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Re: Test von ALF *link*
Verfasst: So 23. Nov 2008, 09:51
von Bernhard Lechner
Sobald der Hausherr sie führt kaufe ich die Säge (ansonsten Übersee).
Das aussehen würde ich als traditionell futuristisch bezeichnen aber der
Preis macht sie um ein vielfaches attraktiver.
lg
Bernhard
Gelungenes & Mißlungenes
Verfasst: So 23. Nov 2008, 12:53
von Thomas Schuermann
[
In Antwort auf #122616]
Hallo,
jetzt mein Senf. Als studierter Industrie-Designer muss ich sagen: eine äußerst gelungene Synthese aus modernen Verarbeitungsmethoden und traditionellem Design. Wenn dies für viele, die mit Schrott sägen, ein gelungenes Einstiegsmodell ist - Warum nicht. Besser als die 7 Euro Gent's Saw aus dem H***b***!
Auch in Deutschland würde ein Hersteller hiermit einen Preis gewinnen: zum Beispiel den IF in Hannover.
So: dieses Forum hat mich aber in einigen Überzeugungen geläutert, bzw. vorhandene bestärkt:
- weitestgehender Verzicht auf rohölhaltige Produkte
- keine Kompositmaterialien (imho die Seuche schlechthin, kaum recyklierbar)
- traditionelle Materialien
Ja, ich weiß. Dann gäbs doch keinen Fortschritt.
Trotzdem ein schönes Stück von Veritas!
Beste Grüße
Thomas
Re: Gelungenes & Mißlungenes
Verfasst: So 23. Nov 2008, 14:13
von Pedder
Hallo Thomas,
kuck mal auf Du-weißt-schon-wo, da werden 200 Jahre alte Sögen gehandelt. Da dürfte die Recyclebarkeit eine untergeordneete Rolle spielen. :o)
Hast Du gesehen, das Veritas inzwischen die Maße des Griffes veröffentlicht, damit Holzwerker sich ihre eigenen bauen können? :o)
Liebe Grüße
Pedder
Re: Gelungenes
Verfasst: So 23. Nov 2008, 14:19
von Thomas Schuermann
Hallo Pedder,
das hatte ich noch nicht gesehen, ergänzt aber meinen Eindruck, dass es sich um ein sehr professionelles Produkt handelt. Die Idee das Produkt individualierbar zu machen finde ich sehr schön - und nötig, denn diesen komischen Buckel hinten auf den meisten Sägegriffen finde ich sehr merkwürdig und nicht schön anzufassen.
Liebe Grüße
Thomas
Genau das...
Verfasst: So 23. Nov 2008, 15:01
von Marc Waldbillig
Hallo Pedder,
Genau das ist es doch. Wir sägen mit Werkzeugen, die man vor 200 Jahren gebaut hat oder mit Sägen, die man in 200 Jahren noch einsetzen kann. Außerdem kann jedermann sie in seiner Werkstatt selbst zusammenfügen, sprich mit gutem Material bauen. Die Kosten sind sehr niedrig, den Lohn rechnet man nicht und die Erfahrung ist das Salz in der Suppe. Schöner geht's nimmer.
Gruß und dass das mal gesagt wurde ;-)
Marc
Genau das meinte ich nicht :o)
Verfasst: So 23. Nov 2008, 20:07
von Pedder
Hallo Marc,
ja so konnte man meinen Beitrag auch verstehen. Gemeint hatte ich ihn anders. Wenn die Veritas Sägen auch 200 Jahre halten, dürfte die Recyklingfähigkeit keine große Rolle spielen. Es ist auch gar nicht so, dass ich das Ding bezaubernd schön finde. So handgefertigte Griffe aus Ilex oder Walnuss sind viel schöner.
Aber ich habe noch keinen negativen Test gelesen. Vergiss nicht, das Ding spielt in der Klasse von Crown oder den Thos.Flynn/Garliyck/etc. Sägen. Da gibt es negative Berichte.
Lustig ist, dass der Designer von Veritas hier einen Knubbel eingebaut hat, etwas was die meisten, die eine Säge benutzen, positiv finden und alle die sich mit Ergnonomie auseinandersetzen negativ...
Liebe Grüße
Pedder
Ergonomie und Sägen benutzen
Verfasst: So 23. Nov 2008, 20:30
von Thomas Schuermann
Hallo Pedder,
ich benutze Sägen und ich setze mich mit Ergonomie auseinander. Aber an dem Knubbel kann ich nichts finden. Mich stört er eher und drückt unangenehm in die Handfläche. Eine schwache Bauchigkeit finde ich dagegen sehr angenehm - so in der Art einer länglichen Olive.
Liebe Grüße
Thomas
Re: Ergonomie und Sägen benutzen
Verfasst: So 23. Nov 2008, 20:45
von Pedder
Hallo Thomas,
ach, warum nicht, wenn ich hier mit gelernten Tischlern Holzwerken diskutiere, weshalb nicht mit einem Designern Design. :o)
Der Knubbel. Wenn ich meine Hand so forme, als ob sie eine Säge halten würde, ergibt das schon eine Form mit relativ starkem Knubbel, wo die Verlängerung des Daumens reinpassen würde. Ich stelle mir vor, dass durch den Knubbel (bzw. die darüber liegende Aussparung) die Kraft besser verteilt wird. Ich habe mal vor langer Zeit lange Zeit so Krücken (politisch korrekt: Unterarmgestützen) getragen, die ergonomisch geformte Griffe hatten. Wie Oliven sahen die nicht aus. Die besser Verteilung des Drucks war spürbar. Die sahen allerdings eher aus wie eine Disston #9 (4/5Rücken, Marc hat so eine von Mike Wenzloff)
Aber vielleicht liegt der Grund ja auch eher in einer Verbesserung der Führung. Wenn ich mir die Seite mit den Vielen Sägegriffen vor Augen rufe (es gibt si nicht mehr) dann hatten vor allen kleine leichte Sägen den Knubbel, die großen Zapfen- und Handsägen haben so etwas nicht.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Ergonomie und Sägen benutzen *MIT BILD*
Verfasst: So 23. Nov 2008, 20:50
von Pedder
Hallo Thomas,
hier noch ein Bild von einem der bequemsten Griffe in meiner Werkstatt. Der sitzt wie ein Handschuh.
Liebe Grüße
Pedder

Re: Ergonomie und Sägen benutzen
Verfasst: So 23. Nov 2008, 20:59
von Thomas Schuermann
Hallo Pedder,
ich konnte meine Replik nicht mal zu Ende schreiben, da kommst Du schon mit einem Bild daher! Da bist Du definitiv schneller! Schön, dass Hände so verschieden sind. Für mich ist es einfach zu knubbelig - ich habe dann immer den Eindruck, mich drückt was in der Handfläche. Aber wir reden über 1-2 mm.

Anschmiegsamer könnte er nicht sein! Weitere Fotos in dem Beitrag.
Ausgerechnet einen Griff hatte ich als Thema zum Diplom. Das Problem bei Griffen ist, dass ein maschinell produzierter Griff vielen Händen passen muß, handgemachte für eigene Sägen nur einem selbst!
Gut Holz!
Liebe Grüße Thomas
dem im Büro die Briefmarken ausgegangen waren! Und der dann den Samstagmorgen mit den Kindern verspielt hat!