Re: Hobelreparatur *MIT BILD*
Verfasst: Mi 15. Jul 2009, 19:58
Hallo Namensvetter,
Du mußt schon entschuldigen, aber jemandem u.a. zu raten einen Fehler nicht zu beheben, war mir dann doch zu pragmatisch in Deiner Beantwortung.
Was den konstruktiveren Teil Deiner Antwort angeht muß ich dennoch bei meinem alten Kommentar bleiben.
Einen Hobel zu reparieren ist keine Zimmermannsarbeit und eine Nagelung ist für mich persönlich keine Alternative.
Nägel verfärben das Holz und die Reparatur sieht dann unansehnlich aus.
Wenn Du Dir das hochgeladene Bild ansiehst, dann siehst Du in der Mitte 2 Hörnchen: das linke war genagelt und das rechte ist geschraubt. Sic.
Zudem benutzt Du beim Vorbohren bestimmt keine 3er Holzbohrer sondern einen Metallbohrer 1, 1,5 oder 2 m/m und das bedingt die Gefahr, dass die Teile im Hartholz abbrechen können und was dann...?
Nein-, jetzt mal Tacheles gesprochen: warum Nageln, wenn es doch bessere Optionen gibt!?!
Eine davon wäre zum Bleistift ein 3 m/m Holznagel, der von vorne in das Hörnchen mit Leimauftrag eingetrieben wird. Das Ende läßt sich abschneiden, verschleifen und ...aus die Maus.
Zudem ist ein späteres Aufbohren immer noch möglich, wenn irgendwas nicht korrekt sein sollte.
Im Grunde ist dies aber gar nicht nötig, wenn man Grund, Grat und die Gratnut mit Stehbeiteln säubert und neu verleimt. Fehlt die nötige Straffheit in der Gratverbindung lassen sich kleine Streifen Furnier zwischenlegen oder so...
Rückwände hat man früher auch mit Holznägel abwechseln schräg von li. und re. einschlagend mit dem Korpus verbunden und das hat sich über Jahrhunderte bewehrt!
Erst die massenhafte industrielle (Billig-)Produktion von Drahtstiften hat bei den Schreinern zu einem Umdenken geführt und sie zum schnellen , "sicheren" Nageln verleitet!
Früher war das vorbehaltlos den Schiffsbauern, Zimmerern und anderen Baugewerben zur Konstruktionsverstärkung vorbehalten.
Man mag dazu stehen, wie man will,... aber eine minderwertige Arbeit bleibt es trotzdem!
Trotzdem liebe Grüße auch an Dich
Andreas R.
