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Re:Nochmal probiert

Verfasst: Fr 22. Jun 2007, 22:02
von Rolf Richard
[In Antwort auf #116367]
Habe gerade nochmal ein bischen was probiert.

- Die Flecken entstehen nicht auf der Brettfläche, sondern nur dort an der Kante, wo die Bretter mit der Bandsäge besäumt wurden.

- Genau gesagt sind es keine flächigen Verfärbungenen, sondern kurze Striche. Wenn man genauer hinsieht, entdeckt man, dass sie genau auf den Kämmen der Sägemarken entstehen. Dort, wo das Holz glatt, eingeebnet ist, entstehen keine schwarzen Striche mehr.

- Die Metallhobel-Sohle mit Kerzenwachs behandeln vermindert die Schwärzung deutlich, verhindert sie aber nicht vollständig.

Theorie:
Die Verfärbung entsteht auf den Kämmen der Sägemarken, weil dort der Hobel den grössten Druck ausübt. Somit könnte lokal begrenzte Reibungshitze (lokal begrenzter Druck) eine Rolle spielen. Mit Wachs wird die Reibung reduziert. Die Weissbuchensohle meiner Holzhobel ist wahrscheinlich wesentlich gleitfähiger und elastischer, so dass es zu keinen Brandspuren kommt.
Kohlt Eiche so leicht an?

Gruss

Rolf




Re:Nochmal probiert

Verfasst: Fr 22. Jun 2007, 22:34
von Heiko Rech

Hallo Rolf,

ich kann mir nicht vorstellen, dass das Holz verkohlt. So schnell wirst du nicht hobeln können. Oder glüht die Hobelsohle schon :-)

Ich denke eher es liegt an der Feuchtigkeit, die von irgendwoher kommt und am Eisen. Entweder vom Hobel, oder von der Bandsäge. Ist das Holz wirklich trocken? Hat es draussen gelegen und ist vielleicht oberflächlich etwas naß? Gehen die Verfärbungen mit Zitronensaft weg?

Wenn es wirklich erst nach dem Hobeln kommt, aber bei einem Holzhobel nicht, wird es wohl vom Hobel liegen. Fraglich ist halt, wo die Feuchtigkeit herkommt.

Gruß

Heiko




Re:Nochmal probiert

Verfasst: Sa 23. Jun 2007, 12:30
von helmut hess

Rolf,
deine kraft moechte ichben, wenn du beim hobeln bransspuren hinterlasst...

hut ab,

helmut



Sägemarken

Verfasst: So 24. Jun 2007, 10:47
von Steff
[In Antwort auf #116376]
Hallo Rolf,

es kommt mir wirklich so vor, als ob sich an den Kanten der Eichenbretter ein Abrieb vom Sägeband und den Führungsrollen angesammelt hat, so eine Art Paste, bestehend aus öligem Abrieb von Band und Rollen. Die Führungsrollen hast Du sicherlich schon mal geschmiert, oder ? Beim Hobeln "verteilst" Du den Abrieb, welcher sich während des Sägens in den Poren des Holzes angesammelt hat.

Versuch doch mal, ein Brett auf der Kreissäge zu besäumen, mit einem scharfen Sägeblatt, und Du wirst feststellen, daß die schwarzen Striche gar nicht erst auftauchen.

Frohes Sägen

Steff