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Re: Stechbeitelbrett

Verfasst: Di 28. Dez 2004, 17:46
von Marc Waldbillig
[In Antwort auf #104155]
Ole, Maximilian, Friedrich und Berthold,

Ich danke euch allen für eure Bemühungen. Die Lösung für mein Problem wird wahrscheinlich eine ganz andere sein, als wie vorgesehen und trotzdem viele von euren Ideen beinhalten. Tja, ihr habt so meine Fantasie angeregt mit euren Vorschlägen.

Ich werd' das Resultat dann hier posten. Vielleicht wird's ja noch was dieses Jahr, ich glaub aber nicht so richtig dran.

Gruß, Marc


Stechbeitelbrett *MIT BILD*

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 20:11
von Marc Waldbillig
[In Antwort auf #104155]
Hallo Holzwerker,

Am Jahresende hab ich euch gefragt, wie ihr eure Stechbeitel aufbewahrt. Noch einmal vielen Dank für eure Antworten. Eure Anregungen halfen mir bei der Arbeit.

Gruß, Marc




Re: Stechbeitelbrett

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 20:26
von Urs

Hallo Marc

Sehr schön ist Dein Werkzeugschrank-Stechbeitel-Einsatz geworden! Aber Du bist ein ganz "Heimlifeisser"! Da wird im Thread diskutiert, wie man die Beitel hängen oder stellen soll und kann und dann präsentierst Du eine Lösung mit waagrechter Lagerung ohne was zu erklären und lässt Greenhörner wie mich rätseln. Wie genau funktioniert jetzt dies mit der drehbaren Horizonalhalterung? Ohne Erläuterung oder einem Detailfoto kommst Du mir nicht davon!

Also bitte, lass mich nicht länger zappeln :-)

Mit Gruss und Dank

Urs


Re: Stechbeitelbrett *MIT BILD*

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 21:16
von Marc Waldbillig

Urs,

Zu meiner Entschuldigung: Die Ideen sind mir erst gekommen, als wir das hier diskutiert haben. Ihr habt mich inspiriert. So einfach ist das.

Nach der Diskussion im Forum hab ich noch mal ein paar Bücher durchforstet und hab gemerkt, dass die Japaner ihre Beitel waagerecht lagern (s. Toshio Odate) Das hat mir gefallen und ich wollte sie auch schon jeweils auf 2 Dübel legen. Doch sollten die Beitel auch bei ausgeklapptem Rahmen zugänglich sein. Also mussten sie drehbar werden. Dazu hab ich ein Brett aufgetrennt und auf eine der Innenseiten Nuten eingestemmt, die jede Schneide mit einem Millimeter Spiel einfassen. Danach hab ich das genutete Bettchen zu einer Längsseite hin abgeplattet. Da die Beiteleisen vorne dünner sind als hinten passen sie nur bis zu einem Punkt durch die Nuten und werden da gestoppt. Ach ja, die Nuten sind nicht rechtwinklig zur Längsseite, sondern ein paar Grad mehr. Die 2 Bretter wurden wieder miteinander verleimt und schon hat man Taschen durch die kein Beitel rutschen kann. Dann werden in beide Hirnholzenden der "Taschenleiste" und in den Rahmen Löcher gebohrt und Dübel eingesetzt, so kann man die Leiste drehen. Ach ja, die Dübel werden nur unten angeleimt, d.h. der untere Dübel im Rahmen und der obere in der Leiste. Dann das Loch oben im Rahmen tiefer bohren. So kann man die Leiste bei Bedarf herausnehmen, indem man sie noch oben schiebt und dann das untere Ende seitlich am Rahmen nach unten zieht. Die nicht eingeleimten Dübelenden werden mit Wachs eingerieben.

Gruß, Marc



Re: Stechbeitelbrett - Ausgeklügelt !!!

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 21:19
von Hutmacher Beat
[In Antwort auf #104683]
Guten Tag Marc und alle Andern,

Falls jemand Schwierigkeiten hat, mit der Interpretation von "Heimlifeisser", dieser Ausdruck besagt nur, das da einer so getan hat, als ob er "von Tuten und Blasen keine Ahnung hat", und dann präsentiert er sowas von ausgeklügelt und raffiniert ! Demzufolge dann platzsparend und auch noch handlich !

Und ich schätze, Türchen hast du extra nicht vorgesehen, damit Du Deine Lieblinge ab und an in die Hand nehmen "musst", zwecks abstauben ?

Gratulation, zu dieser ausserordentlichen Arbeit !

Beste Grüsse aus der Schweiz,
Beat


Re: Stechbeitelbrett - Ausgeklügelt !!!

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 21:45
von Marc Waldbillig

Hallo Beat und alle Andern,

Schön von dir zu hören. Das Türchen wird des Schranks zweiter Teil, denn da harren noch eine Menge Sägen und sonstige Schätzchen auf ihr wohl verdientes Plätzchen über der Bank. Einfach schrecklich, was sich so im Laufe eines Holzjahres alles ansammelt und nie will das ein Ende nehmen. So muss der Schrank halt immer weiter wachsen.

Gruß, Marc


Re: Stechbeitelbrett - Ausgeklügelt !!!

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 21:50
von Christian Aufreiter

Hallo, Marc,

hiermit möchte ich mich den Kollegen anschließen und dir zu deiner gelungenen Arbeit gratulieren. Überhaupt habe ich nicht den Eindruck, dass du dich für deinen Schrank schämen musst, im Gegenteil, daher würde ich mich über weitere Bilder freuen.

Herzliche Grüße

Christian



Re: Stechbeitelbrett und Schrank *MIT BILD*

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 22:56
von Marc Waldbillig

Christian und alle Anderen,

Hier noch ein Bild. Es zeigt den Schrank mit ausgeklapptem Stechbeitelbrett. Wie man sieht, muss oben links noch kräftig Schätzchen gehortet werden. Die Bankhobel sitzen auf einer Querstrebe auf, deren obere Längsseite, leicht nach hinten angefast, die Hobelsohlen aufnimmt.

Die Blockhobel liegen in einzelnen Fächern, weil sie unförmig sind und so schnell und sicher untergebracht sind. Auf Höhe der Schneiden hat das Brett, auf dem die Blockhobel liegen, eine Hohlkehle (korrektes Wort?).

Der Korpus besteht aus 30 mm Brettern, die mit Schwalbenschwänzen gezinkt sind. Das Holz ist noch im Rohzustand und muss noch geputzt und geölt werden. Die Rückwand hab ich aus 12 mm Brettchen überfälzt und von hinten in einen Falz geschraubt, damit ich sie bei Bedarf auswechseln kann.

Die Profilhobel stehen um das heraus, um das sie später in die Tür hineinragen werden. So wird der Korpus nicht unnötig tief und ich muss nicht zu viele Rahmen einbauen :-)

Gruß, Marc


Re: Stechbeitelbrett und Schrank

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 23:37
von Friedrich Kollenrott

Hallo Marc,
sehr schön- ich denke die Schätzchen fühlen sich sehr wohl darin. Wären nicht die deutlich von Arbeit gezeichneten Hefte der Stecheisen, es könnte auch eine Ausstellungsvitrine sein.
Treibst Du diesen doch recht erheblichen Aufwand aus Platzmangel (Fläche an der Wand reicht nicht , alles nebeneinander anzuordnen), um Abschliessbarkeit oder Staubschutz zu haben oder aus Gründen der inneren Befreidigung, weils so schön ist? Denn schön ist es, wirklich.

Friedrich


Re: Stechbeitelbrett und Schrank

Verfasst: Sa 22. Jan 2005, 08:41
von Marc Waldbillig

Hallo Friedrich,

Den Aufwand treib ich, weil mir, wie du dir schon gedacht hast, keine Wandfläche mehr zur Verfügung steht. Das ist aber nur der eine Grund. Eigentlich fing es damit an, dass mein Sägewerker 20 Jahre alten Nussbaum hatte, den kein Schreiner ihm abkaufen wollte. Kurzerhand hab ich mich gefragt, wie ich ihm helfen könnte ;-) Allerdings fand ich kein Projekt für die Wohnung und ich musste eh noch einen Werkzeugschrank bauen. Die guten Schätzchen lagen einfach so auf der Werkbank. Ein bisschen Buchwälzen (The Toolbox Book, Treasure Chests, usw.) hat dann zu dieser Idee geführt. Der Schrank, der mich fassungslos begeistert hat, ist der von H.O.Studley - eine wahre Fundgrube für Ideen.

Und last but not least bringt ein schöner Anblick auch Ansporn für das Projekt, das gerade in Arbeit ist.

Gruß, Marc