Hobelbankkonstruktion vordere linke Ecke

[Karsten]

Danke Andi,

ich werde mal versuchen, den Bau und die zugrundeliegenden Planüberlegungen einigermassen zu dokumentieren (Bedarf scheint es ja zu geben) und den Link dann hier zu posten - die Bank ist inzwischen ziemlich fertig, nur mit dem Planhobeln und der Oberflächenbehandlung hapert es noch ein wenig.

Das Material ist amerikanischer Ahorn (weil härter als europäischer), und es war eine Freude mit so schönem Material zu arbeiten. Da überlegt man sich irgendwelche simplen Verschraubungen ganz von alleine zweimal - und macht sie dann nicht, sondern gratet.

Gruss

Karsten

[Stefan Hopf]

[In Antwort auf #104418]
Hallo Gerhard,

ich komme gerade vom Arbeiten und mein vorschneller Kommentar heute morgen hat Folgen gehabt. Die Bank ist genauso zusammengesetzt, wie es Karsten auf seinen Fotos sehr schön darstellt. An drei Seiten aufgegratet und und nach hinten kann sie sich ausdehnen.
Das Aufgraten der Vorderwange ging, weil Rundhaken zum Einsatz kommen und du keine Schlitze fräsen oder stemmen mußt. Rundhaken kannst du auch in der Vorderwange horizontal anbringen und so vor der Bank breite Platten zum Hobeln und Bearbeiten halten.Ich habe meine Haken aus Apfel und Bogassi gedreht, im Durchmesser und Design wie die Veritashaken, nur günstiger.
Als Material ist amerikanischer Ahorn verwendet, die Bank steht in einem Scheunenanbau und ist allen Witterungsschwankungen ausgesetzt.

Karsten -> sie sieht jetzt schon Klasse aus. Mir selbst fehlt leider die Zeit für einen Neubau und ich komme mit meiner alten Herkules Bank (1954) noch gut zurecht
Allen einen schönen Abend

Stefan

[Stefan Wagner]

[In Antwort auf #104421]
Hallo Dietrich,

Fingerzapfen anstelle Schwalbenschwanzzinken? Oder was meinst du?

Gruß

Stefan

[Dietrich]

Hallo Stefan,

ja genau, allerdings kann ich über deren Fertigung nicht hier berichten!

Spricht denn was dagegen?

Gruß Dietrich

[Karsten]

Guten Morgen Dietrich,

bei Ausdehnung der Platte wird auf die vordere linke Ecke eine Zugkraft ausgeübt, die versucht, die Endleiste aus der Bankhakenleiste zu ziehen. Bei einer verleimten Fingerzinkung verhindert nur der Leim die Trennung der Verbindung, während bei der klassischen Schwalbenschwanzverzinkung das Holz selber dieser Kraft entgegenwirkt.
Die heutigen Leime leisten diese Arbeit ohne Probleme, insofern ist die verwendete Verbindung reine Geschmacksache - alternativ könnte man die Fingerzinkung auch noch verdübeln, um die Leimfuge zu entlasten.

Gruss Karsten