Hobelbank aus Weichholz

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Klapproth

ganz oder gar nicht

Beitrag von Klapproth »

[In Antwort auf #114875]
Hallo Philipp,

wenn Du in deiner Platte eine Macke hast, ist sie uneben - dann brauchst Du auch keine neue sondern kannst mit der alten weiterarbeiten.

Ganz oder gar nicht - alles andere ist rausgeschmissenes Geld (dafür kannst Du uns alle lieber auf nen kühles Bier einladen).

Gruß Achim


Hauke Schmidt
Beiträge: 421
Registriert: Sa 23. Mai 2020, 21:44

Re: ganz oder gar nicht

Beitrag von Hauke Schmidt »


Hallo Phillip,

zu einen kühlen Bier komme ich auch gern wenn es nicht zu weit ist.

Aber mal im Ernst, rechne mal die Kosten und den Aufwand für eine Weichholzbank zusammen, inclusiv der Metallteile. Ist es da nicht besser, wenn Du es dir nicht ganz zutraust, die Bank von einen Tischler richten zu lassen? Falls ja, dann suche am besten eine Tischlerei, die ausbildet, denn solch eine Arbeit sieht nicht jeder Lehrling in seiner Lehre.
Gruss Hauke


HELLE
Beiträge: 261
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: ganz oder gar nicht

Beitrag von HELLE »


Hallo Phillip,

zu deiner Hobelbank --- es ist, wenn man keine Topmaschinen hat, wesentlich leichter etwas mit der Hand zu reparieren als neu aufzubauen (schließlich bist du ja auch hier im Handwerkzeugforum).

Baue erst mal deine Zwingen aus und schaue genau warum sie hängen bzw. Spiel haben --- oft ist es einfach nur Verschleiß der Jahre Holz auf Holz. Vielleicht war es auch mal sehr feucht über Winter --- diese Fehler hatte ich jetzt bei meiner Hobelbank --- ließ sich recht einfach mit scharfem Handwerkzeug und etwas Geschick beheben.

Vor ca. 2 Wochen wurde in einem ähnlichen Thread die Möglichkeit der Plattenabrichtung mit einer Oberfräse beschrieben --- gehe über die Suche im Allgemeinen Forum.

Schreinereien zu finden, welche ihre Maschinen einsetzen zum Aufarbeiten von alten Hobelbänken dürfte schwierig werden --- Eigeninitiative wird hier wohl nur übrigbleiben.

Hast du schon mal beim Hausherrn neue Hobelbänke bzw. die Zukaufteile angesehen? Ob du da im Selbstbau besser weg kommst? Und wenn, sparst du am mit Weichholz am falschen Ende --- nutze die Zeit für andere Projekte.

Ich würde dir vorschlagen, richte deine Hobelbank erst mal ein wenig her (Zwingen), arbeite drauf ne Weile, dann kommt auch das Gefühl für die Raubank, und dann richtest du so nach und nach die Platte her --- zwischendurch reibst du Leinöl in deine abgerichteten Flächen mit einem Lappen ein (Lappen in Wasser werfen und raus aus dem Gebäude - Selbstentzündungsgefahr).

Grüße aus der Kurpfalz, Helmut Hirsch



Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Hobelbank aus Weichholz

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #114862]
Hallo Philipp,

könntest Du mal ein Bild Deiner Ulmia einstellen. Dann könnten
wir uns direkt mal ansehen, wie schlimm das Ganze wirklich ist,
und ob die Bank noch zu retten ist.

--
Dirk



Klapproth

Re: ganz oder gar nicht

Beitrag von Klapproth »

[In Antwort auf #114887]
Hallo Hauke,

ich persönlich brauche ein Bild - sonst redet man ja über ungelegte Eier ....


Daniel Maier
Beiträge: 157
Registriert: So 21. Jun 2015, 10:18

Hobelbankplatte herrichten

Beitrag von Daniel Maier »

[In Antwort auf #114862]
Hallo ins Forum!

Ich hefte mich mit meinem Anliegen hier an diesen Gesprächsfaden.

Ich habe vor Jahren aus der Scheune meines ehemaligen Lehrbetriebs ein alte Hobelbank gezogen und heim gebracht. Sie ist mit ihrer Platte von 65cm mal 215cm etwas groß für meine Werkstatt, aber das stört nur bedingt.

Diese Hobelbank hat leider eine stark mitgenommene Platte (ich vermute aus EICHE) und ich brauche euren Rat, wie ich mir da helfen kann.

http://hw.roesch.de/Bilder/B1795.jpg

Die Platte ist aus ihren Bauernhofzeiten ölig, intensiv verkratzt/ eingesägt und vielseitig uneben, die Vorderkante stark abgerundet.
Das Abrichten mit dem Hobel verbietet sich, weil nicht wenige (Kinder-?) Hände ihre Hammer- und Nagelphase an diesem schönen Stück ausgelebt haben.
Der Spalt zwischen Platte und Bankhakenleiste könnte wohl durch eine Leiste geschlossen werden, doch würde eine Leimung auf der öligen Unterlage halten?

Desweiteren löst sich auf der Hinterzange die Plattenauflage und an der Zwingenfläche ist eine ca 3mm dicke Metallplatte eingesetzt. Vor dem Bankhaken war ein tiefes Loch, daß ich mit Holzkittpaste - nun ja - zugestopft habe.

http://hw.roesch.de/Bilder/B1794.jpg

Nun möchte ich gerne diese Bank zum Arbeiten herrichten und erwäge eine Buchenarbeitsplatte (Küchenarbeitsplatte) aufzusetzen. In meiner Wissenslosigkeit würde ich auch mit solchem Material versuchen die Hinterzange zu reparieren.
Ist es aber überhaupt denkbar, eine 28mm Platte aufzulegen, zu befestigen und auf unebenem Grund zu unterfüttern, ohne eine Art Trampolin herzustellen?

Ich danke für Antworten,
wie ich auch Heinz Rösch danke für die Möglichkeit, meine Notwendigkeit am Bild anschaulich machen zu können.

Daniel



HELLE
Beiträge: 261
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Hobelbankplatte herrichten

Beitrag von HELLE »


Hallo Daniel,

ich dachte immer meine Hobelbank sieht schlecht aus --- da hast du was vor.

Also du nimmst jetzt eine scharfe Raubank, planst die Fläche, schleifst zigmal dein Messer, danach richtest du winklich zur Seite ab --- ein Sommer später --- fertig --- ;^>

Vergiss es, war Spaß, klappt nicht, viel zu aufwendig.

Ich würde folgendes machen,

Die Hobelbank in die Mitte eines Raumes stellen und mit einem langen Richtscheit (unterlegt mit Keilen) ausrichten.

Zwei etwa 20cm längere gerade besäumte Bretter vorne und hinter 1cm über höchstes Nivea aufschrauben, mit Keilen Winkeligkeit herstellen (auf die Löcher kommt es jetzt auch nicht mehr an) --- alles mit Richtscheit ausrichten.

Dann aus einem geraden und gleichmäßigen Brett ein "Schiebe U" in der Breite der Oberfräse bauen. Brett mit eingetauchter Fräse durchfräsen --- fertig wäre dein "Flächenstreifenhobel".

Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen --- das wurde vor kurzem hier vorgestellt und ich überlege mir das auch bei meiner.

Den Riss solltest du mit der Fräse gleichmäßig machen und ein Hartholz einleimen.

Wenn dir das Ergebniss nicht gefällt, hast du wenigstens eine einigermaßen ebene Fäche zum Aufleimen deiner Buchenplatte.

Ach ja, bei den vielen zu erwarteten Eisenteilen würde ich mir ein paar günstige Fräser besorgen und einen Schutzhelm mit Visir (wie die Drechsler) besorgen --- gescheite Schutzkleidung wäre auch wichtig --- nicht das dir bei dieser Aktion ein Metallsplitter ins Auge kommt --- Vorsichtig Arbeiten --- In kleinen Frässchritten abnehmen.

Vielleicht hat jemand im Forum diesen Link griffbereit --- ich mache gerade Kaffeepause und muß jetzt wieder in meine Werkstatt.

Gruß, Helle



t.ost
Beiträge: 482
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Hobelbankplatte herrichten

Beitrag von t.ost »


Hallo Daniel/Helmut

Als erstes würde ich die Platte auf das
blanke Holz runterschleifen um zu Sehen
ob irgendwo noch Nägel/Schrauben drinn stecken.
Durch das Schleifen siehst du dann auch wie
die Platte beschaffen ist.

Danach wie von Helmut beschrieben.

Gruss Thomas



Harald Wetzel
Beiträge: 254
Registriert: Mi 8. Apr 2015, 22:07

Re: Hobelbankplatte herrichten

Beitrag von Harald Wetzel »

[In Antwort auf #115380]
Hallo Daniel,
ich hab den Link, den Helle meint, zwar auch nicht mehr gefunden, aber ich hab den Artikel gespeichert gehabt. Schick ihn Dir mal per PM.

Das Verfahren mit der Oberfräse und dem Schlitten hat bei meiner Hobelbank super funktioniert.

Gruß
Harald



Harald Wetzel
Beiträge: 254
Registriert: Mi 8. Apr 2015, 22:07

Re: Hobelbankplatte herrichten

Beitrag von Harald Wetzel »


Hab den Link doch noch gefunden:



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