohrer bekommt man wohl hier nicht in dem Maß. Aber man könnte ja mit 6 mm vorbohren und dann mit 6,3 mm Metallbohrer den Rest machen... oder Dieter bequatschen, ein paar gängige Zollbohrer in sein Sortiment aufzunehmen ;-)

Gruß

Heinrich


Pedder
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Inch Bohrer

Beitrag von Pedder »


gibt es bei Dieter natürlich auch: http://www.feinewerkzeuge.de/auger-bits.html

Liebe Grüße
Pedder



Andreas Winkler
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Beitrag von Andreas Winkler »

[In Antwort auf #129651]
Hallo Heinrich,

auch mit Nieten werden Teile sehr dauerhaft zusammengehalten.

Nieten hat aber verschiedene Nachteile, z.B. müssen die zuverbindenden Bauteile überlappen, einen Rahmen oder Flansch o.ä. haben, daraus erfolgt ein höheres Endgewicht.
Heutzutage wird im Stahlbau entweder geschweißt oder geschraubt.

Im Kriegsschiffbau wurde relativ lange genietet (trotz höherem Gewicht), weil es lange Zeit nicht möglich war, schweißbaren Panzer- oder gehärteten Stahl herzustellen.

Gruß, Andreas



Heinrich Werner
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Re: Inch Bohrer

Beitrag von Heinrich Werner »


...hm...aber für "richtig" hartes Holz (schöner polierter Makassa-Griff ;-)) eher nicht geeignet? Bei Schlangenbohrern hatte ich auch gar nicht geguckt...


Batman
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Nieten in der Antike *MIT BILD*

Beitrag von Batman »

[In Antwort auf #129637]
Hi,
Nieten sind zwar nicht zeitgemäß, aber zeitlos schlicht und von physikalischem Aspekt gesehen mit einer der solidesten Verbindungen. Letztens war in einem Nachrichten
Kanal ein sehr interessanter Bericht über Römische Kriegsmaschinen (3-4 Jahrhundert v. Chr) bei der einen Gruppe von amerikanischen Wissenschaftlern und Ingenieuren
in Marokko einen Mauerbrecher, (Sturmbock). Unter ähnlichen Umständen wie damals nachgebaut und getestet haben, ob es 2 Meterdicke Mauern zum abstürzen bringt.
Dieser Bock bestand aus einem 50 m langen gezimmerten Holzbalken, an dem vorne ein Stählerner Widderkopf angenietet wurde, diese Nieten wurden auf einer
Feldschmiede (Armdicker Stahl) geschmiedet, dann Rotglühend von zwei Mann Hämmernd den Widderkopf durch Nietkopf verbunden. Dieser lange Balken wurde durch ein
Gerüst in die Schwebe gehängt, hinten am Balken wurde ein Seil angehängt, an der 10-15 Mann zogen und auf Kommando los Liesen. Glaub beim 4-5 versuch hat es die
komplette Mauer zu Fall gebracht.

PS: Die üblichen schlosserwerkzeuge um Nietverbindungen herzustellen nennen sich Nietzieher & Kopfmacher.

Eine mit Hausmitteln realisierbare schlichte Griffverbindung währe, Gewindestange (Edelstahl-ALU-Messing) in gewünschter stärke auf Länge abgeschnitten und griffhälften
mittels Schlitzmuttern (im Holz eingelassen-Flachgesenkt) verbunden. Bei Messermachern wird diese Gewindestange gerne im möglichen Durchmesser durchbohrt, um
später Lederriemen oder ähnliches anzubinden.

Bei meinem (Wacker) Rasiermesser hatte den neuen Holz-Heft klassisch mit selbsthergestellten Niet (Silberstahl) verbunden, hat den Vorteil das die gewünschte
Vorspannung (klemm-Effekt) sich nicht so leicht verstellt.

Gruß
Esat



Daniel Maier
Beiträge: 157
Registriert: So 21. Jun 2015, 10:18

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Beitrag von Daniel Maier »

[In Antwort auf #129651]
Hallo in die Runde,
in meiner Lehrzeit (Landwirtschaft) - auch schon 20+ Jahre her
haben wir die Messerbalken der Mähdrescher noch genietet, die Niete (Danke Philipp) gab's im Landmaschinenhandel.

Bin aber schon lang nicht mehr gemähdreschert...

Schöne Tage Allen,
Daniel



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