Probleme mit Fasenhobelaufsatz

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Jan Baumann
Beiträge: 64
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Fasenhobel

Beitrag von Jan Baumann »


Hallo Pedder,

es gibt diesen Hobel auch von Stanley (No. 72)

Viele Grüße
Jan


joh. t.
Beiträge: 739
Registriert: Sa 25. Nov 2017, 13:35

Re: Fasenhobel

Beitrag von joh. t. »


hallo ,

stanley einhand oder, die maschinenfraktion, bosch gfk 600 äähmmmmmähmmmähmmmmmmmmm.........

vg joh.


Tom D
Beiträge: 61
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Probleme mit Fasenhobelaufsatz *MIT BILD*

Beitrag von Tom D »

[In Antwort auf #123554]
Hallo Johannes,

zunächst einmal vielen Dank für Deine Meinung, auch wenn ich Sie nicht teile.

Es gibt bestimmt einige Leute wie mich, die über weniger Erfahrung als Du mit Handhobeln verfügen und somit Ihre Probleme haben, mal eben „frei Hand“ eine Fase anzuhobeln. Ich sehe mich diesbezüglich auch bestätigt, da derlei Produkte existieren - teils auch schon sehr lange - und es offenbar auch einen Markt dafür gibt.
Hinzu kommt imho, welchen Anspruch man an die Exaktheit der Fase stellt, und hier stelle ich einfach mal frech die These auf, dass man das „frei Hand“ nicht so exakt hinkriegt, wie mit einem hierfür eigens hergestelltem Werkzeug. Jetzt kann man natürlich darüber diskutieren, wie exakt so eine Fase denn sein muss, aber das muss wohl jeder für Sich entscheiden.

Bitte nicht falsch verstehen, wenn Du Diese Fertigkeit besitzt, kann ich Dich hierzu nur beglückwünschen – bei mir ist es leider nicht so weit her, und da ich an meinem Werkstück schon recht lange herumbastle und viel Zeit investiert habe, möchte ich mich dem Risiko des „Hinfallens“, um bei Deinem Fahrrad-Bild zu bleiben, nicht aussetzen.

Auch dem von Dir bemühten Vergleich mit der Zinkenschablone stehe ich relativ leidenschaftslos gegenüber. Wenn jemand Zinken schneiden möchte und das mit dieser Schablone gut und für ihn zufriedenstellend hinkriegt – ok. Was imho die Leistung derer nicht schmälert, die es „frei Hand“ genauso gut oder besser können.

Beste Grüße aus München von jemandem, der übrigens mit Stützrädern Fahrradfahren gelernt hat…;-)

Tom

P.S.: Nachfolgend ein Link in den Shop des Hausherrn zu einem japanischen Fasenhobel, welcher den von Dir erwähnten ziehenden Schnitt ermöglicht.



Johannes Peschek

Re: Probleme mit Fasenhobelaufsatz

Beitrag von Johannes Peschek »

[In Antwort auf #123683]
Hallo Tom!

Tja, mit den Meinungen ist das so eine Sache. - Man sollte sich ein wenig Zeit lassen damit, um sie nicht allzuschnell und allzuoft ändern zu müssen ...

Am besten bildest du dir eine eigene Meinung zu dem Thema mit einer einfachen Übung: Nimm ein Stück Abfallholz (kann ruhig Fichte sein, 20x10x3 cm reichen völlig aus) und hoble eine Fase an alle zwölf Kanten des Brettchens. Mach es einmal freihand und einmal mit dem Fasenaufsatz. Und dann, Hobler, gehst du ins Forum, und berichtest dorten, was du erlebt!

Deine Ansicht, dass die schiere Existenz eines Produktes schon ein zureichender Beweis für dessen Brauchbarkeit darstellt, finde ich zwar etwas naiv, aber in Zeiten der wirtschaftlichen Rezession auch äußerst löblich; würde es sich um ein Teil aus inländischer Fertigung handeln, müsste man deine Haltung geradezu patriotisch nennen und diese entsprechend würdigen.

Natürlich gibt es Einsatzbereiche, bei denen ein Fasenhobel durchaus sinnvoll sein kann. Der Hobel auf dem Bild, das du angefügt hast, eignet sich zum Beispiel prächtig, um an einen vier Meter langen Balken eine gleichmäßige Fase zu hobeln. Dann musst du nämlich hinter dem Hobel herlaufen, und da ist es durchaus sehr praktisch, wenn man eine Führung hat. - Einen Tischler, der damit eine Fase an einen Möbelkorpus hobelt, wird man allerdings sowohl in Japan als auch sonstwo auf der weiten Welt schwerlich finden.

Wenn du die oben angeführte Übung ausprobierst wirst du wahrscheinlich schnell feststellen, dass aus einem vermeintlichen Hilfsmittel sehr leicht ein echtes Handicap werden kann. Denk nur an die Stützräder an deinem Kinderfahrrad und sei versichert, dass du trotz, und nicht wegen dieser Dinger Fahrradfahren gelernt hast. - Solltest du das bezweifeln, montier einfach mal Stützräder an dein Fahrrad, pass aber in der ersten Kurve auf, da bist du nämlich extrem sturzgefährdet ;-))

Herzliche Grüße
Johannes



Johannes Peschek

Re: Fasenhobel

Beitrag von Johannes Peschek »

[In Antwort auf #123556]
Hallo Pedder!

Vielen Dank für den Hinweis! - Auf dem abgebildeten Gabentisch finden sich ein paar Dinge, die meines Erachtens auf eine schon etwas verzweifelt wirkende Suche nach Innovation respektive Wiederentdeckung und -vermarktung "nützlicher" Handwerkzeuge hindeuten.
Ich habe mir zum Beispiel den Film, in dem Christopher Schwarz das "drawboring" demonstriert, angesehen. Selbst ihm gelingt es nicht, irgendeinen Hinweis darauf zu geben, warum die Dinger nur "in pairs" ausgeliefert werden. Außerdem erscheint es mir absolut evident, dass die Technik ohne diesen Pfriem ebensogut funktioniert.

Herzliche Grüße
Johannes



Ulrich Leimer
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Einfach goldig, Hannes! *NM - Ohne Text*

Beitrag von Ulrich Leimer »




Thomas Schuermann
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Re: Probleme mit Fasenhobelaufsatz

Beitrag von Thomas Schuermann »


Hallo Johannes,

Du schreibst:

"Der Hobel auf dem Bild, das du angefügt hast, eignet sich zum Beispiel prächtig, um an einen vier Meter langen Balken eine gleichmäßige Fase zu hobeln. Dann musst du nämlich hinter dem Hobel herlaufen, und da ist es durchaus sehr praktisch, wenn man eine Führung hat. - Einen Tischler, der damit eine Fase an einen Möbelkorpus hobelt, wird man allerdings sowohl in Japan als auch sonstwo auf der weiten Welt schwerlich finden. "

Kannst Du das vielleicht noch einmal begründen, warum es einerseits praktisch ist, und es dann andererseits niemand tut?

Ich stehe der Sache offen gegenüber. Vorrichtungen können Sinn ergeben, müssen aber nicht. In wieweit es einen Fasenhobel betrifft, kann ich es selbst noch nicht einschätzen, werde aber bei Gelegenheit die von Dir genannte Übung ausführen.

Herzliche Grüße aus Cronenberg

Thomas


Pedder
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Herzlich Willkommen!

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #123683]
Hallo Thomas,

ich bin nicht gegen Vorrichtungen und denke, dass sie teilweise für Laien Sinn machen, weil wir nicht jeden Tag üben können. So habe ich das "freihändige" Schärfen erstmal beiseite gepackt und schärfe nun mit einer Führung.

Aber eine Fase anhobeln? Das ist nun wirklich nicht schwer. Wenn Du eine Kommode zusammen bekommen hast, schaffst Du das auch! Also lass' Dich bitte vom vielleicht etwas provokanten Ton der Mitposter nicht abhalten, ihnen doch zu glauben. Auch die haben mal gemeint, man könne gar nicht am Riss sägen. Statt Geld in einen Fasenhobelaufsatz zu stecken, kauf' Dir lieber Holz und übe das mit der Fase.

Übrigens habe ich gerade gesehen, dass dies Dein zweiter Beitrag im Forum ist. Also - wenn auch leicht verspätet: Herzlich Willkommen!

Liebe Grüße
Pedder



Waldemar Leibel
Beiträge: 53
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Probleme mit Fasenhobelaufsatz

Beitrag von Waldemar Leibel »

[In Antwort auf #123552]
Hallo Tom,
ich hatte mir seinerzeit den Fasenhobelaufsatz für den Flachwinkel-Einhandhobel gegönnt. Aber ich kann mich da nur Johannes anschliessen, eine saubere Fase bekommst Du auch als Hobbyist freihand genauso hin.

Kurz zu Deiner Frage bezgl. den Shims: bei mir waren Sie damals nicht enthalten. Ich denke aber, dass kann man relativ problemlos selbst aus Klarsichtfolie o.ä. dengeln.

Zur Verwendung des Aufsatzes: Die Handhabung des Hobels mit Aufsatz finde ich nicht gelungen. Du stellst zwar auf Aufsatz die gewünschte Fasnebreite ein, jedoch muss Du das Hobeleisen nach jedem Hobelstrich ein bißchen weiter aus dem Hobel herausfahren. Es ist z.B. nicht so, dass Du Aufsatz und Eisen einmalig einstellst. Das Eisen greift nämlich nach jedem 2. Hobelstrich nicht mehr. Hoffe das ist einigermassen verständlich, da ebbes blöd zu erklären.

Den einzigen Einsatzzweck sehe ich bei wirklich grossen Fasen, alles was unter Kanten brechen fällt, siehe oben

Trotzdem, viel Glück und Spass bei Deinem Vorhaben.

Grüsse aus Günzburg
Waldemar



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