antwort auf eure kommentare
Verfasst: So 8. Apr 2007, 16:25
[In Antwort auf #115772]
erst mal danke für die stellungnahmen.
ich antworte hier mal auf eure kommentare:
marc,
konkrete beispiele kann und will ich nicht nennen.
aber vielleicht kannst Du beispiele nennen, woher Du oder andere leute ihre inspiration für möbelprojekte haben.
aber da fällt mir doch was ein:der schuhschrank von Dirk Balzer in diesem forum.
wenn er keine beweisfotos vom arbeitsablauf hätte, könnte er wahrscheinlich nicht nachweisen,
daß der schrank komplett in handarbeit hergestellt wurde. weil er einfach alles perfekt ausgeführt hat (nehme ich an).
vor 120 jahren währe kein tischler auf die idee gekommen,
z.b. die unterseite der deckplatte oder die rückwand genauso auszuführen wie die sichtbaren teile.
unter- und rückseite wären unbehandelt (sägeschnitt) oder nur grob verputzt geblieben.
das alles perfekt ausgeführt ist, ist das ergebnis des einsatzes von maschinen,
weil es erstens keine große mehrarbeit bedeutet, wenn man ein brett beidseitig durch die hobelmaschine schickt
und 2. für die maschinelle holzverarbeitung möglichst plane flächen eine grundvoraussetzung sind.
gerhard,
der zusammenhang zwischen ing. und eckig ist mir nicht ganz klar.
ich hab nichts gegen einfache klare formen gesagt
rolf,
"Form follows function" kann man auf absolut jeden gegenstand anwenden.
vom barocken hochaltar (funktion: veranschaulichung der größe, macht und herrlichkeit gottes)
bis zum melkschemel (funktion: soll einfach und mit vorhandenen material herzustellen sein, muss stabil und leicht sein).
das ausschlaggebende ist die funktion, und da sehe ich das problem.
bei modernen möbeln ist die hauptfunktion, dass sie möglichst einfach und billig herzustellen sind.
daher sehe ich keinen sinn darin, sie in handarbeit nachzubauen.
"geänderten ästhetischen Empfinden - mit einer Konzentration auf das Wesentliche!"
meinst Du damit z.b. den schlichten i-pod der die wesentlichen 4000 musiktitel gespeichert hat, oder den fernseher im schlichten design, der die 80 wesentlichen fernsehkanäle gespeichert hat, oder das minimalistische loft, 200m2 groß, mit computervernetzter haustechnik? :-)
im ernst: schlichte, einfache möbel hat`s immer gegeben. auf die proportionen und die lösungsansätze der vorgaben kommts an.
wenn Du für Deine hobelbank eine eigene lösung gefunden hast, kann ich nur gratulieren. ich vermute, die lösung bezieht sich dabei auf ein technisches, anwendungsorientiertes problem.
aber ein möbelstück ist wieder was anderes. eine handwerks-gerechte, zeitgemäße ästhetik für möbel zu finden stellt zumindest mich vor ein problem.
friedrich,
"Schmuckprofile verzichten (die ja heute eine Dömäne der Maschinenfertigung mit Fräsen geworden sind)?"
darauf werde ich in einem eigenen beitrag eingehen.
habe absolut nichts gegen schmucklos und rollenauszüge haben auch ihre berechtigung (aber nicht überall).
vielleicht kann ich anhand meiner div. anderen kommentare meinen standpunkt näher bringen.
sonst könnte ich nur den anfang wiederholen.
walter,
prügel wirst Du wohl keine beziehen. immerhin ist das hier ein diskussionsforum. da muss man sich nicht immer recht geben.
danke für die prinzipielle unterstützung.
leimholz hat meiner meinung nach durchaus seine berechtigung. eine große tischplatte z.b. ist anders nur schwer zu verwirklichen.
dennis,
ich glaube, mit deinem beitrag sind wir am richtigen weg zu des pudels kern.
meiner meinung nach ist aber die frage ausschlaggebend, ob jemand kreativ sein kann od. könnte.
kreativität oder ästhetisches empfinden wird einem durchschnittsmenschen nie beigebracht.
man kann sich also nur danach richten, was man im alltag so zu sehen bekommt und das ist doch hauptsächlich müll.
um schöne dinge erkennen zu können, muss einem erst einmal was schönes gezeigt und erklärt werden,
denn ohne vergleichsmöglichkeit kann kein urteil gefällt werden.
dazu möchte ich später noch einen eigenen beitrag verfassen.
möbel wie z.b."mein schreibtisch" im bilderarchiv mit der nr.1417 zeigen ganz gut die hilflosigkeit.
jürgen,
natürlich ändern sich stilrichtungen und geschmäcker, aber erklär mir doch bitte mal den aktuellen,
vielleicht sogar noch mit regionalen eigenheiten.
natürlich habe ich nichts gegen gerade flächen. wie kommst Du da drauf?
grüße an alle,
harald
erst mal danke für die stellungnahmen.
ich antworte hier mal auf eure kommentare:
marc,
konkrete beispiele kann und will ich nicht nennen.
aber vielleicht kannst Du beispiele nennen, woher Du oder andere leute ihre inspiration für möbelprojekte haben.
aber da fällt mir doch was ein:der schuhschrank von Dirk Balzer in diesem forum.
wenn er keine beweisfotos vom arbeitsablauf hätte, könnte er wahrscheinlich nicht nachweisen,
daß der schrank komplett in handarbeit hergestellt wurde. weil er einfach alles perfekt ausgeführt hat (nehme ich an).
vor 120 jahren währe kein tischler auf die idee gekommen,
z.b. die unterseite der deckplatte oder die rückwand genauso auszuführen wie die sichtbaren teile.
unter- und rückseite wären unbehandelt (sägeschnitt) oder nur grob verputzt geblieben.
das alles perfekt ausgeführt ist, ist das ergebnis des einsatzes von maschinen,
weil es erstens keine große mehrarbeit bedeutet, wenn man ein brett beidseitig durch die hobelmaschine schickt
und 2. für die maschinelle holzverarbeitung möglichst plane flächen eine grundvoraussetzung sind.
gerhard,
der zusammenhang zwischen ing. und eckig ist mir nicht ganz klar.
ich hab nichts gegen einfache klare formen gesagt
rolf,
"Form follows function" kann man auf absolut jeden gegenstand anwenden.
vom barocken hochaltar (funktion: veranschaulichung der größe, macht und herrlichkeit gottes)
bis zum melkschemel (funktion: soll einfach und mit vorhandenen material herzustellen sein, muss stabil und leicht sein).
das ausschlaggebende ist die funktion, und da sehe ich das problem.
bei modernen möbeln ist die hauptfunktion, dass sie möglichst einfach und billig herzustellen sind.
daher sehe ich keinen sinn darin, sie in handarbeit nachzubauen.
"geänderten ästhetischen Empfinden - mit einer Konzentration auf das Wesentliche!"
meinst Du damit z.b. den schlichten i-pod der die wesentlichen 4000 musiktitel gespeichert hat, oder den fernseher im schlichten design, der die 80 wesentlichen fernsehkanäle gespeichert hat, oder das minimalistische loft, 200m2 groß, mit computervernetzter haustechnik? :-)
im ernst: schlichte, einfache möbel hat`s immer gegeben. auf die proportionen und die lösungsansätze der vorgaben kommts an.
wenn Du für Deine hobelbank eine eigene lösung gefunden hast, kann ich nur gratulieren. ich vermute, die lösung bezieht sich dabei auf ein technisches, anwendungsorientiertes problem.
aber ein möbelstück ist wieder was anderes. eine handwerks-gerechte, zeitgemäße ästhetik für möbel zu finden stellt zumindest mich vor ein problem.
friedrich,
"Schmuckprofile verzichten (die ja heute eine Dömäne der Maschinenfertigung mit Fräsen geworden sind)?"
darauf werde ich in einem eigenen beitrag eingehen.
habe absolut nichts gegen schmucklos und rollenauszüge haben auch ihre berechtigung (aber nicht überall).
vielleicht kann ich anhand meiner div. anderen kommentare meinen standpunkt näher bringen.
sonst könnte ich nur den anfang wiederholen.
walter,
prügel wirst Du wohl keine beziehen. immerhin ist das hier ein diskussionsforum. da muss man sich nicht immer recht geben.
danke für die prinzipielle unterstützung.
leimholz hat meiner meinung nach durchaus seine berechtigung. eine große tischplatte z.b. ist anders nur schwer zu verwirklichen.
dennis,
ich glaube, mit deinem beitrag sind wir am richtigen weg zu des pudels kern.
meiner meinung nach ist aber die frage ausschlaggebend, ob jemand kreativ sein kann od. könnte.
kreativität oder ästhetisches empfinden wird einem durchschnittsmenschen nie beigebracht.
man kann sich also nur danach richten, was man im alltag so zu sehen bekommt und das ist doch hauptsächlich müll.
um schöne dinge erkennen zu können, muss einem erst einmal was schönes gezeigt und erklärt werden,
denn ohne vergleichsmöglichkeit kann kein urteil gefällt werden.
dazu möchte ich später noch einen eigenen beitrag verfassen.
möbel wie z.b."mein schreibtisch" im bilderarchiv mit der nr.1417 zeigen ganz gut die hilflosigkeit.
jürgen,
natürlich ändern sich stilrichtungen und geschmäcker, aber erklär mir doch bitte mal den aktuellen,
vielleicht sogar noch mit regionalen eigenheiten.
natürlich habe ich nichts gegen gerade flächen. wie kommst Du da drauf?
grüße an alle,
harald