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Re: Kanten auf Gehrung , Schiftung
Verfasst: Mo 18. Dez 2006, 00:13
von martin
Hallo Ottmar,
ich glaube, Ihr habt aneinander vorbei geredet. Ich habe Alexander (und die Anderen) so verstanden, daß sie von einem rechteckigen Tisch reden.
Durch Deine bebilderte Erklärung wird deutlich, daß Du von einer anderen "Gehrung" ausgegangen bist. Diese Schnittführung wird im Bootsbau als "Schäftung" bezeichnet, vielleicht kann ja jemand diese Bezeichnung für den Möbelbau bestätigen.
Nichtsdestotrotz, eine tolle Beschreibung und bewundernswerte Restaurierung.
Gruß
martin
Re: Kanten auf Gehrung zB rund um eine Tischplatte
Verfasst: Mo 18. Dez 2006, 00:18
von justus
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In Antwort auf #114105]
guude,
ich glaube, wir haben hier ein klassisches missverständnis. Alexander meint m.e. eine viereckige platte, die "rund um" anleimer bekommen soll. Ottmar geht wohl von einer kreisrunden platte aus. da ist seine lösung mit sicherheit eine ernst zu nehmende.
gut holz, justus.
Re: Kanten auf Gehrung , Erklaerung mit Bildern
Verfasst: Mo 18. Dez 2006, 06:34
von Gerhard
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In Antwort auf #114122]
Hallo Ottmar,
ich warte immer wieder gespannt auf Deine Beiträge. Auch wenn´s diesemal zu einem Mißverständnis gekommen ist: Dein Beitrag ist absolut lesenswert.
Falls ich mal in die Situation komme, einen Anleimer an eine runde Platte machen zu müssen werde ich mich hoffentlich an deinen Beitrag erinnern.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Kanten auf Gehrung zB rund um eine Tischplatte
Verfasst: Mo 15. Jan 2007, 14:42
von Edi Kottmair
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In Antwort auf #114105]
Habe die Ehre,
im aktuellen American Woodworker ist eine Methode beschrieben, die ich bisher nicht kannte und die mir überaus interessant erscheint:
Wie gehabt, zuerst die beiden gegenüberliegenden kurzen Anleimer anbringen und bündigen. Aber die beiden langen Anleimer nicht durch Kürzen einpassen, sondern sie werden zunächst breiter (im gezeigten Beispiel 6 mm breiter) als die kurzen Anleimer hergestellt. Dann werden sie etwas zu kurz geschnitten, damit eine kleine Lücke in der Gehrung entsteht. Anschließend werden dann die kürzeren Längsseiten der langen Anleimer geringfügig gehobelt (im Artikel auf der Abrichte) und die Anleimer eingepasst. Mit jedem Hobelstrich wird die Lücke kleiner, bis die Gehrung letztendlich perfekt passt. Vor dem Einleimen wird der Überstand auf der längeren Kante der Anleimer noch abgesägt. Das kann man natürlich auch später erledigen.
Ich finde die Methode sehr interessant und werde sie gelegentlich mal testen.
Leider kann ich den Artikel aus Copyrightgründen hier nicht zeigen.
Viele Grüße von
Edi