woodworking.de

Hallo Jörg,

danke für den Link!

Trotzdem bleibt für mich etwas offen.

Du schreibst, die Holzfeuchte ist ein Absolutwert. Verstanden! Auch, dass der osmotische Druck abhängig von der relativen Luftfeuchte ist.

Trotzdem ist es doch so, dass (z.B.) bei abkühlender Luft absolut nicht mehr Wasser zur Verfügung steht als in derselben Luft bei höheren Temperaturen. Also steht doch auch nicht mehr Wasser zur Verfügung, das in das Holz eindringen kann. Andererseits ist der osmotische Druck ein anderer.

Meine Beobachtung zeigte nun, dass sich das gelagerte und verarbeitete Holz nicht (merklich?) veränderte, obwohl z.B. im August 2004 25°C und ca. 40% rel. Feuchte herrschten, im März 2005 nur nuch ca. 11°C, aber zwischen 80 und 90% rel. Feuchte. Anscheinend reichte das Wasser der Luft im Kalten nicht aus, um wesentliche Änderungen herbeizuführen.

Gruss

Rolf

Hallo Rolf,

ich finde die Zusammenhänge hier sehr schön erklärt ....

Gruss

Karsten

[In Antwort auf #106149]
Hallo Karsten,

mit der Erklärung durch Osmose bei der Gleichgewichtsfeuchte von Holz bin ich nicht ganz einverstanden. Osmose hat mit Salzkonzentrationsunterschieden in wässrigen Lösungen beidseits einer semipermeablen Membran zu tun, Wassertransport ins und aus dem Holz unterhalb der Fasersättigung ist ein Diffusionsvorgang, der, mindestens außerhalb des Holzes, in der Gasphase stattfindet. Auch fehlt die Membran. Ich lasse mich aber gern belehren.

Gruß, Walter

Hallo Walter,

Du hast recht, im Holz findet keine Osmose statt. Vergleichbar mit der Osmose vollziehen sich aber auch die verschiedenen Arten der Anlagerung und Abspaltung von Wassermolekülen an Holz entropisch, d.h. in Richtung des energieärmeren / weniger konzentrierten Zustandes. Das Mass der Konzentration ist bei der Luft am Wert der relativen Luftfeuchte, beim Holz an dem Verhältnis absoluter Feuchte zu Sättigungsfeuchte abzulesen.

Ich kann nur nochmal auf diese Seite verweisen, auf der die Hintergründe sehr ausführlich erläutert werden ...

Gruss

Karsten

Hallo Karsten,

sehr guter Link, gehört ins wikiwoodworking. Wenn in der Quelle noch mehr steht, ruhig mit dazu, ist sehr gut erklärt. Ich hab mal vor etlichen Jahren aus einer Bibliothek ein (das?) Buch von Keylwerth ausgeliehen und ein paar Seiten kopiert, finde sie leider nicht mehr. Auch beim googeln unter Keylwerth ist nicht sehr viel. Ich erinnere mich, das Buch war sehr interessant. Vielleicht stolpert ja mal ein Forumsteilnehmer über dieses Buch und berichtet hier.

Gruß, Walter