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Re: Japanische Sägen

Verfasst: Di 7. Dez 2004, 12:50
von Marc Waldbillig
[In Antwort auf #103827]
Hallo Steffen,

Ich würd dir eher zu 2 Katabas (1 für Längs- und 1 für Querschnitt) raten, als zu einer Ryoba. Allerdings hab ich auch mit einer Ryoba angefangen. Wenn die Ryoba mit der obenliegenden Säge in den Schnitt eintaucht, hast du nicht mehr die Bewegungsfreiheit wie mit einer Kataba, die oben nicht noch mal die Schränkung der anderen Säge hat und dort sehr dünn ist. Die obere Säge kann dir auch den Sägestrich unnötig verbreitern oder stellenweise ausreißen.

Gruß, Marc


Re: Japanische Sägen

Verfasst: Di 7. Dez 2004, 13:49
von Steffen
[In Antwort auf #103816]
Also ich war gerade beim Werkzeughändler, der hat nur 3 Stück, die im Katalog und ohne genaue Unterscheidung welche Art von Säge.
Wird also wenn auf den Versand hinauslaufen.

Gruß
Steffen


Re: Japanische Sägen

Verfasst: Di 7. Dez 2004, 18:28
von Fink Rene
[In Antwort auf #103816]
Hallo !!

Ich bin Tischlerlehrling.

Ich habe mit Japanischen Sägen Schon viel durchgemacht.
Und bin froh dass ich mit solch einer Säge Arbeiten kann.

Meine erste Japánische Säge habe Ich mir im ersten Lehrjahr gekauft
eine sogannte Dozuki Preis ca. 22 €

Mit der Säge bin ich sehr zufrieden.

Mit freundlichen Grüßen

Fink Rene


Standard in der Ausbildung?

Verfasst: Di 14. Dez 2004, 12:45
von Gerhard

Ich habe letztens überrascht festgestellt, daß Japansägen in der Tischlerausbildung anscheinend mittlerweile die Norm sind. Was ich übrigens gut verstehen kann. Ichhabe das Gefühl, daß ich, wenn ich die gleichen Ergebnisse mit westlichen Sägen erreichen wollte
- viel mehr üben müßte
- mehr Geld ausgeben müßte
- mich mit dem Schärfen von Sägen beschäftigen müßte (Längs-/Querschnitt)

Könnt Ihr das so bestätigen?

Viel Grüße,
Gerhard


Re: Standard in der Ausbildung?

Verfasst: Di 14. Dez 2004, 13:36
von Benjamin

Hallo Gerhard,
Wir haben in der Berufschule eine Sammelbestellung gemacht! Warum? Weil die Sägen von den Lehrkräften sehr gelobt wurden. Diese Meinung hörte man auch aus einigen Werkstätten. Ist aber nicht Pflicht. Du kannst Sägen wie du willst.
Immerhin kann man sagen, dass sie sich zu 100% auf dem deutschen Markt etabliert haben.
....Benjamin


Re: Standard in der Ausbildung?

Verfasst: Di 14. Dez 2004, 21:59
von joh. t.

hallo, roentgen hat seine möbel ohne japansägen gebaut...bloß die europäische sägeherstellungskultur ist weggebrochen. gruß johannes


Re: Standard in der Ausbildung?

Verfasst: Mi 15. Dez 2004, 08:20
von heinz

Moin Rene,
zu meinen Lehrzeiten (88-91) waren diese Sägen zumindest bei Zwischenprüfungen und Gesellenprüfung nicht zugelassen. Hat auch so geklappt. Soll allerdings keine Wertung sein, denn ich denke das Ergebnis sowie die Arbeitsgeschwindigkeit zählt wirklich. In diesem Fall ist m.Mg nach das Ziel, und nicht der Weg. ;-)
Mahlzeit

Heinz



Re: Standard in der Ausbildung?

Verfasst: Mi 15. Dez 2004, 12:10
von Christof
[In Antwort auf #103948]
Hallo Gerhard, hab deine Anfrage erst jetzt gesehen.
Zu deinen Fragen:

"Wenn ich die gleichen Ergebnisse mit westlichen Sägen erreichen wollte
müßte ich viel mehr üben:"

Nein. Beim Sägen am Riß muß ich immer üben, egal mit welcher Säge. Japanische Sägen sind leichter anzusetzten, westliche sind leichter ohne Verlauf zu führen.

"- muß ich mehr Geld ausgeben"

Nein. Das gilt sowohl für den Neu- wie den Gebrauchtkauf. Neue westliche Sägen sind teuer, aber halten dir ein Leben lang. Unterschätze die fortlaufenden Kosten von Wechelblättern nicht. Nachschärfbare japanische Sägen sind auch teuer und das Nachschärfen ist sehr viel schwieriger. Der Gebrauchtmarkt mit westlichen Sägen ist reichlich bestückt.

"- muß ich mich mit dem Schärfen von Sägen beschäftigen (Längs-/Querschnitt)"

Ja. Ist aber auch nicht schwieriger als Hobeleisen zu schärfen.

Viele Grüße, Christof.




Re: Standard in der Ausbildung?

Verfasst: Mi 15. Dez 2004, 14:48
von Gerhard

Hallo Christof,

es würde mich wirklich mal interessieren, wie eine gut geschärfte gute europäische Säge schneidet. Das Vergnügen hatte ich noch nicht.

Meine "Sägekarriere" sah bisher so aus:
- Blech mit Zacken (sog. Fuchsschwanz). Das war nix
- Sandvik Fuchsschwanz. Das war schon eher was. Aber eher für Kanthölzer, Dachlatten etc.
- Sandvik Feinsäge. Die habe ich für Leisten etc. benutzt. Is mir leider bei einem Umzug abhanden gekommen. Wäre ich nicht zufällig über eine Japansäge gestolpert, hätte ich mir die wieder zugelegt
- Eine 180mm Kataba. Ein Biohof in der Nähe hatte Hoffest. Dort gabe es auch einen Stand eines Ladens, der Biofarben und Lacke etc. verkauft. Und Japansägen (von Dick). Und man konnte ausprobieren. Und ich war begeistert. Diese Säge funktioniert auch für Plattenwerkstoffe, ist also mittlerweile meine Japansäge fürs Grobe. Dabei schneide ich damit exakter und schneller als mit meinem Fuchsschwanz (siehe oben - einer der besseren im Baumarktsortiment).
- Das Angebotssägenset von Hausherrn. Mit der Dozuki Duo versuche ich mich im Zinkenschneiden und verwende sie für feinere Arbeiten.

Dann gibt´s da noch eine Gehrungssäge, die ich evtl. auch auf ein japanisches Blatt umrüsten will.

Viele Grüße,
Gerhard



Re: Standard in der Ausbildung?

Verfasst: Mi 15. Dez 2004, 15:00
von Benjamin

Hallo Christof,
wie wärs denn mit einer Schärfanleitung für europäische Sägen im Wiki?

Ich finde das Argument mit den Folgekosten und das korrigierbare Verlaufen des Sägeblattes (während des Sägens), als wichtigste Vorzüge von europäischen Sägen."Unsere" Sägen sind auch ein Stück robuster. Ich säge auch mit Japansägen, aber irgendwie nur, weil es neu, faszinierend schnell ist und weil es alle machen.
Kennt sich denn jemand aus dem Forum mit dem Schärfen und Schränken gut aus?
.....Benjamin