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Sehr schön, wirklich! *NM - Ohne Text*
Verfasst: Sa 15. Sep 2007, 09:50
von Friedrich Kollenrott
Birke als Holz
Verfasst: Sa 15. Sep 2007, 10:00
von Helmut Hirsch
Hallo,
ich denke mal, das die Birke, durch die massive Verwendung in dem großen schwedischen Möbelhaus, einen zu schlechten Ruf als Billigholz bekommen hat.
Auch muß ich dazu sagen, das Birken in der klassischen Forstwirtschaft, neben Weiden, als nicht gern gesehenes "Unkraut" angesehen wurden, und auch oft nur als Füllholz in der Schreinerei genutzt wurden.
Birke wurde, und wird, immer noch vor allem in Skandinavien, als Brennholz gehandelt. Birke und Weide wächst in der Forstkultur sehr schnell, verdrängen dabei die gepflanzten Bäume (nehmen ihnen das Licht) und sterben dann zeitig in dem noch jungen Wald ab. Dabei hinterlassen sie dann größere Löcher, welche den Ertrag der Holzwirtschaft mindern.
So viel zu Grundsätzlichem, ich habe auf einem meiner Grundstücke, in einer Gruppe, drei wild gewachsene massive Birken stehen, welchen mein Vater schon immer an die Seele will; jetzt habe ich die Motorsägen bei mir, und ich hoffe, das ich sie so für's Erste gerettet habe --- als alter Forstmann sind die ihm immer ein Dorn im Auge ;^>
Gruß, Helle
Bin ich der einzige... *MIT BILD*
Verfasst: So 16. Sep 2007, 14:11
von Andy aus Vermont
... der Birke eigenlich schwierig, mit Handwerkzeugen zu bearbeiten findet? Letzten Winter machte ich einen Wohnzimmertisch aus Birke, und würde das Erlebnis nur ungern wiederholen, obwohl mir das Aussehen des Holzes sehr gefällt.
Hier in Vermont wachsen verschiedene Verwandte von Birke, u.a. verschiedene Arten Hainbuche ("hornbeam," hier "ironwood" genannt). Im Winter habe ich einen langen Hobel aus "hophornbeam" hergestellt. Dieses Holz wird meisten als Brennholz benutzt, aber ich finde es sehr schön, besonders "hophornbeam," der in Unterschied zu Hainbuche eine dunklere Farbe hat (so wie Kaffee mit Sahne).
Grüße aus Nordamerika,
Andy

Re: Bin ich der einzige...
Verfasst: So 16. Sep 2007, 20:33
von Andreas Winkler
Hallo Andy,
vieleicht wachsen bei euch wesentlich härtere Birken ? Finde auch, daß sich die in Deutschland vorkommenden Birken hervorragend mit Handwerkzeugen bearbeiten lassen. Viel besser als Nadelholz, weil etwas härter und lange nicht so aufwendig wie z.B. Buche, allenfalls Erlenholz läßt sich m.M. noch ähnlich leicht und gut berarbeiten.
Eine schöne Rauhbank hast Du da gebaut ! Ist die aus mehreren Teilen verleimt ? Bei "Hophornbeam" handelt es sich um Hopfenbuchen, deren Holz dürfte ein hervorragend geeignetes für den Hobelbau sein, weil es noch härter und abriebfester als das der "normalen" Hainbuche ist. Hopfenbuchen wachsen auch in Europa, allerdings nur südlich der Alpen. "Herkömmliche" Hainbuchen gibt auch in Deutschland, deren Holz ins aber wesentlich härter als das der Birken.
Gruß aus Deutschland, Andreas
Richtung der Faser
Verfasst: So 16. Sep 2007, 20:45
von Andy aus Vermont
Ich meine nicht, daß Birke zu hart ist, sondern daß sie schwierig ist, weil die Richtung der Faser (sage ich das richtig? "grain direction") sich ständig ändert, ohne das man es leicht sieht. Vielleicht handelt es doch um eine hiesige Sorte. Die Hopfenbuche hier ist zwar sehr hart aber läßt sich nicht ungern hobeln.
Hier wächst auch viel Buche aber es wird fast ausschließlich als Brennholz verwendet -- ich finde es schade.
Die Rauhbank ist ala Krenovhobel verleimt.
-A.