Restaurieren alter Handwerkzeuge (lang!)
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Re: Warum eigentlich Sohle nicht schleifen?
[In Antwort auf #106967]
Hallo miteinander!
Ich kann mir deswegen das Abrichten der Hobelsohle mit Schleifpapier eher nicht vorstellen, weil ich die Befürchtung hätte, dass man durch leicht unterschiedlichen Druck ganz schnell eine gekrümmte Fläche erzeugt.
Bei einer Raubank könnte ich es mir aufgrund der Länge noch vorstellen, dass es ganz gut funktioniert, aber bei einem kleinen Putzhobel oder Falzhobel . . . ???
Ich will damit aber niemanden von dieser Möglichkeit abhalten, wenn es tatsächlich funktioniert, warum nicht!
Schöne Grüße, schönes Wochenende!
ANDI
Hallo miteinander!
Ich kann mir deswegen das Abrichten der Hobelsohle mit Schleifpapier eher nicht vorstellen, weil ich die Befürchtung hätte, dass man durch leicht unterschiedlichen Druck ganz schnell eine gekrümmte Fläche erzeugt.
Bei einer Raubank könnte ich es mir aufgrund der Länge noch vorstellen, dass es ganz gut funktioniert, aber bei einem kleinen Putzhobel oder Falzhobel . . . ???
Ich will damit aber niemanden von dieser Möglichkeit abhalten, wenn es tatsächlich funktioniert, warum nicht!
Schöne Grüße, schönes Wochenende!
ANDI
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Re: Warum eigentlich Sohle nicht schleifen?
Hallo Andreas,
ist in Österreich am Donnerstag kurz nach 14 Uhr Wochenendebeginn? :))
Viele Grüße
Christoph
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Re: Warum eigentlich Sohle nicht schleifen?
Hallo Christoph!
DIE Frage hatte ich erwartet,-)))
Normalerweise beginnt das Wochenende der Geisteswissenschaftsstudenten irgendwo zwischen MI Nachmittag und DO Mittag. Bei Studenten auf der Technik am Freitag ab 19:00 und bei uns Bauingenieuren beginnt das Wochenende am Sonntag ab ca. 18:00 . . . aber diese Woche war ich schon fleißig, und daher gehts ausnahmsweise mal früher ins Wochenende. Zumal ich seit vier (4!) Wochen kein rohes Stück Holz in Händen halten konnte . . .
Diese Wochenende werd ich meine 'Entzugserscheinungen' also gründlich auskurieren. Vielleicht schaffe ich es, die begonnene Zugbank (Hoanzlbank in A.) fertigzustellen. Aber erst mal sehen, was es sonst noch so an Arbeit gibt!
Dann also schönes Wochenende!!,-(
Herzliche Grüße an alle
ANDI
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Re: Warum eigentlich Sohle nicht schleifen?
Hallo Andreas,
freut mich, dass ich Deinen Erwartungen gerecht werden konnte. Und wg der Holz-Entzugserscheinungen: Nimm doch vielleicht anstatt des Teddys ein 'rohes Stück Holz' mit ins Bett. Vielleicht hilfts.
Machst Du mal ein Foto von Deiner Hoanzlbank und schickst es bitte? Würde mich interessieren.
Viele Grüße - und ein schönes holzreiches Wochenende
Christoph
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Re: Warum eigentlich Sohle nicht schleifen?
Mach ich Christoph, kann nur nicht versprechen, dass ich das gute Stück in den kommenden Tagen fertigbringe! Momentan gibts nur ein paar reservierte Holzstücke die schon etwas verstaubt sein dürften . . .
Das rohe Stück Holz IM BETT ist mir doch eine Kleinigkeit zu unbequem . . . da muss sich was besseres finden,-)
Viele Grüße
ANDI
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Re: Wochenende in Österreich
[In Antwort auf #107000]
Normalerweise beginnt das Wochenende der Geisteswissenschaftsstudenten irgendwo zwischen MI Nachmittag und DO Mittag. Bei Studenten auf der Technik am Freitag ab 19:00 und bei uns Bauingenieuren beginnt das Wochenende am Sonntag ab ca. 18:00 . . .
Da ich mich der Wahrheit verpflichtet fühle, erlaube ich mich ergänzend zu bemerken, dass Andis Ausführungen nur einen fragmentarischen Ausschnitt der Realität deskribieren, sprich allein auf den Kontext der regional-spezifischen Konstellationen der Universität Graz zu transferieren sind.
Herzliche Grüße
Christian
Da ich mich der Wahrheit verpflichtet fühle, erlaube ich mich ergänzend zu bemerken, dass Andis Ausführungen nur einen fragmentarischen Ausschnitt der Realität deskribieren, sprich allein auf den Kontext der regional-spezifischen Konstellationen der Universität Graz zu transferieren sind.
Herzliche Grüße
Christian
Re: Warum eigentlich Sohle nicht schleifen?
[In Antwort auf #106997]
Hallo,
um es gleich vorweg zu nehmen: mit Schleifpapier läßt sich eine Hobelsohle ziehmlich gut (sprich plan) herrichten. Und zwar so, wie es Friedrich bereits beschrieben hat. Wichtig ist, daß die Fläche wirklich plan ist. Mein Meister hat mich mit Schleifpapier zu einer großen Abrichte geschickt. Das Papier mit Klebestreifen gut befestigen und möglichst gleichmäßigen Druck ausüben (Das Eisen muß im Hobelmaul zurückgesetzt drin bleiben!). Ich schleife gewöhnlich auf Stoß, wie wenn man hobeln würde und ziehe den Hobel durch die Luft zurück.
Um einen gleichmäßigen Abrieb zu erreichen drehe ich den Hobel dann um 180 Grad. Wichtig ist der Bereich um das Hobelmaul, der sollte schon plan sein, jedoch sind das relative Werte, die vom jeweiligen Typ abhängen. (Ein (Reform-)
Putzhobel braucht eine genauere Sohle als ein Schlichthobel) Und zum Schluß nicht vergessen: die Sohle muß gut mit Leinoel (nicht -Firniß!) eingelassen werden. Einen Hobel über die Abrichte zu schieben, halte ich für einen Anfänger sehr gefährlich, außerdem besteht die Gefahr, daß die Ecken ausbrechen, sich die eventuell aus zwei Schichten verleimte Sohle löst und was der Nettigkeiten noch mehr sind (z. B. Hobeleisen des Hobels, das auf jeden Fall drin bleiben muß, damit sich der Körper nicht bei der Bearbeitung verzieht, stößt auf Hobelwelle der Abrichte...
Im übrigen allen ein schönes Pfingstfest und was das Wochenende eines Geisteswissenschaftsstudenten betrifft, ich sitze gerade in der Unibibliothek Greifswald und mache Pause...
Grüsse,
Ingrid
Hallo,
um es gleich vorweg zu nehmen: mit Schleifpapier läßt sich eine Hobelsohle ziehmlich gut (sprich plan) herrichten. Und zwar so, wie es Friedrich bereits beschrieben hat. Wichtig ist, daß die Fläche wirklich plan ist. Mein Meister hat mich mit Schleifpapier zu einer großen Abrichte geschickt. Das Papier mit Klebestreifen gut befestigen und möglichst gleichmäßigen Druck ausüben (Das Eisen muß im Hobelmaul zurückgesetzt drin bleiben!). Ich schleife gewöhnlich auf Stoß, wie wenn man hobeln würde und ziehe den Hobel durch die Luft zurück.
Um einen gleichmäßigen Abrieb zu erreichen drehe ich den Hobel dann um 180 Grad. Wichtig ist der Bereich um das Hobelmaul, der sollte schon plan sein, jedoch sind das relative Werte, die vom jeweiligen Typ abhängen. (Ein (Reform-)
Putzhobel braucht eine genauere Sohle als ein Schlichthobel) Und zum Schluß nicht vergessen: die Sohle muß gut mit Leinoel (nicht -Firniß!) eingelassen werden. Einen Hobel über die Abrichte zu schieben, halte ich für einen Anfänger sehr gefährlich, außerdem besteht die Gefahr, daß die Ecken ausbrechen, sich die eventuell aus zwei Schichten verleimte Sohle löst und was der Nettigkeiten noch mehr sind (z. B. Hobeleisen des Hobels, das auf jeden Fall drin bleiben muß, damit sich der Körper nicht bei der Bearbeitung verzieht, stößt auf Hobelwelle der Abrichte...
Im übrigen allen ein schönes Pfingstfest und was das Wochenende eines Geisteswissenschaftsstudenten betrifft, ich sitze gerade in der Unibibliothek Greifswald und mache Pause...
Grüsse,
Ingrid
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Re: Warum eigentlich Sohle nicht schleifen?
Hallo Ingrid, wenn ich nicht irre hast du damit einen kompetenten Eingangsbeitrag geschrieben. Herzlich willkommen!
Viele Grüße, Christof.
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- Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50
Re: Warum eigentlich Sohle nicht schleifen?
[In Antwort auf #106966]
Hallo Friedrich,
klar kann man Schleifpapier nehmen, würde ich für en Anfang auch immer empfehlen. Aber wenn man einmal sicher Hartholz hobeln kann, sind Hobel und Ziehklinge viel schneller und nicht so umständlich. Weitere Nachteile von Schleifpapier sind auch, daß man den Winkel Wange-Hobelsohle nicht gut steuern kann und das man Ärger mit den Schleifkörnern und dem Schleifstaub bekommen kann. Pockholz-Schleifstaub zum Beispiel reagiert mit Leinöl.
Viele Grüße, Christof.
Hallo Friedrich,
klar kann man Schleifpapier nehmen, würde ich für en Anfang auch immer empfehlen. Aber wenn man einmal sicher Hartholz hobeln kann, sind Hobel und Ziehklinge viel schneller und nicht so umständlich. Weitere Nachteile von Schleifpapier sind auch, daß man den Winkel Wange-Hobelsohle nicht gut steuern kann und das man Ärger mit den Schleifkörnern und dem Schleifstaub bekommen kann. Pockholz-Schleifstaub zum Beispiel reagiert mit Leinöl.
Viele Grüße, Christof.