Seite 2 von 3
Re: Leimvergleich
Verfasst: Di 25. Sep 2007, 19:15
von Rolf Richard
Der Titebond entspricht in etwa dem Ponal Super 3 (blau) und der Elmer dem Standard-Ponal.
Wie der Autor erwähnt, sind die Probanden jeweils nur als Vertreter einer Anzahl gleichartiger Produkte zu verstehen.
Gruss
Rolf
Re: Leimvergleich Frage titebond3 D3 oder D$ ?
Verfasst: Di 25. Sep 2007, 22:03
von joh. t.
hallo, ich verwende z z titebond 3 für eine haustür. bin damit sehr zufrieden. ich wollte einen wasserfesten leim . und hatte keine lust mehr auf schwarze hände. ich komme allerdings nicht mit den amerikanischen normen klar. ist titebond III D3 oder D4 ? bei der haustür ist das egal, die liegt soweit drin, dass sie nie regen bekommt.
was ist titebond III für eine leimgruppe?
viele grüße
johannes
Re: Leimvergleich Frage titebond3 D3 oder D$ ?
Verfasst: Mi 26. Sep 2007, 03:33
von Heiko Rech
Hallo Johannes,
schau dich doch mal nach einkomponentigen D4 Leimen um. Die gibt es mittlerweile von einigen einheimischen Herstellern. Dann hast du das Problem mit der DIN Zuordnung auch nicht. Wir verwenden einen 1K D4 Leim von Follmann (http://www.follmann.de/) und sind damit sehr zufrieden. Die Verarbeitung ist kaum anders, als bei herkömmlichen Weißleimen.
Gruß
Heiko
Re: Leimvergleich Frage titebond3 D3 oder D$ ?
Verfasst: Mi 26. Sep 2007, 19:54
von justus
guude,
die leime mal wieder!
nach meinen erfahrungen mit leimen und lacken aus der neuen welt gebe ich nichts auf die produkte von übersee. es mag dort auch sehr gute hersteller geben, Ottmar kann davon bestimmt berichten, ich kenne halt viele minderwertige produkte aus übersee. ein im holzbereich tätiger freund aus kanada konnte bei seinem kürzlichen besuch bei mir nicht glauben, was hier so alles selbstverständlich möglich ist.
zum PU leim: er ist bei richtiger anwendung in der richtigen spezifikation in allen fällen den pvca leimen überlegen, letztere unter den richtigen bedingungen den anderen genannten. daß ist meine erkenntnis aus vielen versuchen, erfahrungen und den einschlägigen publikationen.
einer der vorteile von PU ist, außer seiner wasserfestigkeit, seine hohe temperasturstabilität. während ein weißleim als thermoplast bei 80° nur noch weniger als die hälfte seiner ursprünglichen festigkeit besitzt, ist die von PU annähernd die ursprüngliche.
und die eigene unfähigkeit, sauber, mit welchem leim auch immer, umzugehen, kann wohl kaum dem leim angelastet werden. zeigen die hervorragenden beständigkeiten der verschmutzungen doch welch überlegene eigenschaften PU hat! ;-)))
gut holz, justus.
Re: Leimvergleich Frage titebond3 D3 oder D$ ?
Verfasst: Do 27. Sep 2007, 08:22
von Marcus Nohr
Hallo Justus,
erleuchte uns doch bitte, mit welchen Tricks man am besten Sauber mit PU-Leim arbeiten kann. Meine bisherigen Versuche wahren da, vor allem durch das Aufschäumen des Leimes, nicht sooo erfolgreich.
Viele Grüße
Marcus
Re: Leimvergleich Frage titebond3 D3 oder D$ ?
Verfasst: Do 27. Sep 2007, 10:22
von Walter Heil
Hallo Markus,
ich bin etwas erstaunt über die Probleme mit PU-Leim, bzw. den Verschmutzungen. Ich habe derlei Erfahrungen noch nicht gemacht. Meine Erfahrungen sind bei PU-Leim eigentlich identisch wie mit PVAC-Leim. Was aus den Fugen rausläuft, einfach lassen und wenn's fest wird, aber noch elastisch ist, mit dem Stechbeitel wegnehmen. Das geht am besten, wenn die kontaminierten Holzflächen schon geölt oder lackiert sind, was natürlich nicht immer machbar ist. Wischt man gleich nach dem Leimen, verschmiert man alles. Was meiner Meinung nach das Problem ist, das ist die Dosiermenge.
Ich habe mal bei einer meiner ersten Jugendsünden, einer Ofenbank aus Kiefernholz, mit Epoxidharz aus dem Modellflugzeugbereich geleimt, das ging völlig in die Hose. Mit leichten Hammerschlägen war der Leimverbund zu lösen, die Fläche war glatt wie ein Kinderpopo, zwischen Leim und Holz keinerlei Verbindung. Das habe ich seither nie wieder probiert, statt dessen nur noch PVAC-Leim verwendet. Vor zwei Jahren dann habe ich mal PU-Leim (D4) für den Außenbereich probiert und verwende ihn gelegentlich ohne Probleme. Anwendungsgebiet ist der Außenbereich, wenn Spaltfüllung notwendig ist (Reparatur eines alten Stuhls) oder wenn an der Leimfuge über einige Minuten noch Korrekturen zu machen sind. PVAC-Leim glitscht zwar am Anfang, solange noch zuviel Leim in der Fuge ist, aber dann klebt er sehr schnell und Korrekturen sind kaum noch machbar.
Soweit meine Erfahrungen.
Gruß, Walter
Re: Leimvergleich Frage titebond3 D3 oder D$ ?
Verfasst: Do 27. Sep 2007, 12:11
von Jan
[
In Antwort auf #117862]
hallo Liebe Formus-Mitglieder,
ich lese heir seit einiger zeit mit und habe mich auch schonmal zu wort gemelded.
Meine tätigkeit liegt eher im Bereich bootsbau und dort wir sehr viel mit epoxy gearbeitet. Meinen erfahrungen sind sehr gut, man muss allerdings auf das richtige epoxy achten. Es gibt da viele verschiedene produkte mit sehr unterschiedlichen eigenschaften.
Grundsätzlich bin ich allerdings der meinung, das es bei dem zu verwendenden leim immer auf die spätere anwendung ankommt. Am boot nehme ich epoxy oder resorcin leim. im Aussenbereich meistens PU leim und für alles andere den guten alten Ponal.
Grüße aus Hamburg
Jan
Re: Leimvergleich Frage titebond3 D3 oder D$ ?
Verfasst: Do 27. Sep 2007, 13:17
von Marcus Nohr
Hallo Walter,
wie dosierst Du deinen PU-Leim, gerade wenn er einen Spalt füllen soll?
Den Leim (fast) aushärten lassen und dann mit einem scharfen Stechbeitel abnehmen mache ich auch so, das funktioniert ganz gut.
Mein Problem war eher, dass sich bei zwei Zapfenlöchern, die ich meiner Meinung nach ähnlich mit Leim bestrichen hatte, einmal eine unbefriedigende Spaltfüllung ergab und das andere mal extrem viel Leim rausgeschäumt ist.
Vieleicht kommt mein Problem auch durch die relativ rauhen Lochwände (Douglasie, handgestemmt)?
Währe es hier besser die Zapfen zu beleimen? Da sieht man ja auch besser hin.
Viele Grüße
Marcus
Re: Leimvergleich Frage titebond3 D3 oder D$ ?
Verfasst: Do 27. Sep 2007, 18:21
von Walter Heil
Hallo Marcus,
wie ich schon schrieb, das Dosieren ist problematisch; ich mach es nach "Gefühl", das mich bisweilen auch täuscht:-)) Meine Zapfen kriegen eine Fase mit so um 20°, beleimt werden der Lochrand und der vordere Zapfenrand. Vor dem Leimen stecke ich die Verbindungen probehalber zusammen, da kriegt man auch etwas Gefühl dafür, wieviel Platz zwischen Zapfen und Zapfenloch ist. Die unterschiedliche Überschussmenge an Leim käme bei mir von der Ungenauigkeit beim Stemmen von Hand her, bei Dir weiß ich das nicht.
Gruß, Walter
PU Leim
Verfasst: Do 27. Sep 2007, 19:12
von Johannes Müllerheim
[
In Antwort auf #117818]
Hallo ihr Leimer und Kleber,
zur Ergänzung der Diskussion möchte ich darauf aufmerksam machen, daß die Entwicklung bei PU Klebstoffen für den Holzbereich weiter geht. Es gibt inzwischen bei verschiedenen Herstellern faserverstärkte Kleber, welche die Belastbarkeit der Verbindung ca. 5-6 mal so belastbar machen. Also im Klartext heißt das, es sind feine Fasern im Klebstoff die für die Stabilität in nicht dichten Leimfugen sorgen.
Es grüßt Johannes