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In Antwort auf #120981]
Hallo Hans!
Bei gehärtetem Material (Stemmeisen) hast Du mit einer Feile keine Chance, es sei denn, es handelt sich um einen gehärteten Stahl, der dann soweit angelassen (nach dem Härten anwärmen, um dem Stahl die Glashärte zu nehmen) wurde, dass er gerade noch gefeilt werden kann (Sägeblätter)!
Aus diesem Grund gibt es ja auch die sogenannte Feilprobe: Will man vor der Bearbeitung feststellen, ob man es mit gehärtetem Material zu tun hat (um nicht etwa ein teures Werkzeug zu zerstören), streicht man mit einer alten Feile über das Material. Greift die Feile ist das Material zu bearbeiten (Drehen, Sägen, Bohren, Gewindeschneiden etc.); rutscht die Feile ohne Abtrag über das Material, hat man es mit gehärtetem Material zu tun. Man hat nun die Möglichkeit, das Material weichzuglühen oder man bearbeitet es Schleifend.
Leider ist Dein Foto nicht besonders gut, aber man kann doch erkennen, dass da einiges weg muß - ohne elektrische Unterstützung bist Du da tagelang beschäftigt!
Ein Schleifbock wäre meine Meinung nach das Richtige für Dich (Allrounder). Besorg Dir aber für das Schleifen von gehärteten Stählen eine Edelkorundscheibe (meist rosa oder weiß) - diese schleifen kühler, als die Normalkorundscheiben. Achte darauf, dass die Bindung der Scheibe nicht zu hart ist!
Und - wie Marc bereits geschrieben hat - immer rechtzeitig abkühlen, je mehr Du Dich der fertigen Form näherst, umso vorsichtiger mußt Du sein!
Du könntest Dir auch ein abgeschrägtes Stemmeisen schleifen - mithin aus der Not eine Tugend machen!
http://www.feinewerkzeuge.de/stemmm.htmBild 1Schleifbock mit Edelkorundscheibe (vorne) für gehärtete Stähle und Siliciumcarbidscheibe (hinten) für Hartmetalle und universellen Einsatz:

Gruß, Bernhard