Hallo und Frage zum Fügen
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Ach Torsten....
...vergiss nicht, da ist irgendwo noch eine Feder drin versteckt. Friedrich wird sicher noch verraten wo genau die hingehört....
...Hoffe ich doch, denn ich würde auch gerne einen Nachbau wagen ;-)
Beste Grüße
Gero
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jaja!
ich muss ja zugeben, das Ding zeig ich auch gerne vor.
Das Ganze ist 180 mm lang, aus Ahorn (was weniger wichtig ist). Der Rest ist geheim. Aber ich verrat es Euch doch, hier geht ja nichts raus.
Links (auf dem Bild) ist ein einfaches Gelenk, Bauart und Genauigkeit völlig nebensächlich.
Rechts eine Gewindestange M5, die unten in dem Stück 8mm- Rundmessing festgeklebt ist, das man im Unterteil sehen kann (Wie ein Ikea- Dübel, Gewinde im Messing nicht ganz durchgebohrt, so klemmt sich die Gewindestange fest, und dann noch ein bißchen 2- Komponenten- Kleber...) Das Messingstück kann sich im Holz leicht drehen, darf auch Spiel haben. Das Querloch für die Gewindestange im Unterteil ist auch so groß, dass die Gewindestange dort reichlich Spiel hat. Ebenso das Loch im Oberteil. (das Ganze darf ja nicht klemmen, wenn das Oberteil eine Schwenkbewegung ausführt). Von oben zieht die Flügelmutter Ober- und Unterteil zusammen.
Der Gag an der Sache ist tatsächlich die Feder. Zwischen Ober- und Unterteil, genau in der Mitte, sitzt eine Druckfeder. 10mm Durchmesser, mehr weiss ich nicht, kommt auch nicht drauf an. Sie hat wohl eine Länge von etwa 20 mm (ich bau das Ding jetzt nicht auseinander) und sitzt in Bohrungen von unter- und Oberteil. Diese Feder drückt die Teile auseinander, die Flüggelmutter zieht sie zusammen. Dadurch ist das Ganze absolut spielfrei und verblüffend feinfühlig.
Mehr ist das nicht, aber es funktioniert wirklich sehr gut. Ach so, die Libelle gibts bei Dieter, ist ein ganz normales Teil, aber genau genug.
Friedrich
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Re: Hallo und Frage zum Fügen (lang)
Hallo Aschwin,
beim "sprung joint" vermute ich das gleiche wie Du: Dass man bei einer großen Anzahl von derartigen Fugen hinterher ein konkaves Gebilde bekommt, und dass ein beträchtlicher Teil der Spannkraft für die Holzverformung draufgeht. Ich hab immer versucht, dass die Fugen so gut wie möglich passen, da sind dann welche dabei die haben den Spalt in der Mitte, andere außen, andere gar keinen sichtbaren.
Wie genau es sein muss? Keine Ahnung. Versuch es mit der Fugengüte, die Du hinbekommst, und presse kräftig. Kiefernholz ist relativ weich und wird manche Ungenauigkeit ausgleichen.
Ob Ober- oder Unterseite Bezug ist, ist natürlich gleichgültig. Beim Leimen legt man die Teile ja irgendwo auf. Bei mir sind es die Rohre der Rohrspannelemente. Darauf gehört dann natürlich die Bezugsseite, Du müsstest also (bei gleicher Spannmethode), "über Kopf" leimen. Dem Holz ists egal.
Wenn Du mit so viel Engagement Leimholz herstellst, solltest Du mal über die Anschaffung eines noch besser geeigneten Hobels nachdenken.... Für einen 5er hast Du weiterhin Verwendung. Aber eine richtig gute Raubank hilft wirklich.
Friedrich
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Re: Frage zum Fügen
Hallo Aschwin,
das mit der hohlen Fuge wird man nur bei jeweils zwei zu fügenden Brettern machen. Wenn man mehrere Bretter verleimt und alle Fugen hohl hobelt, hätte man sicher ein Problem. Ich würde in diesem Fall nur die beiden äußeren Verbindungen hohl machen. Die Alternative wäre, die Bretter jeweils paarweise zu verleimen und erst nach dem Verleimen die verbleibenden Flächen hohl zu hobeln.
Davon abgesehen kann ich mich nicht erinnern, in alten Fachbüchern je von hohlen Fugen gelesen zu haben. Vielleicht ist das nur wieder so ein amerikanisches Zeug, mit dem unsere Traditionen zerstört werden sollen ;-) Im Ernst, mich würde interessieren, ob an der Sache wirklich was dran ist. Kann eine sauber gehobelte und verleimte Fuge wirklich aufgehen, wenn man gut getrocknetes Holz verwendet oder ist das nur Panikmache?
Gruß, Wolfgang
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Re: Frage zum Fügen
Hallo Wolfgang,
ich glaube, die "hohlen Fugen" sind ein bißchen Wichtigtuerei. Wenn man solche Diskussionen in amerikanischen Foren mal verfolgt, dann will da meistens einer angeben, weil er mit seiner Raubank eine solche hohle Fuge anfertigen kann. Denn auf den ersten Blich erscheint das ja fast unmöglich. Es geht aber. Am einfachsten wohl, wenn man in der Mitte des Teiles etwas unterlegt, es also konvex vorverformt:-)). Also, ich halte das wirklich für überflüssig, jedenfalls mit ordentlichem Leim.
Friedrich
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Re: jaja!
[In Antwort auf #115156]
Hallo Friedrich,
wofür ist denn das zusätzliche Querloch im oberen Teil ?
Grüßle Michael
Hallo Friedrich,
wofür ist denn das zusätzliche Querloch im oberen Teil ?
Grüßle Michael
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Ein bisschen Wichtigtuerei *MIT BILD*
[In Antwort auf #115162]
Hallo,
Ich weiß ja nicht, was ihr euch unter einer Hohlfuge vorstellt und was sie leisten soll, ich kann euch aber gerne meine Sicht der Dinge darlegen. Die habe ich übrigens aus England übernommen, nicht aus Amerika.
1. Die Hohlfuge stellt ein gutes Maß an Planheit sicher.
2. Sie stellt sicher, dass die Fugen nahtlos aneinanderstoßen.
Unschön finde ich, dass ihr euch hier mit Ausreden einer Diskussion nicht stellen wollt, sondern aufgrund deutscher Traditionen und Wichtigtuerei abtut. Das bin ich eigentlich nicht gewohnt an dieser Stelle.
Kommen wir lieber zu den Hohlfugen. Auf dem Bild seht ihr eine Reihe von Leistchen mit Hohlfugen, die ich eben schnell mal zusammengezwungen habe. Die Leisten sind nicht zur Herstellung einer Platte gedacht, sondern sind Zackenleisten für die Herstellung einer variablen Regalbrettbefestigung. Die 15 Fugen lassen sich bequem mit einer Zwinge zusammenbringen. Bei der so entstandenen Platte gibt's einen Breitenunterschied von knapp 2 mm zwischen den Enden und der Mitte. Dabei sind die Enden noch nicht einmal aneinander gezwungen. D.h. mit 15 Hohlfugen kommt man spielend unter einen mm Differenz.
Wenn Interesse besteht, kann ich gerne noch ein paar Bilder zur Herstellung schießen und einstellen und vielleicht etwas dazu schreiben.
Gruß,
Marc

Hallo,
Ich weiß ja nicht, was ihr euch unter einer Hohlfuge vorstellt und was sie leisten soll, ich kann euch aber gerne meine Sicht der Dinge darlegen. Die habe ich übrigens aus England übernommen, nicht aus Amerika.
1. Die Hohlfuge stellt ein gutes Maß an Planheit sicher.
2. Sie stellt sicher, dass die Fugen nahtlos aneinanderstoßen.
Unschön finde ich, dass ihr euch hier mit Ausreden einer Diskussion nicht stellen wollt, sondern aufgrund deutscher Traditionen und Wichtigtuerei abtut. Das bin ich eigentlich nicht gewohnt an dieser Stelle.
Kommen wir lieber zu den Hohlfugen. Auf dem Bild seht ihr eine Reihe von Leistchen mit Hohlfugen, die ich eben schnell mal zusammengezwungen habe. Die Leisten sind nicht zur Herstellung einer Platte gedacht, sondern sind Zackenleisten für die Herstellung einer variablen Regalbrettbefestigung. Die 15 Fugen lassen sich bequem mit einer Zwinge zusammenbringen. Bei der so entstandenen Platte gibt's einen Breitenunterschied von knapp 2 mm zwischen den Enden und der Mitte. Dabei sind die Enden noch nicht einmal aneinander gezwungen. D.h. mit 15 Hohlfugen kommt man spielend unter einen mm Differenz.
Wenn Interesse besteht, kann ich gerne noch ein paar Bilder zur Herstellung schießen und einstellen und vielleicht etwas dazu schreiben.
Gruß,
Marc

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Interesse besteht!
Hallo Marc,
mich würde das sehr interessieren!
Ich kenne das von David Charlesworth, habe es aber noch nicht ausprobiert.
Wenn Du dazu eine kleine Doku gemacht hast, würde ich mich freuen, wenn Du sie hier einstellen würdest.
Grüße
Torsten
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Re: jaja!
[In Antwort auf #115156]
Hallo,
mich würde jetzt ja wirklich mal interessieren, wie viele Libellen
bei Dieter in den nächsten Wochen so bestellt werden ... :-)
--
Dirk
Hallo,
mich würde jetzt ja wirklich mal interessieren, wie viele Libellen
bei Dieter in den nächsten Wochen so bestellt werden ... :-)
--
Dirk