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Hallo, Thomas,

da ich mich selbst sehr für Werkzeugunterbringungen interessiere und dieses Thema (in unterschiedlicher Form) immer wieder auftaucht, habe ich eines Tages damit begonnen, eine Linkliste anzulegen.

Anbei findest du ein paar Fotos meiner Werkzeugkiste. Dies ist eines meiner niemals endenden Projekte, da ich stets Ideen für Adaptionen und Erweiterungen finde. Gebaut wurde die Kiste aus 15 mm Birken-Combi-Sperrholz. Gerade arbeite ich an einem Untersatz auf Rollen für diese Kiste, Materialstärke 12 mm.







Herzliche Grüße

Christian

[In Antwort auf #105810]
Guten Tag Thomas und alle Andern,

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, schreinerst Du mangels einer Werkstatt, wohl in der Wohnung. Und die Systainer sind dir nicht schön genug ? Und von diesen Systainern brauchtest Du schon mehrere ? Dann wird die angestrebte Kiste doch wohl schnell einmal zu klein sein ?

Also, da schliesse ich mich doch gern der Meinung von Marc an. Einem schönen, guten Werkzeug, mit dem man sehr gerne arbeitet, darf man auch etwas huldigen !

Es ist wie mit einem schönen alten Auto. Keiner hier, schätz ich mal, würde dieses unter der Laterne abstellen. Warum wollen wir es mit unseren Werkzeugen anders halten ? Zudem, eine schön gefertigte Werkzeugkiste oder gar ein Schrank, macht sicher mehr Spass, als eine umgebaute Bierkiste !

Also, mein Rat Thomas : Wenn Du in der Wohnung genügend Platz hast, bau Dir den schönsten Schrank, den Du Dir bauen kannst. Bei Raumhöhe, beansprucht ein Schrank, nicht wesentlich mehr Grundfläche, als eine Kiste. Die Kiste(n) müsstest Du ja auch irgendwo deponieren. Der Schrank wird Dich über viele Jahre erfreuen, bei einer zusammengenagelten Kiste, glaub ich das nicht ! (ohne hier jemandem zu nahe treten zu wollen)

Wünsche gutes Gelingen !

Mit besten Grüssen aus der Schweiz,
Beat

Danke Beat, für den Zuspruch! Ja, ich muß meistens in unserer kleinen Wohnung bauen. Aber, einen Schrank kann man nicht mal eben mitnehmen. Sonst hätte ich schon darüber nachgedacht!
Also für meine Handwerkzeuge hatte ich bisher nur einen Systainer. Aber ich habe da auch nie alle hinein bekommen.
Jetzt möchte ich Handwerkzeuge für den schnellen Gebrauch im Systainer belassen und die feinen, noch wenigen Werkzeuge für den Möbelbau in der besagten neuen Kiste verwahren.

Christian, Deine Kiste gefällt mir sehr gut! Meine wird wohl etwas kleiner ausfallen. Du hast einige pfiffige Befestigungen bzw Halterungen.
Hast Du selber zusätzlich noch einen Schrank?

Thomas

Hallo, Thomas,

es ist im Hinblick auf die Mobilität sicher kein Nachteil, wenn deine Kiste etwas kleiner als meine ausfällt. Allein lässt sich meine Kiste nämlich kaum mehr tragen. Geht es darum, außer Haus zu arbeiten, erscheinen mir Systainer aufgrund ihrer Masse und Abmessungen nach wie vor als geeignet. Klar, Sims-, Putz- und Doppelhobel, 2 Stk. 250 mm Zwingen etc. passen nicht in einen Systainer, allerdings muss man meiner Erfahrung nach auch nicht immer mit allen nur erdenklichen Werkzeugen "bewaffnet" sein.
Die Kiste ist nicht meine einzige Werkzeugaufbewahrung. Meine E-Werkzeuge sind großteils in Systainern verstaut, dann belagere ich noch einige Schublade (z. B. mit Bohrern, Stecknusskassette, Lötwerkzeug, ...) und bin, wie gesagt, momentan im Begriff, eine zweite Kiste zu bauen, um dann schließlich einen Werkzeugwagen zu erhalten. Außerdem plane ich, über Werk- und Hobelbank eine OSB-Vertäfelung anzubringen, um dort häufig benötigte Werkzeuge unterbringen zu können.

Herzliche Grüße

Christian

Hallo zusammen!

Ich war gestern beim Holzhandel, um nach Holz für die Werkzeugkiste zu suchen.

Leider habe ich noch nichts gefunden, was mir spontan zugesagt hätte.

Marc, Du wolltest doch eine aus Nußbaum anfertigen! Welchen?
Mein Händler hatte einige kurze Bohlen in "Black-Walnut".
Leider stark rissig und mit Verwachsungen an den ungünstigsten Stellen.
Kennst Du diese Nußbaumart ?
Und hälst Du Nußbaum nicht zu schwer für eine Werkzeugkiste ?

Gruß, Thomas

Hallo Thomas,

Mein Nussbaum siehst du unter "Stechbeitelbrett" (Suchfunktion), unbehandelt und noch nicht zum letzten Mal geputzt. Es ist deutscher Nussbaum, mehr als 20 Jahre gelagert. Bei meinem Sägewerk kommen anscheinend schon länger keine Schreiner mehr vorbei.

Nussbaum ist feinfaserig und gut zu bearbeiten mit Stecheisen. Sägen am Riss ist leicht möglich. Hobeln kann schwierig werden. Hängt vom Baum ab. Wilder Faserverlauf kommt häufig vor. Dein Putzhobel muss fein eingestellt sein, d.h. beim letzten Durchgang eine Spandicke von 0,025 mm. Mein Putzhobel ist schwer (#4 1/2), hat einen 50°-Frosch und das Eisen hat zusätzlich eine 2. Fase. So komm ich auf einen etwaigen Schneidwinkel von 55°. Der Effekt: Ich hab fast keine Probleme mit Ausrissen, selbst an Ästen, wo man zwängsläufig gegen die Faser hobelt, wenn man nicht am Ast aufhört, gibt's nur minimale Ausrisse. Letztere schätze ich auf weniger als 0,025 mm Tiefe. Notfalls fahr ich mit einem kleinen Schabhobel nach.

Wenn du die Bretter auf 16 mm Stärke bringst, ist das stabil genug und leicht auch noch. Unter diese Stärke würde ich gehen, um Einteilungen herzustellen, d.h. so um die 12 mm. Darunter würde ich mir aus 3 Lagen von 2 mm Sperrholz herstellen. Die mittlere Lage könnte dann auch anderes Holz sein.

Black Walnut kenn ich nicht. Allerdings gibt's fast so viele Nussbaum-Unterarten wie's Länder gibt. Meiner ist etwas rötlicher und heller als französischer oder amerikanischer, der bräunlicher ist. Allerdings kann mit black walnut auch Kernholz vom Nussbaum gemeint sein. Mein Sägewerker bezeichnet Kernholz als Schwarzholz im Gegensatz zu Weißholz (Splint). Vom Gefühl her, würde ich aber meinen, es sei ein anderes Holz. Da kennt sonst jemand vielleicht die korrekte Antwort.

Nussbaum hat eine Dichte von 670 kg/m³, ist also leichter als Eiche. Haptisch ist Nussbaum sehr angenehm und splittert fast nicht. Das Holz fühlt sich fest aber samtig an. Allerdings würde ich eine solche Werkzeugkiste nicht im Regen stehen lassen.

Gruß, Marc

Black Walnut ist die Bezeichnung für amerikanischen Nussbaum. Wird in der Regel günstiger gehandelt wie deutscher oder gar französischer. Die Farbe ist beim Ami Nussbaum etwas dunkler und er altert auf eine seltsame Weise: das Holz wird ziemlich hellbraun und verliert gelegentlich seine mitunter schwarzen Streifen in der Maserung.

Hallo Marc!
Hallo Armin!

Leider hatte ich zwei Tage keine Zeit fürs Forum. Darum antworte ich spät.
Danke Euch beiden für die Antworten!

Ich denke mal über die Verwendung von Nußbaum nach. Vieleicht in Kombination mit Ahorn?
Das könnte bei offenen Zinken sehr reizvoll aussehen!

Mit der Holzsuche muß ich jetzt erst mal bis nach Ostern warten, da ich vorher nicht mehr frei habe.

Gruß, Thomas

Hallo,
eure beiträge finde ich super.
auch ich bin dabei eine werkzeugkiste/koffer zu planen um fast alle anwender zu befriedigen. nur das ist nicht so leicht. Das was man in Baumärkten so alles
geboten bekommt.... leider für mich nicht nutzbar. Koffer aus Leder zu teuer.

Beim Planen des Werkzeugkoffers / Kiste galt der Grundsatz:
So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Verstaumöglichkeit der Werkzeugkiste/ koffer in einer Wohnung
Als Werkbank nutzbar

Gruß
Adolf

PS: bin aus Niedersachsen / Gifhorn

Hallo Adolf!

Willkommen im Forum! Schön, das auch Du den Bau einer Werkzeugkiste planst.
Vieleicht können wir voneinander profitieren, so, wie andere Teilnehmer, die gerade Ihre Hobelbänke anfertigen.

Da ich doch weniger Freizeit in den letzten Tagen hatte als gedacht,
konnte ich mich noch nicht weiter nach Holz hierfür umsehen.
Diesbezüglich bin ich noch für alles offen.

Als Vorgabe für mich, habe ich bisher nur folgendes festgelegt:
Sie darf schlicht sein, aber handwerklich gut verarbeitet. Geschlossen muß sie sein, um die Werkzeuge vernünftig zu schützen. Möglichst leicht, aber trotzdem
mit einer pfiffigen Einteilung. Am wichtigsten ist mir aber, -jetzt werden einige die Nase rümpfen, das sie schön wird. Denn ich mag schöne Dinge aus Holz! Auch, wenn es sich "nur" um eine Werkzeugkiste handelt!

Würde mich freuen, wieder von Dir zu hören.

Thomas