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Re: Einige Deteils des gefundenen Schranks
Verfasst: Di 22. Jan 2008, 22:01
von Andreas N.
Ich halte den auch noch für wieder reparierbar da der Türflügel weitgehend in einer Leimfuge gebrochen ist. Die etwas verbogenen Bänder zu richten, wird kein großes Problem.
Das Funier sehe ich als gößte Aufgabe und ich habe mich mit Funier noch nie näher auseinander gesetzt.
Der Schrank steht immer noch in Düsseldorf Gerresheim.
Gruß
Andreas N.
Re: Einige Deteils des gefundenen Schranks
Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 09:47
von Ulrich Leimer
hallo andreas,
leider viiiiel zu weit weg, schade. gerade wenn man öfter mal so ein möbelstück in der werkstatt zum restaurieren hat, hilft so ein ersatzteilfundus ungemein. vor allem, weil viele der verwendeten hölzer irgendwie einfach nicht mehr zu beschaffen sind. bevor ich ihn weggebe, würde ich aber an deiner stelle mal nachsehen, ob in den verkleideten füllungen (von hinten) noch ein schatz versteckt ist.... alte wertpapiere, geldbündel, gemälde . . . .
damit kannste dann eine schöne neue holzwerkstatt einrichten ;-)
gruß uli
Re: Einige Deteils des gefundenen Schranks
Verfasst: Sa 26. Jan 2008, 22:13
von Andreas N.
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In Antwort auf #119488]
Hier die Rückseite des dachartigen Zeiteils, (auf dem Bild mit der Schubladenführung zu sehen).

Ich habe das Teil, nach dem es sich mit bloßer Hand abnehmen lies, über einen Hobel gaschoben, die Seite ist nicht super glatt geworden aber ich hatte etwas Angst um meune Finger, da so ein Hobeleisen ja keine großen unterschiede macht.
Einen Spahn habe ich mit auf den Scanner gelegt.
Ist das Nußbaum? (Die Farbe die das Bild auf meinem Bildschirm hat, passt recht gut zum Orginal). Von der Anderen Seite sind 11 Jahresringe zu erkennen.
Es ist anscheinend das gleiche Holz wie auf der Oberfläche als Funier und auch, woraus die Säulen bestehen.
Gruß
Andreas N.
Re: Einige Deteils des gefundenen Schranks
Verfasst: So 27. Jan 2008, 19:36
von Andreas N.
Warum werden die Füllungen eigentlich verkleidet?
Ich habe hinein gesehen und leider keinen Schatz entdeckt:-(.
Die Füllungen werden mit 6 auf dem einen, 10 auf dem anderen Türflügel, mit je einem Drahtstift befestigten, kurzen Fichtenleisten, gehalten.
Im Zwischenraum war leider nur stark nach Eiche riechende Luft.
Die rückseitige Verkleidung aus Eiche war jeweils, mit noch nicht verrosteten 10 Drahtstiften, mit recht großen Köpfen, gehalten.
Ich tendiere immer mehr dazu, dass die Füllungen auch aus Nußbaum sind, wenn das auch ungewöhnlich rot aussieht.
Gibt es andere Meinungen??
Ich habe noch Beschriftungen gefunden die meine Großmutter zu enträtseln versucht. Das einzig für mich lesbare war, 25/11 wobei die erste Ziffer oben einen komischen Kringel hat (vielleich Schreibfehler?).
Gruß
Andreas N.
Re:gefundenen Schrank Zerlegen
Verfasst: Do 31. Jan 2008, 16:10
von Andreas N.
Da ich mich nun an das Auseinandernehmen begebe:
Wie bekomme ich die Kante der Oberen Platte zum eventuellen wiederverwenden Herunter? Die hält wunderbar, in den Regen stellen ist wohl nicht so gut, aber hinter der Kante entlang sägen und hoffen da der so entstehende Rahmen an den Leimfugen in den Ecken bricht und nicht im Material ist nicht nur aufwändiger sondern auch mit Zweifel behaftet.
Die Zierleisten werde ich wohl, vorsichtig mit Spachtel, abbekommen, da der Leim nicht mehr besonders hält.
Gruß
Andreas N.
Re:gefundenen Schrank Zerlegen
Verfasst: Mo 4. Feb 2008, 17:29
von U. Leimer
Hallo Andreas,
wenn der Schrank nicht neuzeitlich nachgeleimt wurde, geht alles mit Feuchtigkeit und Wärme auseinander. Dann vorsichtig mit dem Spachtel dazwischen und hebeln ohne Gewalt. Den alten Lack an unansehnlichen Stellen mit Spiritus-Ammoniak gemisch anlösen und mit Polierwatte abwischen.
gruß uli
Einige Deteils des Schranks INNEN
Verfasst: Mi 6. Feb 2008, 23:29
von Andreas N.
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In Antwort auf #119529]
Also, der Schrank ist zum größten Teil nicht mehr bei mir. Vielleicht sehen wir den in anderer Form demnächt hier.
Die Konstruktion ist, finde ich, etwas ungewöhnlich.
Alle Verbindingen die nicht so viel aushalten sollen oder schwer zu sehen sind, sind genagelt, nicht geleimt.
Die Außenkanten des Korpusses sind verdeckt verzinkt. Die Zinken sind von der Unterseite des Schranks zu sehen und von Oben, wenn die Deckplatte abgenommen ist. Die Schwalben und Schwänze sind zimlich mangelhaft gemacht. Die sind zum Teil zutief ausgestochen und die Lücken sind mit Kleinen Keilen verfüllt, alles weit hinterschnitten und dann zusammen deklopft (auch geleimt). Die Teilung und Rahmen der Rückseite sind nur auf der Vorderseite Funiert, nicht an den auch sichtbaren Schmalseiten, wo die Kanten bis zur Nut, der Füllungen, sichtbar sind.