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Re: Das heimliche Tropenholz

Verfasst: Di 23. Nov 2004, 15:40
von Walter Heil

Hallo,

bei Sitzmöbel wäre ich vorsichtig, sonst bleibt der Stuhl am Dingens hängen..

Lärche wie Douglasie schwitzt Harz aus, manchmal ohne Ende. Eine meiner ersten Möbeluntaten war eine Sitzbank aus Lärche, da habe ich einige Male mit Nitroverdünnung (ich weiß, pfui Deibel) abgerieben und dann die Sitzfläche mit Kissen belegt. Man kann vielleicht mit dem Harzgallenfräser und Scheibchen (wo kriegt man sowas aus Lärche her?) abhelfen.

Gruß, Walter


Re: Das heimliche Tropenholz

Verfasst: Di 23. Nov 2004, 17:14
von Edi Kottmair

Hallo Walter,

das mit dem Harz ausschwitzen habe ich früher auch gedacht und mir gleich einmal eine 500er Schachtel Harzgallenflicken aus Lärche gekauft. Die gibt es natürlich von Lamello in allen möglichen Holzarten und Größen: http://www.lamello.com/deutsch/f_start_d2.htm (bei Holzreparatur). Leider zu den üblichen hohen Lamello Preisen (manchmal findet man sogar Läden, die diese Flicken, zumindest in Standardholzarten, auch einzeln verkaufen). Tatsache ist, dass bei meinen Fensterläden, für die ich ca. 100 Einzelbretter und Leisten hobelte, nur 30 Harzgallenflicken einsetzen musste. Wenn Du also welche brauchst, kannst Du Dich an mich wenden.
Außerdem mag ich den Geruch von Nitroverdünnung sehr gerne (ich bin Chenmiker).

Viele Grüße von
Edi


Re: Das heimliche Tropenholz

Verfasst: Di 23. Nov 2004, 18:33
von Dietrich

Hallo Tropenholz-Nicht-Nutzer,

vor einigen Jahren importierte Deutschland um 900000 m3 Tropenholz per Jahr!

Japan und die USA lagen etwa gleichauf mit rund 10000000m3 per Jahr.

Nicht weit von uns ist ein Überseeholz-Sägewerk, sehr freundliche Besitzer, ich bekomme dort meine Obsthölzer eingeschnitten, beim letzten Besuch lagen etwa 120 solcher Urwaldriesen mit Stammdurchmessern von 800 bis über 2000 mm rum.

Auch Treppenstufen für Gärten werden dort aus einem Stück verzugsfrei gefertigt, noch dazu Rissfrei.
Man könnte also schon schwach werden, was ich bisher aber gelassen habe.

Für die üblichen Aussenverwendungen werden solche Abmessungen aber fast nie benötigt, bei Gartenmöbeln und Klappläden oder Balkongeländern ist die Robinie den Tropenhölzern ebenbürtig. Treppenstufen aus einem Stück gibt der Robinienbaum halt nicht her.
Das ein oder andere Mal tut es auch Beton:-)

Gruß Dietrich




Re: Das heimliche Tropenholz

Verfasst: Di 23. Nov 2004, 18:34
von Walter Heil

Hallo Eduard,

das ist sehr nett von Dir, nur leider nicht das eigentliche Problem. Wenn ich das mal gelöst habe (ich musste es noch nicht so dringend lösen), werde ich mich gerne an das Angebot erinnern. Bis dahin freue ich mich an den Bildern dieser Geräte.

Gruß, Walter


Re: Das heimliche Tropenholz

Verfasst: Di 23. Nov 2004, 19:05
von Andreas Winkler

Interessantes zum Thema mit vielen Statistiken stehen im Tropenwaldbericht der Bundesregierung. Zwar nicht mehr ganz aktuell (Ausgabe 1999, manche Statistiken auch älter).

Bei mir in lag der Bericht mal in der Stadtbücherei zum Mitnehmen aus.

Gruß, Andreas


Es lebe Beton !!!

Verfasst: Mi 24. Nov 2004, 01:37
von Andreas Winkler
[In Antwort auf #103564]
Hallo Dietrich,

zum Glück gibt´s Beton, aber möglichst nicht in Schalungsplatten aus Tropenholz verarbeitet ... ;-)

Gruß, Andreas