Herstellung Sägegriff *VIELE BILDER* Teil 1
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Re: Herstellung Sägegriff
[In Antwort auf #124496]
Hallo zusammen,
zunächst allen vielen Dank für die Kommentare.
Axel, wie du schon selbst schreibst, eignet sich das zum Einbau vorgesehene Blatt nicht zum Sägen des Blattschlitzes. Wegen der Schränkung der Säge wird der Schlitz zu breit. Ein Zurückfahren der Schränkung dürfte zu einem klemmenden Sägeblatt führen, was einen präzisen Schnitt vollends vereiteln dürfte. Mir gelingt er noch nicht einmal mit einer gut laufenden Säge von Hand. Der Schnitt sollte idealerweise die Breite des einzubauenden Sägeblattes haben, max. jedoch 0,2 mm mehr. Dann sitzt das Blatt noch straff. Wenn er breiter ist, kann man die Wangen durch festes Zuschrauben zwar zusammenpressen, dass das Blatt fest sitzt. Da hast du aber keine Kontrolle, welche Wange mehr und welche weniger nachgibt. Das ergibt dann einen Verlust an Exaktheit, der sich oft darin äussert, dass das Blatt im Griffbereich leicht schräg zieht.
Idealerweise nimmst du daher eine Säge, die mit Schränkung die Breite deines Einbau-Blattes hat. Wenn der Schnitt gerade wird, passt die Sache. Ich nehme tatsächlich das Blatt einer Japan-Säge und spanne das ein. Wenn es korrekt eingespannt ist (die Höhe kann man durch Papierzulagen einstellen), so bekommst du einen sehr präzisen Schnitt. Mit dem 0,7 mm Japan-Blatt geht das sehr gut. Ich habe auch eines, das mit Schränkung 0,5 mm schneidet. Das eignet sich aber nicht mehr, weil es zu labil ist. Es folgt jeder Maserung, weswegen der Schnitt verläuft.
Viele Grüsse
Klaus
Hallo zusammen,
zunächst allen vielen Dank für die Kommentare.
Axel, wie du schon selbst schreibst, eignet sich das zum Einbau vorgesehene Blatt nicht zum Sägen des Blattschlitzes. Wegen der Schränkung der Säge wird der Schlitz zu breit. Ein Zurückfahren der Schränkung dürfte zu einem klemmenden Sägeblatt führen, was einen präzisen Schnitt vollends vereiteln dürfte. Mir gelingt er noch nicht einmal mit einer gut laufenden Säge von Hand. Der Schnitt sollte idealerweise die Breite des einzubauenden Sägeblattes haben, max. jedoch 0,2 mm mehr. Dann sitzt das Blatt noch straff. Wenn er breiter ist, kann man die Wangen durch festes Zuschrauben zwar zusammenpressen, dass das Blatt fest sitzt. Da hast du aber keine Kontrolle, welche Wange mehr und welche weniger nachgibt. Das ergibt dann einen Verlust an Exaktheit, der sich oft darin äussert, dass das Blatt im Griffbereich leicht schräg zieht.
Idealerweise nimmst du daher eine Säge, die mit Schränkung die Breite deines Einbau-Blattes hat. Wenn der Schnitt gerade wird, passt die Sache. Ich nehme tatsächlich das Blatt einer Japan-Säge und spanne das ein. Wenn es korrekt eingespannt ist (die Höhe kann man durch Papierzulagen einstellen), so bekommst du einen sehr präzisen Schnitt. Mit dem 0,7 mm Japan-Blatt geht das sehr gut. Ich habe auch eines, das mit Schränkung 0,5 mm schneidet. Das eignet sich aber nicht mehr, weil es zu labil ist. Es folgt jeder Maserung, weswegen der Schnitt verläuft.
Viele Grüsse
Klaus
Schlitzschrauben
[In Antwort auf #124485]
Schlitzschrauben
Hallo Klaus,
ich finde Deine BEschreibung auch sehr gelungen.
Schlitzschrauben "von Pedder gefertigt" klingt so hochtrabend. Du weißt doch: Es sind DIN 546 Schlitzmutern und DIN 603 Flachrundschrauben, die ich etwas zurückschleife. Fertig.
Außer, dass sie ein wenig schöner sind, haben sie einen wichtigen Vorteil: Auch ein Griff mit der Stärke 27mm kann noch verschraubt werden.
Liebe Grüße
Pedder
Schlitzschrauben
Hallo Klaus,
ich finde Deine BEschreibung auch sehr gelungen.
Schlitzschrauben "von Pedder gefertigt" klingt so hochtrabend. Du weißt doch: Es sind DIN 546 Schlitzmutern und DIN 603 Flachrundschrauben, die ich etwas zurückschleife. Fertig.
Außer, dass sie ein wenig schöner sind, haben sie einen wichtigen Vorteil: Auch ein Griff mit der Stärke 27mm kann noch verschraubt werden.
Liebe Grüße
Pedder
Mein Senf :o)
Hallo Axel,
Hallo Klaus,
ich bin mir nicht so sicher, dass der Schlitz nicht mit der Säge gemacht werden darf. Holz ist biegsam und kann durch die 2-3 Schrauben sehr wohl dazu gebracht werden, sich um den Betrag der Schränkung zusammen zu ziehen. Bei einer offene Säge habe ich auch schon die Wangen vollständig aufgetrennt, um das Zusammenziehen zu erleichtern. War vor der Einführung elektrische Sägen nicht unüblich.
Entscheidend sind aus meiner Sicht zwei Dinge: der Schlitz muss bis auf wenige 1000stel gerade sein und die Schlitze für den Rücken und das Blatt müssen absolut fluchten. Wenn nicht wir der Bauer absolut fluchen. Man hat sehr leicht Beulen im Blatt. ;o)
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Deine Säge mit Griff von Klaus
[In Antwort auf #124497]
Hallo Pedder,
Zahnteilung an der S&J ist (gemessen) 1,85mm, also 14tpi. Das ist ziemlich fein für eine so große Säge, ja. Da ich aber auch mit gröberen Sägen gesegnet bin, lass ich sie so, für Querschnitt kann man das schon brauchen, z. B. eine Zapfenbrust die man dann nicht mehr mit dem Simshobel nacharbeiten will. Würd ich sie neu bezahnen würde es etwas gröber.
Friedrich
Hallo Pedder,
Zahnteilung an der S&J ist (gemessen) 1,85mm, also 14tpi. Das ist ziemlich fein für eine so große Säge, ja. Da ich aber auch mit gröberen Sägen gesegnet bin, lass ich sie so, für Querschnitt kann man das schon brauchen, z. B. eine Zapfenbrust die man dann nicht mehr mit dem Simshobel nacharbeiten will. Würd ich sie neu bezahnen würde es etwas gröber.
Friedrich
14 tpi
[In Antwort auf #124497]
Hallo Friedrich,
ich habe das gerade weiter unten geschrieben. S&J wurde nicht besser. Diese 14tpi, die jeder Säge unter 20inch verliehen wurden, sind Teil der Krankheit. Nach meiner Theorie braucht eine Längsschnittsäge nicht mehr als ein Gros Zähne, egal, wie lang sie ist.
Liebe Grüße
Pedder
Hallo Friedrich,
ich habe das gerade weiter unten geschrieben. S&J wurde nicht besser. Diese 14tpi, die jeder Säge unter 20inch verliehen wurden, sind Teil der Krankheit. Nach meiner Theorie braucht eine Längsschnittsäge nicht mehr als ein Gros Zähne, egal, wie lang sie ist.
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Herstellung Sägegriff *VIELE BILDER* Teil 1
[In Antwort auf #124485]
Hallo Klaus,
vielen Dank für die tolle Dokumentation!
Die Griffe sehen wirklich toll aus. Und bequem sind sie sicherlich auch, ich hatte mal das Vergnügen, eine Pedder-Säge bei Gero in die Hand nehmen zu dürfen.
Eines meiner nächsten kleinen "Projekte" wird sicherlich der neue Hobelgriff für meine Rauhbank sein, Deine Doku hat mich sehr motiviert ;-)
Viele Grüße
Torsten
Hallo Klaus,
vielen Dank für die tolle Dokumentation!
Die Griffe sehen wirklich toll aus. Und bequem sind sie sicherlich auch, ich hatte mal das Vergnügen, eine Pedder-Säge bei Gero in die Hand nehmen zu dürfen.
Eines meiner nächsten kleinen "Projekte" wird sicherlich der neue Hobelgriff für meine Rauhbank sein, Deine Doku hat mich sehr motiviert ;-)
Viele Grüße
Torsten
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Re: Herstellung Sägegriff *VIELE BILDER* Teil 1
HalloTorsten,
freut mich, wenn dein "Frühlingsloch" hierdurch etwas weniger tief wurde!
Viele Grüsse
Klaus
Re: Herstellung Sägegriff *VIELE BILDER* Teil 1
[In Antwort auf #124485]
Hallo Klaus
eine wirklich tolle Doku
und die Bilder=Sahnehäubchen dazu.
Eine Frage noch,warum nimmst du keine Gehrungssäge
um die Schlitze fürs Blatt zu sägen?
Die Behandlung des Griffs aus Wenge würd mich auch noch
interessieren,normale Behandlung mit dem von dir
verwendeten Mohnöl oder nimmst du bei Wenge was anderes.
Gruss Thomas
Hallo Klaus
eine wirklich tolle Doku
und die Bilder=Sahnehäubchen dazu.
Eine Frage noch,warum nimmst du keine Gehrungssäge
um die Schlitze fürs Blatt zu sägen?
Die Behandlung des Griffs aus Wenge würd mich auch noch
interessieren,normale Behandlung mit dem von dir
verwendeten Mohnöl oder nimmst du bei Wenge was anderes.
Gruss Thomas
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Re: Herstellung Sägegriff *VIELE BILDER* Teil 1
Hallo Thomas,
meinst du eine zwangsgeführte Gehrungssäge mit Lade? Ich habe zwar keine, aber wenn es möglich ist, dort einen Griffrohling festzuspannen und es so etwas auch mit passender Säge (Schnittbreite) gibt, wäre das natürlich eine sehr gute Alternative! Da muss ich mich schlau machen oder kannst du so eine Säge mal zeigen?
Auch Wengé behandle ich mit Mohnöl. Das Mohnöl ist für Werkzeuggriffe sehr vorteilhaft, weil es neben seiner Farbneutralität den weiteren Vorteil der guten Griffigkeit auch bei glatter Oberfläche bietet. Nach dem 1. Ölen wird poliert und danach noch 2 mal nach jeweiliger Trocknung geölt.
Dennoch gefällt uns das Finish bei manchen Hölzern noch nicht. Wengé gehört dazu. Wir wollen versuchen, bei den grobporigen Hölzern vor dem Polieren mit einem neutralen Porenfüller vorzuarbeiten. Pedder wird mir etwas Schellack schicken, mit dem ich das versuchen werde. Ein paar Griffrohlinge warten schon darauf :-)
Viele Grüsse
Klaus
Re: Herstellung Sägegriff *VIELE BILDER* Teil 1
Hallo Klaus
Schau mal hier
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/noframes/read/27553
Der Ferdinand hat hier einige Bilder eingestellt,
das dritte Bild zeigt eine Ulmia Gehrungssäge.
Ich will mir ja auch einen Griff
machen und hab noch Wenge rumliegen.
Hab aber doch Bedenken wegen der Splitter.
Gruss Thomas