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Re: Reformputzhobel Pockholzsohle *mit Bild*
Verfasst: Mo 26. Nov 2007, 23:25
von Bernhard Loos
Hallo Pedder,
ist doch sehr schön geworden, das gute Stück!
Hast Du mal die Hobelsohle mit einem Stahllineal auf Ebenheit nach allen Richtungen überprüft, vor allem auch kurz vor dem Eisen? Ist Dein Eisen gerade?
Die möglichst perfekte Geradheit von Sohle und Eisen ist ja dafür verantwortlich, dass möglichst feine Späne zu erziehlen sind.
Mit der Maulöffnung und dem Klappenabstand mußt Du experimentieren. Wenn Du kein schwieiges Holz hast, bringt es nichts, die Klappe extrem knapp zu stellen - außer einem unnötig hohen Hobelwiederstand. Wenn der Span gerade bzw. leicht gekräuselt (gestaucht) aus dem Kasten kommt, erfüllt die Klappe ihren Zweck. Bei sehr eng gestelltem Hobelmaul würde ich die Klappe etwas zurückstellen, sonst kommt der Punkt wo der Hobel stopft und gar nichts mehr geht.
Es gilt zu Bedenken, dass ein Holzhobel auch größeren Formveränderungen unterworfen sein wird, als z.B. ein LAJP von Veritas, dessen Präzision und geringe Schittkräfte schon sehr beeindruckend sind! Sozusagen mein Referenzhobel (womit ich nichts gegen andere Hobel sagen möchte)!
Gruß, Bernhard
Re: Reformputzhobel Pockholzsohle *mit Bild*
Verfasst: Di 27. Nov 2007, 10:46
von Christof Hartge
Hallo Oedder,
ein schönes Stück, wirklich. Sieht sehr dem ähnlich, den mein Vater hat.
Neben der Planheit der Sohle solltest du die Aufmerksamkeit auf das zurücknehmen des Eisens legen.
Mir geht es immer so: Eisen zurück geht feinfühliger als Eisen raus. Also fang mit einer ordentlichen Spanabenahme an, dann mit dem Hammer einen Taps und wenn es dann imer noch geht nochmal einen Tip. Dann solltest du hauchdünne Späne haben.
Viele Grüße, Christof.
Re: Reformputzhobel Pockholzsohle *mit Bild*
Verfasst: Di 27. Nov 2007, 21:04
von Pedder
Hallo Bernhard,
ja, die Hobelsohle ist, soweit ich das mit meinen Mitteln (kein Haarlineal) beurteilen kann, plan.
Das Eisen ist zwar Rechtwinklig mit einer leichten Kurve (camber), wenn ich es jedoch einfach einlege und festschraube, bekomme ich nur auf einer Seite Späne und muss das Eisen stark ausrichten, damit ich auf der ganzen Breite Späne erhalte. Außerdem muss ich den Spanbrecher (=die Klappe?) noch besser anpassen. Wenn ich den Spanbrecher festziehe, hebt er an der einen Seite ab..
Mal sehen, vielleicht wird das ja noch was mit dem Steiner und mir sonst...
Liebe Grüße Pedder
Re: Reformputzhobel /Tuning
Verfasst: Di 27. Nov 2007, 23:13
von Bernhard Loos
Hallo Pedder,
wenn Dein Eisen rechtwinklig ist, Du das Eisen aber stark ausrichten mußt, dann scheint die Sohle zu den Hobelwangen bzw. zum Spankasten nicht im Winkel zu sein.
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit der von Friedrich Kollenrott propagierten 2. Fase (bei "Fase-unten-Eisen" aber nur ganz wenig) an der Spiegelseite gemacht, dadurch werden Unebenheiten der Spiegelseite eliminiert, Beschädigungen sind schneller rausgeschliffen und die Schneide ist insgesamt wiederstandsfähiger. Wenn Dein Abziehstein eben ist, wirst Du so mit Sicherheit eine gerade Schneide erhalten, die Du nur noch an den Ecken etwas runden mußt, um Hobelriefen in der Holzoberfläche zu vermeiden.
Du wirst das schon hinkriegen - irgendwo liegt der Hund begraben!
Gruß, Bernhard