Welche Axt zum Wurzelroden?

[Dominic Stuermer]

[In Antwort auf #104368]
Sag deinen Profis bitte, sie sollen ein möglichst langes Stammstück stehen lassen. Am besten so was in der Größenordnung 2-3m. Da kann man dann nen Flaschenzug, oder sofern man einen hat, einen Greifzug dranhängen und den Wurzelstock ganz gut rausreißen. Ohne diesen Hebel wirst du alt, weil du jede kleine Wurzel einzeln ausgraben und abhauen musst.
Als Axt würde ich ne billige vom Baumark nehmen. Egal welches Fabrikat, die ist nach dem dritten Schlag in die Erde eh stumpf, und wenn sie nach der Aktion komplett ruiniert ist, ärgert man sich bei einem Baumarkteil für 10€ nicht so sehr.
Die Wiedehopfhacke habe ich auch. Die ist für das Entfernen der kleineren Wurzeln und zum Lockern des Bodens spitzte, für das Durchhacken dicker Wurzelstränge hat das Beil nicht die richtige Form. Das Ding wird normalerweise auch zum Pflanzen von Bäumchen im Wald eingesetzt und nicht zum Roden.

[Dieter M.]

Hallo Dominic,

Habe mehrmals versucht Dich zu erreichen - erfolglos.
Was macht die dmv und wie steht´s um deine Fortschritte?

Gruß DM

Vielleicht sind wir mit dem weiterführen des Threads bei den "Maschinisten" besser aufgehoben.

[Marc Waldbillig]

Dominic, Gero,

Auf keinen Fall würde ich eine billige Axt oder einen billigen Hammer vom Baumarkt nehmen. Das Teil fliegt dir um die Ohren ehe du dich versiehst. Das andere, nämlich die Wurzel mit Flaschenzug herauszuhebeln hab ich noch nicht versucht, ich hatte allerdings schon einen Traktor mit Seilwinde an nem Zwetgschenbaum hängen. Nun rate mal, was sich eher bewegt hat? Trotz 2 Meter Stammhebel! Meiner Meinung nach kommst du nicht umhin, die wichtigen, großen Wurzeln zu durchtrennen und dafür ist der Wiedehopfkopf wie geschaffen, da du ja auch Erde wegbewegen musst. Übrigens auf meinem Teil sind 10 Jahre Garantie, die ich auch schon in Anspruch genommen habe, aber nicht wegen der Axt!

Gruß und nichts für ungut, Marc

[Dominic Stuermer]

Nicht dass wir uns missverstehen, die dicken Wurzeln muss man natürlich abhacken. Aber wenn man überhaupt keinen Hebel hat, kann man den Wurzelstock auch nicht von einer Seite auf die andere heben und so die letzten kleinen Wurzeln abreißen.

[Marc Waldbillig]

Dominic,

Seh ich auch so. Ich hab dafür ein Stemmeisen, ich weiß wieder nicht wie man das bei euch nennt. Es ist ein Volleisen, runder Querschnitt und hat am einen Ende eine konische Spitze und am anderen eine flache. Es ist mannshoch. Damit kann man schon mal einen Wurzelstock umlegen oder aushebeln, wenn er dann nur noch an einer oder zwei Wurzeln hängt. Übrigens am liebsten mag ich Tannen oder Fichten zum Ausbuddeln, Eichen haben eine fiese Stockwurzel , die geradewegs unter dem Stock senkrecht in die Erde wächst und einem die Zum-Schluss-Bierflasche unendlich weit nach hinten verschieben.

Gruß, Marc

[Dominic Stuermer]

Das stimmt! Fichten sind ja klassische Flachwurzler. Wer einmal einen Wald gesehehn hat, in dem es nach einem Sturm die Fichten umgeworfen hat, der kann das bestätigen. Die Wurzeln sind kaum 50 cm tief im Boden.
Aber nicht nur Eichen sind Pfahlwurzler, auch Zwetschgen haben eine solche Wurzel. An dieses S...ding komm man einfach nicht ran. Da kann man den Wurzelstock herumheben wie man will, die reißt einfach nicht ab, und mit der Hacke kommt man auch nicht bei. Da heißt es dann Maulwurf spielen, bis man endlich unter dem Wurzelstock ist.

[Dieter M.]

....und wen dann der Zwetschgen-Wurzelstock endlich außen ist, bräuchte man nur noch eine Möglichkeit der Reinigung und Lagerung, inkl. ein paar alter Ketten für die Motorsäge zum späteren Aufschneiden.
Habe schon Objekte aus solchen " echten" Wurzelholz gesehen - einmalig schön, wenn auch sehr schwierig und kosten-intensiv in der Gewinnung und Aufbereitung.

Gruß

DM

[Stefan Hintzen]

Hallo Dieter,

das mit der Kettensaege ist schon richtig, habe es so auch einmal erfolgreich praktiziert, aber meine Vorkehrungen gingen noch weiter: Altes Schwert samt alter Kette und altem RITZEL auf die Stihl montiert. Warum das Alles ? Das anhaftende Erdreich ist sehr abrasiv und ich wollte das Schwert nicht per se ruinieren. Dann munter drauflosgesaegt, nach weniger als 2 Minuten war die Kette stumpf, aber die Wurzel ( fast ! )durch.
Die Stihl 08 hat es gut ueberstanden. M.E. hilft nur stoische Ruhe,Ausdauer und Geduld, dann klappt es immer, und wenn es sich um eine 300 Jahre alte Eiche handelt.

Frohes Maulwuerfeln wuensche ich dem Gero

Steff

[Dieter M.]

Hallo Stefan,

natürlich hast Du Recht - so weit adchte ich als realtiv neuer " Kettensäger-Besitzer" noch nicht. Will heißen: Eine abgenutzte kette habe ich - wenn ich sie dringend brauchen sollte, innerhalb von zwei Minuten, aber ein verschlissenes Ritzel & Schwert habe ich noch nicht " auf Lager."
Sollte ich diese Teile aber irgend wann mal neu benötigen, werde ich mir
( jetzt )wohl die "alten Teile" gut aufheben - Danke für den Tipp.

Gruß Dieter

[Franz Kessler]

Hallo Gero!

Ich unterscheide beim Roden immer in zwei Arbeiten,1.das fällen des Stammes und 2. das entfernen des Wurzelgeflechts wenn man wie in deimem Falle einen Nutzgarten einrichten will. Da der Stamm wie du schreibst von Profis entfernt wurde, nehme ich an das dir noch die undankbare Aufgabe bleibt den Wuzelstock zu entfernen. Zu dieser Aufgabe kann ich dir nur gratulieren, das ist eine undankbare Sache. Die Frage nach richtigen Axt: ich benutze schon immer (vom Opa ererbt) eine Kreuzhacke, diese hat zwei Scheiten, eine wie eine Axt und eine wie eine Hacke. Egal wie man nun auf eine Wurzel drift, man hat durch die zwei Schneiden immer die richtige Position und da dieses Gerät noch das notwendige Gewicht hat ist es sehr nützlich.
Franz