Neue Hobelbank, Untergestell ist fertig

[Rolf Richard]

Hallo Hans,

für die Schrauben würde ich kein Edelstahl nehmen. 10 x 100 bis 10 x 140 in Normalausführung war alles deutlich unter 1 Euro/Stück.

Deine Gründe für das Einzapfen der Schwingen entsprechen genau meinen Überlegungen. :-)

Schönes Gewicht für das Gestell. So muss es sein!

Gruss

Rolf

[Hans Bos]

Hallo Heinz, Rolf,

Danke für die Hinweise. Alternative wie Gewindestangen, Normalstahl usw habe ich auch schon in Gedacht genommen. Im Augenblick ist eine Entscheidung aber noch nicht notwendig und kann ich noch weiter suchen.

Das ähnliche Problem kommt auch bei der Verschraubung der Endkappen an den Platten. Auch diese kann man nicht verleimen. Die Bolzen dürfen hier aber etwas kürzer sein (um 10*120).

Schöne Grüsse aus Holland

Hans Bos

[Heinz Kremers]

Hallo Hans,

hab gerade mal nachgeschaut:
Ende November habe ich A2-Gewindestangen gekauft, 1ooo mm lang:
M6 = 3,00 €/St; M8 = 4,75 €/St; M10 = 6,75 €/St
alles incl. MwSt beim Fachhandel in Köln.
Selbst wenn Du ohne Rabatt das Doppelte bezahlst ist das für Deine Hobelbank kein Kostenfaktor.

Gruß

Heinz

[Hans Bos]

Hallo Heinz,

Danke für die Mühe die du dir gegeben hast. Preise hier sind wahrscheinlich höher als in Deutschland, aber wenn der Mehrpreis beschränkt ist kann man das akkeptieren. Anders wird es mit EUR 3 pro Stück plus MwSt und minimum Abnahme von 50 Stück, also um EUR 180!!

Die Schrauben oder Gewindestangen sollten aus der Platten entfernd werden können falls man die Bank mal demontieren muss. Gewindestangen könnte man dazu in der Platte befestigen mit handelsüblichen M10 Messingbuchsen (expandierend, wie für Mauerwerk).

Die nächste Frage wird wohl sein welche Oberflächenbehandlung am besten ist. Leinöl ist wohl zu bevorzügen, aber Leinölfirnis (siehe Heiko Rech's überzeugende Anleitung) oder Wallnussöl sind möglichst alternative.

Schöne Grüsse aus Holland,

Hans Bos

[Rolf Richard]

hallo Hans,

mit ganz normqalen Holzschrauben bohrst Du nur von unten Löcher in die Paltte und schraubst sie fest. Einfacher gehts nicht unnd Entfernen geht ganz schnell.

Meine Bank ist mit Ardvos behandelt.

Gruss

Rolf

[Ulrich Leimer]

hallo hans,
schönes gestell und auch durchdacht. ich hatte leider noch soviel dreifach verleimte kieferkanteln vom fensterbau, dass ich die verwendet hab. ich hoffe, das hält meinen bescheidenen ansprüchen auch stand. wegen der befestigungen: da gibt es von fischer (fischerdübel) kraftgewindebolzen, also nur gewinde in verschiedenen abmessungen und längen, die gibt es einzeln und sicher mit der höchsten belastungsstufe. als beschichtung bietet sich doch osmo hartöl an.
gruß uli

[Hans Bos]

Hallo Rolf, Heinz, Uwe,

Vielen Dank für das Mitdenken. Das macht dieses Forum so schön. Gestern wieder aufs neue "ge-Googled" und gefunden, bestellt und heute schon geliefert: 8 Stück Holzgewindebolzen 10*160 und 10 Stück 10*120 für die Endkappen. Eben der Preis hat sich in Grenzen gehalten.

Für die Oberflächenbehandlung bieten sich deutlich mehrere gute Möglichkeiten an. Wichtigst erscheint mir dass das Öl möglichst tief eindringt, sich gut vernetzt (polymerisiert), eine gut, aber nicht hermetisch, geschlossene, auch noch unterhaltbare Oberflache gibt gegen einen vernünftigen Preis.

In Gedanken habe ich, jedenfalls für die erste 2 Schichten, eine Mischung aus 25% Leinölfirnis, 25% gekochte Leinöl, 50% natürliches Terpentin damit es gut flüssig sei, tief eindringt, und sich nur langsam, aber sicher, vernetzt. Selbstverständlich auf eine vernünftige Temperatur. Nach ein Par Wochen nachschleifen und zum Schluss eine oder zwei Schichten ohne Terpentin. Wie sich das verhält zu Osmo Hartwaxöl und Ardvos muss ich aber noch nachsehen.

Schöne Grüsse aus Holland.

Hans Bos

[Rolf Richard]

Hallo Hans!

Die Verarbeitung von Ardvos war schnell und einfach. Es ist nicht sonderlich geruchsintensiv. Jeweils nach einem Tag Ablüftzeit kamen zwei weitere Aufträge dazu.

Das Holz wird etwas dunkler. Meine Buche tendierte in Richtung Gelb. Es scheint aber so zu sein, dass das dunkler werden in Laufe der Zeit wieder abnimmt. (Oder ich habe mich dran gewöhnt?)

Jedenfalls verschwand der Geruch sehr schnell. (Klebrige) Rückstände waren auch nicht feststellbar. Allerdings hatte ich auch nach Verarbeitungsvorschrift, die Holzteile nach einer halben Stunde nachgewischt und Überschuss aufgenommen. Ein 2,5-Liter - Eimer war für alle 3 Anstriche ausreichend. Es blieb sogar ca 1/3 übrig.

Jedenfalls beibt das "Holzgefühl" ziemlich unverändert. Man hat nicht den Eindruck einer Schichtbildung. Ich hab die Verwendung jedenfalls nicht bereut.

Gruss

Rolf

[Hans Bos]

[In Antwort auf #123396]
Liebe Forumsteilnehmer,

Meine neue Hobelbank ist jetzt fertig geworden und steht schon auf ihre richtige Stelle. Ausnahme sind noch die Unterschränke. Dies kommen später, nachdem ein Par andere Projekte fertig sind.hte ich

Gerne möchte ich euch alle recht herzlich danken für die viele hilfreiche Hinweise die ich damals von euch bekommen habe. Viele, aber nicht alle, sind irgendwo im entgültigen Entwurf aufgenommen worden. Man muss aber auch wählen, Kompromisse schliessen, usw. Ins besondere Rolf Richards Bank war mir ein Vorbild, obwohl ich sie nichr einfach kopiert habe. Auch aus Lon Schleininger's Buch und von David Charlesworth habe ich gewisse Ideen übernommen.

Die Bank misst ohne Zangen 225 bei 85 cm, ist schliesslich 90 cm hoch geworden und wiegt um 264 kg. Die Höhe gefällt mir beute heute gut, man kann sie aber leicht noch etwas erhöhen mit bis 3 cm starken Brettchen zwischen Untergestell und Blatt.

Schöne Grüsse aus Holland.

Hans Bos

Einzelteile für das Blatt liegen hier fertig auf dem Untergestell


Die Eckverbindungen der Endkappen mit der Vorderschürtze/Bankhakenleist sind mit versteckten rechten Zinken gemacht. Hier die teile für die rechte Endkappe.


Für das Bohren der Bankhakenlöchern wurde ein Hilfstück aus vorhandenem Material eingesetzt.


Der Bankknecht läuft in eine 29/20 mm Halfenschiene unterhalb der Bankhakenleist. Die Nutsteine und Kreuzgriffblolzen sind von Kipp.


Ein Detail des Bankknechtes mit Bolzen und Halfenschiene.


Der Gleitschuh unten ist aus Pockholz und läuft gegen die untere Langsschwinge. Zwei M4 Schraubchen (an der andere Seite) erlauben ein kleines Nachstellen.


Hier steht die Bank auf den Rollböcken zum transportieren zur Stelle.


Einer der Rollböcken.


Hier steht die Bank gebrauchsfertig auf ihre entgültige Stelle.

[Klaus Kretschmar]

Hallo Hans,

ein Prachtstück ist das geworden! Meine Gratulation. Leider zeigst du kein Foto der Bankplatte von oben und mit herausgenommenem Einlegebrett :-)

Sehr schön sind die dunklen Applikationen. Auch die Idee mit den Kurbelgriffen auf den Zangenschlüsseln finde ich praktisch.

An der Bank wirst du viel Freude haben, da bin ich ganz sicher.

Viele Grüsse nach Holland
Klaus