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Re:Betriebsart von Motoren, S1, S6-40%

Verfasst: Mi 20. Apr 2005, 17:29
von Walter Heil
[In Antwort auf #13534]
Hier ein kleiner Zusatz, den ich gefunden habe und weil das auch schon mal nebenbei Thema war: die meisten Hersteller von Hobbymaschinen geben bei ihren Motoren als Betriebsart S6-40% an, also 40% relative Einschaltdauer. Dabei wird allerdings nicht angegeben,wie lange ein Motor eingeschaltet sein darf (unter "genormten" Umgebungsbedingungen), bis er eine Ruhepause braucht, um abzukühlen. Hier die Gegenüberstellung desselben Motors in der Betriebsart S6 und S1(100% rel. Einschaltdauer)

S1: 3,2KW (Abgabe) 6,8A 2830U/min 81% Wirkungsgrad
S6: 4,4KW (Abgabe) 9,6A 2750U/min 78% Wirkungsgrad

Es macht natürlich mehr her, wenn man eine größere Leistung angeben kann. Andererseits ist es nicht unrealistisch, im Hobbybereich keine Dauerlast anzunehmen. Also: im Vergleich muss man bei S6 mit dem Faktor 0,72 oder rund dreiviertel multiplizieren, um auf die zulässige Dauerleistung zu kommen. Umgekehrt kann man bei der Angabe S1 knapp 40% dazurechnen, um mit S6 zu vergleichen.




Re:Betriebsart von Motoren, S1, S6-40%

Verfasst: Do 21. Apr 2005, 17:03
von Hermann

Kleine Ergänzung:

S6 ist Last-Aussetzbetrieb, das heisst, der Motor wird nicht abgeschaltet.
Die Bezugszeit ist (wenn nichts anderes angegeben wird) eine Spieldauer von 10 Minuten, also 4 Minuten Belastung, 6 Minuten Leerlauf.
Egal, ob Hobby- oder Profibereich, es wird immer mehr oder weniger lange Pausen zwischen den Voll-Last-Arbeitsgängen geben; einzelne Arbeitsgänge dürften selten über 4 Minuten Volllast in Anspruch nehmen.

Es gibt noch S3, das ist der einfache Aussetzbetrieb mit Motorstillstand, kommt z.B. bei Bohrmaschinen und Kappsägen vor.




Re:Betriebsart von Motoren, S1, S6-40%

Verfasst: Do 21. Apr 2005, 18:51
von Walter Heil

Hallo Hermann,

danke für den Hinweis; ich wusste die Definition nicht. Es ist immer schwer, die tatsächliche Belastung eines Motors festzustellen. Wenn eine größere Menge Holz aufgetrennt wird und der Motor immer so grade am Kippmoment betrieben wird, dann hat man die S6-Betriebsart schnell erreicht oder überschritten. In den meisten Fällen bleibt man aber deutlich drunter. Interessant war für mich der Leistungsvergleich DESSELBEN Motors.

Gruß, Walter


Re:Betriebsart von Motoren --

Verfasst: Do 21. Apr 2005, 19:17
von MaxS

Ich habe soeben den Wiki - Artikel "Elektrische Grundlagen" ergänzt.
Vielleicht könnte ein versierter WIKI - Nutzer diesen Artikel etwas
schöner formatieren.


Re: Motorbremse

Verfasst: Fr 8. Mai 2009, 08:49
von Ralf Söhler
[In Antwort auf #13635]
Und wie wird nun und wo geklemmt? (Standbohrmaschiene SB3116RH Holzmann)



Re: Motorbremse *NM - Ohne Text*

Verfasst: Mi 10. Mär 2010, 07:00
von JAN MAZUR

Re: Motorbremse

Verfasst: Fr 12. Mär 2010, 15:47
von sepp schick
[In Antwort auf #13635]
Hallo ich habe mir einen Fu Sev 3KW Modr. für eine Holzfräse gekauft. wünschenswert wäre ein sep Bedienerteil ich habe schon gelesen dass man einen solchen auch "basteln" kann leider finde ich in der Bedienungsanleitung nichts über so etwas.Kennst du dich bei so etwas aus? Elektrokenntnisse sind zwar vorhanden aber mit einem FU hatte ich bisher noch nie zu tun .Wen nötig kann ich Dir auch genaue Unterlagen zukommen lassen. mfg sepp



Re:Betriebsart von Motoren, S1, S6-40%

Verfasst: Do 2. Dez 2010, 15:19
von Volker Dalheimer
[In Antwort auf #13656]
Eigentlich sind Motoren mit diesen Daten ein Witz.
Einer 5,2KW/7PS Säge mit einem 700mm Blatt einen Hobbyeinsatz zu unterstellen,
ist nicht nur unrealistisch, sondern absurd. Wenn der Hobbymann sein 2-Familienhaus mit Holz beheizt, dann wird diese Säge niemals im Hobbybereich eingesetzt.
Da wird einmal oder auch zweimal in 14 Tagen gesägt und dabei sollte einen die Säge nicht durch Pausen ausbremsen. Ich beginne deswegen gerade einen Clinch mit Crossfer. Eine Säge für Industrie und Handwerk!! Jetzt kommt der Hammer.
Eine Einschaltdauer von 60% bis 70%. Die Spaßsprüche von Crossfer:
150mm Holz zu stark angedrückt (5,2KW Motor!!!!), Kabel zu lang, Querschnitt zu klein.
Meines Erachtens gibt es nur eine Lösung: ED 100%.
Jetzt weiß ich aber wenigstens, warum mein 5.5KW Kompressormotor 3x so dick und ca. 5x so schwer ist wie der gleich starke Crossfer Sägemotor.
Der Kompressormotor kann Tage durchlaufen und wird dabei ziemlich warm.
Der Crossfer Sägemotor wird 10 Minuten belastet und ist dann schon ...heiß.



Re:Betriebsart von Motoren, S1, S6-40%

Verfasst: Sa 4. Dez 2010, 09:41
von sepp schick

Hallo unsere Brennholzkreissäge 60 cm Blatt wird seit mehr als 40 Jahren mit einem Siemens 3KW via Keilriemen angetrieben kein Problem .Mit einem stumpfen Sägeblatt welche noch dazu schlecht geschränkt ist macht selbst ein 5,5 KW Motor schlapp. Wen man so arbeitet dass beim schneiden Rauch aufsteigt bzw das Holz an den Schnittflächen schwarz wird dann istdie arbeitsweise sicher falsch. Die heute üblichen Kreissägemotoren auf denen das Blatt direkt sitzt, sind sehr schlank und haben dadurch eine schlechte Kühlung. Deshalb werden diese trotz "Überdimensionierung" oft heiß. die Auch HM Blätter sind zum schneiden von feuchten Weichholz schlecht geeignet,da solche ja nicht geschränkt sind und deshalb klemmen.
mfg sepp



Re:Betriebsart von Motoren, S1, S6-40%

Verfasst: Sa 4. Dez 2010, 21:53
von MaxS

Hallo Sepp,

dafür sind die Zähne breiter, als das Stammblatt und hinterschliffen und ergeben somit auch eine breitere Schnittfuge, die das Klemmen verhindert. Wir haben mit einem HM-Blatt auch in Fichte eine deutlich bessere Schnittleistung, als mit dem klassischen Wolfszahn-Blatt.

Direktantrieb bei Brennholzkreissägen ist für mich ein schlechter Witz.

Abgesehen davon: Datum des Ursprungsbeitrages?!?

Gruß
Max