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Rock maple

Verfasst: Fr 10. Aug 2007, 15:52
von Roland

Hallo Friedrich,

ich finde es doch beruhigend, dass Du Hard Maple als "sauhart" bezeichnest. Ich habe vor einem Jahr einen Tisch mit Beinen aus Hard Maple gebaut. Das Stemmen der Zapfenlöcher in die Beine hat trotz scharfer (japanischer) Beitel einige Zeit in Anspruch genommen. Besonders wenn das Zapfenloch schon einige cm tief ist (wie tief hängt noch von den Abmessungen des Lochs ab) finde ich das Stemmen schon etwas mühselig, weil man nicht mehr so effizient Späne abheben kann. Ich geb's zu: Mittlerweile bohre ich in so hartem Holz auch mal mit der Ständerbohrmaschine das gröbste raus.
Kennst Du Tricks, wie man auch tiefere Zapfenlöcher einigermaßen schnell und exakt stemmen kann? Geht das mit einem Lochbeitel besser?

Schöne Grüße,

Roland



Re: Immerhin tröstlich,

Verfasst: Fr 10. Aug 2007, 20:12
von Volker Hansen
[In Antwort auf #116951]
:-)) joooo sauhart, aber mit Deinen "superscharfen" Werkzeugen kein Problem !
Interessant und schön finde ich das breite Farbspektrum mit der Abwechlungsreichen Maserung die Ahorn bietet.
Gru? volker



Re: Rock maple

Verfasst: Sa 11. Aug 2007, 13:42
von Friedrich Kollenrott

Hallo Roland,

Zapfenlöcher stemmen ist natürlich immer mühsam. Mit dem Vorbohren habe ich allerdings eher schlechte Erfahrungen gemacht, das Eisen ist dann nicht mehr so gut geführt und das Loch wird eher ungenauer.

Das Stemmen von tiefen Löchern geht mit dem Lochbeitel wirklich besser. Um die Späne gut ausräumen zu können, hack ich die nach jedem Durchgang mit dem Lochbeitel mit einem normalen, dünnen Beitel (quer zur Schneide des Lochbeitels gestellt) klein. Ich räume dann mit einem mit einem selbstgemachten Spezialeisen: Ein altes 6er Stecheiseln, mit höherem Winkel (35°) angeschliffen und dann ein Grat angedrückt in Richtung Spiegelseite. Damit bekommt man auch den Grund gut saubergeräumt.

Trotzdem wird es natürlich umso schwieriger, je tiefer und kürzer das Loch ist.

Friedrich




ich vergaß.die Genauigkeit .

Verfasst: Sa 11. Aug 2007, 13:56
von Friedrich Kollenrott

des Zapfenloches:

damit das Loch wirklich senkrecht eingebracht wird, kontrolliere ich mit einem Spiegel, der vor das Eisen auf die Fläche gelegt wird. Wenn das Eisen und sein Spiegelbild fluchten, ists gerade. In gleicher Weise kann man die Lotrechtigkeit des Lochendes kontrollieren.

damit die Breite stimmt: Immer schön senkrecht halten und nicht verdrehen. Bei Lochbeiteln kontrollieren, ob an beiden Seitenkanten der Spiegelseite ein ganz leicht spitzer Winkel (ewas unter 90°) geschliffen ist, ggf. durch Nachschleifen der Spiegelseite korrigieren.

Eine ganz leichte Konizität des Zapfenloches (einige Zehntel mm bei tiefen Zapfenlöchern) ist unvermeidbar aber auch hilfreich, sie hilft beim Verleimen und erlaubt auch, am Ende die Winkellage der Teile zueinander noch leicht zu korrigieren.

Friedrich




Re: Streifen auf Ahorn- Leimholz

Verfasst: Mo 13. Aug 2007, 07:42
von Ottmar
[In Antwort auf #116920]
Hallo Friedrich & Forumsfreunde,

Friedrich es scheint so dass du ein neues Phaenomen entdeckt hast! Ich selbst habe wenig Erfahrungen mit Ahorn hell, deshalb befragte drei erfahrene professionelle Schreiner meiner Woodworker-Gild. Ich zeigte das Bild mit dem verleimten Holz vor, keiner kannte diese Erscheinung, noch konnten sie eine Ursache nennen.

Manche der Schreiner Bleichen Ahornholz, wenn es nicht mit Sicherheit vom gleichen Stamm/Bohle stammt, sonst wurde mir gesagt, kann es sehr starke Farbaenderungen geben.

Vom Effekt her findet, in deinem Fall, eine Aufhellung, links und rechts, der Leimfuge statt, diese wird mit Sicherheit(?) vom Leim beeinflusst. Wie behandelst du den ausgepressten Leim? Ich wuerde mal an zwei Abfallstuecken probieren einmal wie du es vorher gemacht hast und einmal mit weniger Leim, das sollte einen Aufschluss geben koennen.

Ich hatte frueher aehnliche Farbveraenderungen beim Verleimen, diese zeigten sich beim Beizen als hellere Streifen (nahmen weniger Beize an). Dies wurde verursacht, weil ich den ausgequollenen Leim feucht abwischte. Heute trage ich den Leim(*) so auf, dass nur wenig herausgepresst wird, diesen Leimrest entferne ich wenn der Leim eine gummiaehnliche Phase erreicht hat.

(*)Tidebond II ein Alipatic(PVA) glue.

Als Gedankenanstoss.

mfg

Ottmar




Re: ich vergaß.die Genauigkeit .

Verfasst: Mo 13. Aug 2007, 21:30
von Roland

Hallo Friedrich,

vielen Dank für Deine Antwort. Den Spiegeltrick werde ich ausprobieren. Deine Idee mit dem 6mm-Eisen finde ich interessant; es erinnert mich an die japanischen Grundeisen. Interessant sind auch die verschiedenen Ideen zum Entfernen der Späne, die ich mittlerweile kenne. Ferdinand Bozem schrieb, er entferne sie mit einem Schraubenzieher. Ich nehme oft eine Flachzange.

Ja, vielleicht muss ich auf ein paar Lochbeitel sparen...

Schöne Grüße,

Roland



Danke, Ottmar!

Verfasst: Di 14. Aug 2007, 20:56
von Friedrich Kollenrott

Ich werd da demnächst mal weiterforschen und mich melden!

Friedrich