Grobe Schleifarbeiten... *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Lohnt sich das? *MIT BILD*

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #120971]
Hallo Hans,

der gezeigte Schleifer hat keine Führung für die Eisen. Du machst also Freiflug. Klar, das kann gehen, aber mit Führung gehts besser. Ich verwende einen Doppelschleifer von Scheppach mit angebauter Schleifführung von Dewalt. Die Führung kostet ca. 40-50 Euro.

Gruß

Heiko



Pedder
Beiträge: 5803
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
Kontaktdaten:

Nicht Neues

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #120971]
Hallo Hans,

kuck Dir mal die Seite von Volker Hansen an. Der hat sich da was gebaut...

Liebe Grüße
Pedder



Michael Fürst
Beiträge: 5
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Grobe Schleifarbeiten...

Beitrag von Michael Fürst »

[In Antwort auf #120962]
Ich hab nicht viel Erfahrung mit dem Schleifen. Ich bin eigentlich nur auf diese Seite gestoßen, da ich mich über genau diese Thematik informieren wollte. Leider hab ich jetzt schon mit dem Trockenschleifer mich an zwei alte Stechbeitel gemacht...

Zurück zum Thema: Wäre es nicht möglich für Schleifarbeiten bei denen so viel geschliffen werden muss wie in dem obigen Bild zu sehen, es mit einer Eisenfeile zu tun. Diese wird ja mit Muskelkraft angetrieben und man kann dann eher pausieren um das Metall nicht zum glühen zu bringen.


Dominic Stuermer
Beiträge: 167
Registriert: Do 10. Jan 2013, 17:55

Grober Beitel für grobe Arbeiten

Beitrag von Dominic Stuermer »

[In Antwort auf #120962]
Hallo Hans,

Das mit deinen Beitel ist dumm gelaufen, aber daran lässt sich jetzt nix mehr ändern.
An deiner Stelle würde ich den Beitel schärfen und für die groberen Arbeiten im Holzwerkerleben aufheben. Da wären, Stemmarbeiten an Balken; Arbeiten auf der Baustelle wo auch mal ein bischen Putz weg muss; Arbeiten mit altem Holz in dem auch mal ein Nagel sein kann...
Irgendwann ist dann die Scharte drausen und du hast einen Beitel, den du theoretisch nun auch für die feinen Sachen gebrauchen kannst.
Ich hab auch so ein paar verschliffene Dinger und hab mir einfach das Ziel gesetzt, dass ein Beitel nach jedem Schleifen ein kleines bischen besser ausschauen soll als nach dem letzten. Irgendwann hast du dann einen perfekten Beitel.

Tscheu,
Dominic


Hans
Beiträge: 156
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Grober Beitel für grobe Arbeiten

Beitrag von Hans »


Hallo Dominic,
da hast natürlich recht. Werd wohl trotzdem so unvernünftig sein und mir demnächst so ein Teil wie gezeigt besorgen, ich tu ja nicht nur Holzwerken, sondern eigentlich eher Heimwerken, da kann man so ein Ding für alles mögliche brauchen... beim Mopedschrauben ist er auch manchmal nicht schlecht...

Danke für die vielen Tips!
Gruß
Hans


Hans
Beiträge: 156
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Lohnt sich das?

Beitrag von Hans »

[In Antwort auf #120974]
Hallo Thomas,
hm, das werd ich mir wohl auch mal geben.
Also statt grobem Stein Nassschleifpapier und harte flache Platte.
Na mal sehen.

Schönen Dank
Gruß
Hans


Hans
Beiträge: 156
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Grobe Schleifarbeiten...

Beitrag von Hans »

[In Antwort auf #120978]
Hallo Michael,
bis mir vor einigen Jahren mal ein Kollege in der damaligen Firma das Härten gezeigt hat, und ich erfuhr, daß hartes Eisen beim Heissmachen wieder weich wird, hab ich auch mehrere Beiteln / Schraubendreher / Gabelschlüssel / wasweissich mit dem Trockenschleifer hingerichtet - damals wars mir wurschd, weils das Werkzeug vom Papa war :-)
Seither war ich vorsichtiger beim Trockenschleifer, immer einen Wasserpott daneben, und nie zuviel wegnehmen. Seit ein paar Jahren gibts aber die damalige Firma nimmer, und damit auch die ganze Werkstatteinrichtung, deswegen stehe ich jetzt, wo ich fürs Hobby was damit anfangen könnte, ohne Maschinenpark da und überleg mir halt das eine oder andere nachzukaufen....

Die Feilenidee wird wahrscheinlich noch anstrengender als das Nassschleifpapier oder der grobe Stein... Je nach Härte des Beitels könnts auch spannend werden, wer zuerst nachgibt, Feilenzahn oder Scharte. Feilen haben ausserdem das Problem, schwer nachschärfbar zu sein und zum einfach weghaun zu teuer...
Ausserdem ist Feilen eine (im Vergleich zum schleifen) relativ grobe Spanabhebung, die das Material schon recht stark erwärmt. Wenn Du mal einen Eisenklotz (darf gern weich sein :-) ) mit ein bisserl Schneidöl benetzt, und dann mit der Feile drangehst, wirst Du recht rasch die kleinen Rauchfähnchen vom verdampfenden Öl sehen - sprich: die Oberfläche wird ganz schön heiss!
Beim Schleifen sind die Späne ungleich feiner, daher wirds nicht so warm und lässt sich schön im Wasserbad (beim Wasserstein) noch während des Schleifens kühlen.

Gruß
Hans


Dominic Stuermer
Beiträge: 167
Registriert: Do 10. Jan 2013, 17:55

Re: Grober Beitel für grobe Arbeiten

Beitrag von Dominic Stuermer »

[In Antwort auf #120979]
Hallo Hans,

Auch wenn das hier jetzt OT ist, aber bitte kaufe dir nicht den von dir gezeigten Schleifbock. Ich hab mir auch mal so ein Ding zugelegt und jetzt dient nur noch der Motor als Antrieb für eine Polierscheibe,der Rest ist in den Müll gewandert.
Kaufe dir lieber einen halbwegs guten Schleifbock mit gescheiten Scheiben. Wenn die gut abgerichtet sind und du ein bischen vorsichtig bist, kannst du auch Stemmeisen sehr gut mit einem Schleifbock schärfen. Wie genau das gemacht wird gehört aber jetzt wirklich nicht mehr hier her.

Tscheu
Dominic


Marcus Nohr
Beiträge: 300
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Vielleicht

Beitrag von Marcus Nohr »

[In Antwort auf #120970]
Hallo,

eine kombination aus beidem könnte sich anbieten:
Kauf dir einen neuen und mach aus dem verschliffenen nach Marcs Anleitung einen Schrägbeitel.

Viele Grüße

Marcus


Bernhard Loos

Härten, feilen, schleifen...., mit Bild

Beitrag von Bernhard Loos »

[In Antwort auf #120981]
Hallo Hans!

Bei gehärtetem Material (Stemmeisen) hast Du mit einer Feile keine Chance, es sei denn, es handelt sich um einen gehärteten Stahl, der dann soweit angelassen (nach dem Härten anwärmen, um dem Stahl die Glashärte zu nehmen) wurde, dass er gerade noch gefeilt werden kann (Sägeblätter)!

Aus diesem Grund gibt es ja auch die sogenannte Feilprobe: Will man vor der Bearbeitung feststellen, ob man es mit gehärtetem Material zu tun hat (um nicht etwa ein teures Werkzeug zu zerstören), streicht man mit einer alten Feile über das Material. Greift die Feile ist das Material zu bearbeiten (Drehen, Sägen, Bohren, Gewindeschneiden etc.); rutscht die Feile ohne Abtrag über das Material, hat man es mit gehärtetem Material zu tun. Man hat nun die Möglichkeit, das Material weichzuglühen oder man bearbeitet es Schleifend.

Leider ist Dein Foto nicht besonders gut, aber man kann doch erkennen, dass da einiges weg muß - ohne elektrische Unterstützung bist Du da tagelang beschäftigt!

Ein Schleifbock wäre meine Meinung nach das Richtige für Dich (Allrounder). Besorg Dir aber für das Schleifen von gehärteten Stählen eine Edelkorundscheibe (meist rosa oder weiß) - diese schleifen kühler, als die Normalkorundscheiben. Achte darauf, dass die Bindung der Scheibe nicht zu hart ist!
Und - wie Marc bereits geschrieben hat - immer rechtzeitig abkühlen, je mehr Du Dich der fertigen Form näherst, umso vorsichtiger mußt Du sein!

Du könntest Dir auch ein abgeschrägtes Stemmeisen schleifen - mithin aus der Not eine Tugend machen!

http://www.feinewerkzeuge.de/stemmm.htm

Bild 1
Schleifbock mit Edelkorundscheibe (vorne) für gehärtete Stähle und Siliciumcarbidscheibe (hinten) für Hartmetalle und universellen Einsatz:



Gruß, Bernhard



Antworten