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Re: Wer kennt diesen Hobel?

Verfasst: Mo 16. Jul 2007, 13:22
von Heiko Rech

Hallo Matthias,

ich wollte die Hobel eigentlich nicht komplett tränken, sondern nur regelmäßig nachbehandeln. Vielleicht stelle ich sie aber auch in eine flache Schale mit Leinölfirnis, das sollte den gleichen Effekt haben, wie die von dir beschriebene Methode.

Gruß

Heiko



Re: Wer kennt diesen Hobel?

Verfasst: Mo 16. Jul 2007, 13:44
von Wolfgang Jordan

Hallo Heiko,

schwer zu sagen, daran arbeite ich noch. Er hat jedenfalls lauter "moderne" Eigenschaften: Handschoner, eiserner Schlagknopf, eisernes Widerlager, taillierter Keil, mit "eigenartigem" Profil aufgeleimte Sohle, Rotbuchenkörper. Das erwähnte Zitat über das Esslinger-Widerlager ist von 1936. Der Hobel ist also sicher jünger. Genaueres könnte man sagen, wenn man wüßte, wann dieses Famos-Logo verwendet wurde. Das weiß ich aber nicht.

Wenn ihn dein Vater gekauft hat, kann er sich vielleicht an das Datum erinnern.

Gruß, Wolfgang



Re: Wer kennt diesen Hobel?

Verfasst: Mo 16. Jul 2007, 16:08
von Heiko Rech

Hallo,

mein Vater hat ihn von seinem Lehrmeister bekommen, dieser lebt aber schon lange nicht mehr. Mein Vater hat ihn ca. Mitte/Ende der 60er Jahre bekommen.

Gruß

Heiko



Re: Wer kennt diesen Hobel?

Verfasst: Mo 16. Jul 2007, 16:43
von Matthias Fischer
[In Antwort auf #116628]
Hallo Heiko,

das hat den Vorteil, dass das Holz wie eine Art Reservoir für das Leinöl wird. Wenn man nur oberflächlich aufträgt, ist das im nu wieder runtergearbeitet. So fettet das Holz immer wieder nach...

Grüsse
Matthias



Ölreservoir?

Verfasst: Mo 16. Jul 2007, 19:13
von Pedder

Hallo Matthias,

meinst Du mit Reservoir, dass das Öl wieder aus dem Holz raus fließt und die Oberfläche quasi von innen schmiert? Das geht nicht lange. Leinöl polymerisiert nach einigen Wochen und wird hart. Da fließt dann nix mehr. Aber: das Holz, das zum Vorschein kommt, ist schon geölt.

Gruß Pedder



Re: Wer kennt diesen Hobel?

Verfasst: Mo 16. Jul 2007, 19:35
von Ferdinand Bozem
[In Antwort auf #116633]
Hallo,

Nachdem ich mir meinen Doppelhobel vom gleichen Hersteller mal genauer angeschaut habe, ist mir folgendes aufgefallen:
Die kleine Schraube auf dem Keil, die die Krampe und das verschiebbare Blech festhält, ist aus Messing. Bei Heikos Hobel scheint die aus Eisen zu sein.
Kann man daraus schließen, welcher Hobel älter ist? Das wäre dann schonmal ein Anhaltspunkt.

Ansonsten ist das Eisen schon ziemlich abgeschliffen. Ich schätze es sind noch 2/3 bis die Hälfte der Orginallänge vorhanden.
Die Sohle hat auch ganzschön an Stärke verloren.
Insgesamt macht der Hobel einen gut gepflegten Eindruck, der angedrechselte Schlagknopf hinten zeigt nur ein paar Abdrücke eines (Eisen)Hammers, sonst wurde die Oberfläche von einem Holzhammer oder Klüpfel verdichtet wie an einem Stemmeisenheft.
Die Wangen des Hobels in die das Keilwiderlager eingelassen sind haben nur ganz kleine, harmlose Risse.
Ich finde auch keine Farbklekse oder -spritzer wie sonst oft an alten Werkzeugen.

Daraus kann man schließen, dass der Hobel für den Besitzer etwas Besonderes war, dass er sich geleistet hat, wahrscheinlich vor langer Zeit.

Viele Grüße,
Ferdinand




Re: Ölreservoir?

Verfasst: Di 17. Jul 2007, 11:06
von Matthias Fischer

Hallo Pedder,

" Aber: das Holz, das zum Vorschein kommt, ist schon geölt." --> genauso meine ich das ;-)

Grüsse!
Matthias