Ad blocker detected: Our website is made possible by displaying online advertisements to our visitors. Please consider supporting us by disabling your ad blocker on our website.
Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
[In Antwort auf #103644] Danke Reinhold für deinen Beitrag, darauf habe ich gewartet, weil ich weiß, dass du viel Erfahrung in dieser Sache hast.
Ich vermute auch, dass der Leim nicht hart wird und sich Schimmel bildet, weil das Holz noch sooo nass ist. Ich werden den Schimmel nicht absägen. Irgendwann muss ich ja sowieso ein paar cm von den Hirnenden abschneiden und dann hoffe ich, dass der Schimmel nicht all zu weit in das Holz hineingegangen ist.
Und für alle, die gerne Bilder sehen: Hier ist ein Foto von meinem Holzlager auf der wettergeschützten Seite meines Gartenhauses.
hallo Berthold, schönes Lager ! Besser könnte man es kaum mehr machen.
Noch ein kleiner Erfahrungsbericht von mir. Ich habe vor einem halben Jahr ein paar nicht sehr wertvolle Nussbaumstücke erhalten, die im Mai ! frisch gefällt worden waren. Ich habe sie längs gespalten und dann aufrecht auf den Garagenboden (unterkellert) gestellt, ohne weitere Behandlung. Nach einer Woche rief mich meine Tochter und sagte, der Garagenboden würde schimmeln. Tatsächlich hatte sich rund um das Holz ein dichter, mehrere Zentimeter hoher weisser Schimmelrasen gebildet, der sogar ein Stück weit auf den Garagenboden übergegriffen hatte. Die Oberseite der Stammabschnitte, auf denen zur Abdeckung ein altes Brett lag, hat keinen Schimmel gezeigt. Ich habe nichts unternommen, nur beobachtet. Nach ca 2-3 Wochen war der Schimmel weg. Vor ein paar Wochen habe ich das Holz genauer untersucht. Es war nicht gestockt und auch nicht sichtbar vom Schimmel angegriffen.
In dem Holz war wahrscheinlich so viel Saft, dass die Stämme regelrecht ausgelaufen sind. Da der Baumsaft, gerade im Frühjahr viel Nährstoffe enthält, ist das der beste Nährboden für Schimmel. Hier stelle ich mal die Vermutung auf, dass wenn du das Holz versiegelt hättest, es gestockt wäre, weil die Feuchtigkeit nicht schnell genug rausgekommen wäre. Im Wald lässt man an gefällten Bäumen die Krone auch noch ein paar Wochen dran damit, durch die große Oberfläche, der Feuchtigkeitsgehalt der Stämme schnell sinkt.
Hallo, demnach ist es also doch nicht so förderlich, frisch geschlagenes Holz sofort an den Stirnflächen zu versiegeln, auch auf die Gefahr hin, dass sich schnell Risse bilden können, sondern vielmehr die Stämme und Stammabschnitte "offen" und stehend (ich glaube, Dieter Macher hatte vor einiger Zeit mal den Hinweis gegeben, das Wasser im Stamm durch aufrecht stehende Lagerung "ablaufen" zu lassen) über einige Wochen zu lagern. Bei dieser Gelegenheit vielleicht gleich nochmal meine Frage: Gibt es bei der Schimmelanfälligkeit Unterschiede zwischen den Holzsorten?
Ich bin ganz zufällig auf Eure Seite gestoßen und habe mit Interesse Eure Beiträge gelesen, weil ich mich auch gerade mit dem Thema Holztrocknen fürs Drechseln beschäftige. Bin die Trockenrisse endgültig leid :-(( Ich habe mich auch über Kondensattrockner informiert. Die sind zwar nicht gar "so" teuer, was mich aber stutzig gemacht hat, die reden immer nur über Schnittholztrocknung und nicht über Vollholz, wie wir es brauchen.
Daher habe ich mir gerade Paraffin besorgt und werde mit Versiegeln anfangen. Frage: Rinde immer runter oder mit Rinde??? Rinde ist vermutlich wegen der Schädlinge ein Problem, andererseits wäre sie für ein gleichmäßiges Trocknen vermutlich ganz gut???? Habt Ihr das Erfahrung?
hallo Helmut, ich habe das mit dem Paraffin früher auch gemacht, bin aber davon abgekommen. Tatsächlich dichtet es so gut ab, dass die Feuchtigkeit länger im Holz bleibt und die Anfälligkeit für Pilzbefall steigt. Ganz billig ist das Zeug ja auch nicht und das Warmmachen ist (für mich) nicht einfach.
Aber mach ruhig Deine Erfahrungen, ganz falsch ist diese Methode jedenfalls nicht.
Mit der Rinde habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ich lasse sie heute dran, weil die Ausfälle durch lange Risse im Splint dadurch verringert werden. Wenn sich mal ein oder zwei Käfer darunter einnisten, ist das nicht so schlimm, wie Dutzende von Längsrissen. Nach ein bis zwei Jahren Lagerung geht sie eh meist von alleine weg.
Im Übrigen ist für uns Drechsler das "Nassdrehen" eine gute Methode, schnell brauchbare Rohlinge zu bekommen, denn ein nass vorgedrehter Schalenrohling ist in einem Vierteljahr rissefrei trocken, während ein Massivholzklotz dafür u.U. drei oder vier Jahre braucht und immer die Gefahr des Reissens besteht.