Bohrwinde
Re: Bohrwinde - Nachtrag
Nachtrag :
Flachfräsbohrer sind Bohrer für grosse
Drehzahlen und für die Bohrwinde ohnehin ungeeignet.
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Re: Bohrwinde - Nachtrag
Ähm? Was sind Flachfräsbohrer, mir fällt dazu grad nichts ein. Die bis vor ca.50 Jahren gebräuchlichen Metallbohrer sind wohl nicht gemeint? (mit denen konte man auch, sich nach innen erweiternde, Löcher bohren).
Schöne Grüße
Andreas N.
p.s. Ich hab einige Brustleiern und auch Bohrwinden, die ich zur Metallbearbeitung benutz,meist mit "normalen" Bohrern und meist mit spitzeren Anschliff als für Elektrowerkzeugen. .
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Re: Bohrwinde - Nachtrag
Siehe z.B. http://www.wolfcraft.de/de/produkte/produkte/productDetail42bd.html
Herzliche Grüße
Christian
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Re: Bohrwinde - jetzt nur mal langsam Philipp !
[In Antwort auf #102826]
Guten Tag Philipp und alle Andern,
Vorne weg : Bohrwinden, (amerikanisch Brace) und Sechskant-Schaft-Bohrer sind zwei völlig verschiedene Dinge, und lassen sich nicht vereinbaren !
Damit Meine Antworten auf Deine Fragen stimmig ankommen, erlaube ich mir, Dich auszugsweise zu zitieren :
Ich habe zwei Winden:
- eine mit Vierbackenfutter mit Sackloch: sie spannt am besten wohl Vierkantschäfte aber einer gewissen Dicke (ca. 6 mm). Leider haben meine Bohrer alle nur Sechskantschäfte.
>>> Vergiss für den Moment, die Winde mit 4-Kant-Sackloch. Nach meiner, nicht massgeblichen Meinung, eine unglückliche Konstruktion !
>>> Bohrer mit Sechskant-Schaft, können bestimmungsgemäss, (fast) nur in einer elektrischen Bohrmaschine benutzt werden. Ob es sich dabei um eine Hand- oder Stationär-Maschine handelt, ist untergeordnet. Zu beachten ist allerdings die Bau- bzw. Arbeitsweise der Bohrer. Ein sog. "Flachschab-Bohrer" (gem. Link von Christian) wird eher hochtourig gefahren. Er braucht eine gewisse Tourenzahl, um überhaubt richtig zu funktionieren. Hingegen wird ein Schlangenbohrer, auch mit Sechskantschaft, nur sehr niedrig-tourig gefahren, ähnlich der Touren mit Winde ! Zur Ausnahme (fast) : Ein Schlangenbohrer mit Sechskantschaft, kann allenfalls in einer, nicht el. Handbohrmaschine, (amerikanisch Drill Brace) mit Kegelzahnrad-Getriebe benutzt werden. Vorausgesetzt, der Bohrkopf vermag den Bohrer auch wirklich zu halten ! Auch hier gibt's heutzutage Billigst-Schrott. Vorzugsweise auch wieder alte Jahrgänge kaufen !
- eine mit Zweibackenfutter ohne Sackloch: sie spannt irgendwie überhaupt nichts. Zwar haben die Backen eine mittige Rille, jedoch reicht diese nicht aus, um einen Sechskantschaft ausreichend fest zu packen. Außerdem ist das Futter nach oben hin konisch, weshalb die Bohrer unten kaum Halt haben und sich nicht zentrieren lassen.
>>> Genau diese Bauart der Winde, ist sehr gut geeignet. Gemäss meinem früher gesagten, spannt sie (fast) jeden 4-Kant-Schaft-Bohrer. Ausnahme (fast) : Ich besitze zwei, drei Senker die haben einen etwas grösseren 4-Kant-Schaft-Ø, und passen da nicht, oder nur schlecht.
Ich habe meine Bohrer im Niederbayrischen Fachhandel erworben, der auch eine Winde anbietet, allerdings mit Dreibackenfutter. Entweder packt diese Winde die angebotenen Bohrer, oder der renommierte Händler bietet Bohrer an, die für die Winde eigentlich ungeeignet sind (was ich zunächst nicht glauben möchte).
>>> Ich hoffe nicht, dass Dir tatsächlich ein Stiefel und eine Sandalette, als ein paar Schuhe angeboten wurden !
Die typischen Windenbohrer, mit dem nach unten hin konischen Vierbackenschaft, würden meiner Einschätzung nach in keine meiner Winden wirklich gut passen: Sackloch der Vierbackenwinde zu groß, Aufnahme der Zweibackenwinde nach oben hin konisch, also gegenläufig.
>>> Wenn Du Winde und Bohrer seitenrichtig zusammenhälst, passen die zwei Dinge ganz gut zusammen.
Ich muß zugeben, daß mich dieser Zustand etwas verärgert, weil ich unbrauchbare Werkzeuge hasse. Und wieder erkenne ich den Segen einer DIN-Normung...
>>> Keins Deiner Werkzeuge, ist an sich unbrauchbar, Du erkennst jetzt, dass sie lediglich nichts miteinander zu tun haben, und folglich nicht zusammen funktionieren können !
Schau mal diese Seite von Eckhard an, sie klärt auch einiges :
http://www.altes-handwerkzeug.de/museum/bohren/bohren1.html
Hoffe jetzt etwas mehr geklärt, als verwirrt zu haben.
Und wenn in der Zwischenzeit, schon jemand diese Fragen beantwortet hat, so entschuldigt bitte, ich habe mit längeren Unterbrüchen an diesem Beitrag geschrieben !
Mit besten Wünschen für eine zufriedene Bohrwinden-Zukunft,
Beat
Guten Tag Philipp und alle Andern,
Vorne weg : Bohrwinden, (amerikanisch Brace) und Sechskant-Schaft-Bohrer sind zwei völlig verschiedene Dinge, und lassen sich nicht vereinbaren !
Damit Meine Antworten auf Deine Fragen stimmig ankommen, erlaube ich mir, Dich auszugsweise zu zitieren :
Ich habe zwei Winden:
- eine mit Vierbackenfutter mit Sackloch: sie spannt am besten wohl Vierkantschäfte aber einer gewissen Dicke (ca. 6 mm). Leider haben meine Bohrer alle nur Sechskantschäfte.
>>> Vergiss für den Moment, die Winde mit 4-Kant-Sackloch. Nach meiner, nicht massgeblichen Meinung, eine unglückliche Konstruktion !
>>> Bohrer mit Sechskant-Schaft, können bestimmungsgemäss, (fast) nur in einer elektrischen Bohrmaschine benutzt werden. Ob es sich dabei um eine Hand- oder Stationär-Maschine handelt, ist untergeordnet. Zu beachten ist allerdings die Bau- bzw. Arbeitsweise der Bohrer. Ein sog. "Flachschab-Bohrer" (gem. Link von Christian) wird eher hochtourig gefahren. Er braucht eine gewisse Tourenzahl, um überhaubt richtig zu funktionieren. Hingegen wird ein Schlangenbohrer, auch mit Sechskantschaft, nur sehr niedrig-tourig gefahren, ähnlich der Touren mit Winde ! Zur Ausnahme (fast) : Ein Schlangenbohrer mit Sechskantschaft, kann allenfalls in einer, nicht el. Handbohrmaschine, (amerikanisch Drill Brace) mit Kegelzahnrad-Getriebe benutzt werden. Vorausgesetzt, der Bohrkopf vermag den Bohrer auch wirklich zu halten ! Auch hier gibt's heutzutage Billigst-Schrott. Vorzugsweise auch wieder alte Jahrgänge kaufen !
- eine mit Zweibackenfutter ohne Sackloch: sie spannt irgendwie überhaupt nichts. Zwar haben die Backen eine mittige Rille, jedoch reicht diese nicht aus, um einen Sechskantschaft ausreichend fest zu packen. Außerdem ist das Futter nach oben hin konisch, weshalb die Bohrer unten kaum Halt haben und sich nicht zentrieren lassen.
>>> Genau diese Bauart der Winde, ist sehr gut geeignet. Gemäss meinem früher gesagten, spannt sie (fast) jeden 4-Kant-Schaft-Bohrer. Ausnahme (fast) : Ich besitze zwei, drei Senker die haben einen etwas grösseren 4-Kant-Schaft-Ø, und passen da nicht, oder nur schlecht.
Ich habe meine Bohrer im Niederbayrischen Fachhandel erworben, der auch eine Winde anbietet, allerdings mit Dreibackenfutter. Entweder packt diese Winde die angebotenen Bohrer, oder der renommierte Händler bietet Bohrer an, die für die Winde eigentlich ungeeignet sind (was ich zunächst nicht glauben möchte).
>>> Ich hoffe nicht, dass Dir tatsächlich ein Stiefel und eine Sandalette, als ein paar Schuhe angeboten wurden !
Die typischen Windenbohrer, mit dem nach unten hin konischen Vierbackenschaft, würden meiner Einschätzung nach in keine meiner Winden wirklich gut passen: Sackloch der Vierbackenwinde zu groß, Aufnahme der Zweibackenwinde nach oben hin konisch, also gegenläufig.
>>> Wenn Du Winde und Bohrer seitenrichtig zusammenhälst, passen die zwei Dinge ganz gut zusammen.
Ich muß zugeben, daß mich dieser Zustand etwas verärgert, weil ich unbrauchbare Werkzeuge hasse. Und wieder erkenne ich den Segen einer DIN-Normung...
>>> Keins Deiner Werkzeuge, ist an sich unbrauchbar, Du erkennst jetzt, dass sie lediglich nichts miteinander zu tun haben, und folglich nicht zusammen funktionieren können !
Schau mal diese Seite von Eckhard an, sie klärt auch einiges :
http://www.altes-handwerkzeug.de/museum/bohren/bohren1.html
Hoffe jetzt etwas mehr geklärt, als verwirrt zu haben.
Und wenn in der Zwischenzeit, schon jemand diese Fragen beantwortet hat, so entschuldigt bitte, ich habe mit längeren Unterbrüchen an diesem Beitrag geschrieben !
Mit besten Wünschen für eine zufriedene Bohrwinden-Zukunft,
Beat
Re: Das mag ich an Dieter Schmid ...
[In Antwort auf #102875]
Hallo Beat,
Zustimmung auch von mir!!!
Allerdings wird diese Einstellung immer seltener, auch deshalb sind wir ja hier.
Wenn auch öfter nebenan:-)
Gruß in die Schweiz
Dietrich
Hallo Beat,
Zustimmung auch von mir!!!
Allerdings wird diese Einstellung immer seltener, auch deshalb sind wir ja hier.
Wenn auch öfter nebenan:-)
Gruß in die Schweiz
Dietrich
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Re: Bohrwinde - Nachtrag Stahlbohrer
[In Antwort auf #102922]
Ja, jetzt fäld`s mir wieder ein! Aber die alten Stahlbohrer sehen so ähnlich aus: Veirkantiger Konus,(meist) vierkantiger Schaft und (wie bei dem in deinem Verweis) flach geschmiedeter Spitze. Nur ohne Zentrierspitze zur Mitte zulaufend (wie ein Spiralbohrer, wenn man ihn sich flachgewalzt dächte) Anschliff für die zwei Schneiden irgendwo bei 80°-also zimlich stumpf. Winkel zueinander varieirt stark nach Benutzer und Material . Ich hab welche bei der Auflösung eines alten Eisenwahrengeschäfts in Bonn bekommen können, doch der Verkäufer hatt die mir als Holzbohrer verkauft (kannte sich sonst sehrgut aus) "Wie wollens den damit Metall bohren, dass geht doch nicht! Na, vielleicht Alu."
Ich hab die bisher auch nur in einer uralten Schmiede im Einsetz gesehen, in einer Tonnenschweren, riemenangetriebenen, Bohrmaschiene. Dort wurden die in dem Futter eingeschlagen, dessen Durchmesser durch, von der Seite her einschlagbaren Beilagen varieirt wurde. Duch die Beilagen sitzt die Spitze meist nicht Mittig - was aber bei der sehr steifen Maschine kein Problem ist. Manche Bohrer haben auch nur eine Schneide und werden nur durch die Maschiene geführt. Spannt man den Bohrer schief in das Futter, nach dem man ein Stück gebohrt hat, erweitert man damit das Loch im innern des Werkstücks.
Es gab auch Hand-Tisch-Geräte für diesen Einsatz. Ein großer Bügel der beidseitig mit der Auflagefläche für das Werkstück verbunden ist und in der Mitte (dem höchsten Teil des Bügels) eine Hülse für die Spinden besitzt. Die Spindel wird (manchmal mit Übersetzung) von hand gedreht und der Vorschub auf verschiedene Wiese (einem zweiten Bediener, Pedal, automatich mit der Übersetzung, durch vorgespannte Feder, ....).
Hat jemand vielleicht so ein Ding abzugeben? Würd mich schon interessieren, wenn nur nicht zu groß ist (naja auch dann ).
Schöne Grüße
Andreas Nohl
Ja, jetzt fäld`s mir wieder ein! Aber die alten Stahlbohrer sehen so ähnlich aus: Veirkantiger Konus,(meist) vierkantiger Schaft und (wie bei dem in deinem Verweis) flach geschmiedeter Spitze. Nur ohne Zentrierspitze zur Mitte zulaufend (wie ein Spiralbohrer, wenn man ihn sich flachgewalzt dächte) Anschliff für die zwei Schneiden irgendwo bei 80°-also zimlich stumpf. Winkel zueinander varieirt stark nach Benutzer und Material . Ich hab welche bei der Auflösung eines alten Eisenwahrengeschäfts in Bonn bekommen können, doch der Verkäufer hatt die mir als Holzbohrer verkauft (kannte sich sonst sehrgut aus) "Wie wollens den damit Metall bohren, dass geht doch nicht! Na, vielleicht Alu."
Ich hab die bisher auch nur in einer uralten Schmiede im Einsetz gesehen, in einer Tonnenschweren, riemenangetriebenen, Bohrmaschiene. Dort wurden die in dem Futter eingeschlagen, dessen Durchmesser durch, von der Seite her einschlagbaren Beilagen varieirt wurde. Duch die Beilagen sitzt die Spitze meist nicht Mittig - was aber bei der sehr steifen Maschine kein Problem ist. Manche Bohrer haben auch nur eine Schneide und werden nur durch die Maschiene geführt. Spannt man den Bohrer schief in das Futter, nach dem man ein Stück gebohrt hat, erweitert man damit das Loch im innern des Werkstücks.
Es gab auch Hand-Tisch-Geräte für diesen Einsatz. Ein großer Bügel der beidseitig mit der Auflagefläche für das Werkstück verbunden ist und in der Mitte (dem höchsten Teil des Bügels) eine Hülse für die Spinden besitzt. Die Spindel wird (manchmal mit Übersetzung) von hand gedreht und der Vorschub auf verschiedene Wiese (einem zweiten Bediener, Pedal, automatich mit der Übersetzung, durch vorgespannte Feder, ....).
Hat jemand vielleicht so ein Ding abzugeben? Würd mich schon interessieren, wenn nur nicht zu groß ist (naja auch dann ).
Schöne Grüße
Andreas Nohl
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Re: Bohrwinde - jetzt nur mal langsam Philipp !
[In Antwort auf #102929]
Hallo Liebhaber alter Bohrgeräte,
Beat hat auf meine Bohrerseite hingewiesen, aber da fehlen die Bohrwinden mit Spannbacken leider noch. Ich habe so einige verschiedene Geräte, die ich noch aufarbeiten und fotografieren muss. Auch bei diesen Bohrgeräten muss man sich wunder wie viele unterschiedlichen Konstruktionen es gibt.
Ich habe auf die Schnelle ein paar aufgeschraubt und hier dargestellt:
www.altes-handwerkzeug.de/forum/spannb/bohrw.html
Gruß, Eckhard
Hallo Liebhaber alter Bohrgeräte,
Beat hat auf meine Bohrerseite hingewiesen, aber da fehlen die Bohrwinden mit Spannbacken leider noch. Ich habe so einige verschiedene Geräte, die ich noch aufarbeiten und fotografieren muss. Auch bei diesen Bohrgeräten muss man sich wunder wie viele unterschiedlichen Konstruktionen es gibt.
Ich habe auf die Schnelle ein paar aufgeschraubt und hier dargestellt:
www.altes-handwerkzeug.de/forum/spannb/bohrw.html
Gruß, Eckhard
Re: Bohrwinde - Eine Frage an die Metaller
[In Antwort auf #102929]
Grüß Gott Beat!
Danke für deinen Beitrag. In manchen Punkten kann ich nachvollziehen, was du meinst, in anderen nicht.
"Vorne weg : Bohrwinden, (amerikanisch Brace) und Sechskant-Schaft-Bohrer sind zwei völlig verschiedene Dinge, und lassen sich nicht vereinbaren !"
Da bin ich mir noch nicht hunderprozentig sicher. Wie sieht es denn mit Sechskantschäften und Dreibackenfutter aus? Beides wird nämlich von D*** angeboten und ich glaube kaum, daß dieser "Stiefel und Sandaletten" als zusammenpassend deklariert.
"Vergiss für den Moment, die Winde mit 4-Kant-Sackloch. Nach meiner, nicht massgeblichen Meinung, eine unglückliche Konstruktion!"
Sie ist immerhin die einzige, die ich habe, die zumindest dickere 6kantschäfte (Spiralbohrer) packt.
"Wenn Du Winde und Bohrer seitenrichtig zusammenhälst, passen die zwei Dinge ganz gut zusammen. "
Vielleicht habe ich mich unverständlich ausgedrückt: das Futter verjüngt sich nach unten, also zum Griff der Winde hin, ein konischer Bohrerschaft nach oben zur Spitze hin. Paßt für meine Begriffe nicht zusammen.
Jetzt aber mal 'ne Frage an die Metaller hier unter uns: wäre es möglich, eine Bohrwinde mit einem üblichen Spannfutter von Bohrmaschinen zu versehen? o richtig mit Orgel und ordentlich Kraft, damit man auch Rundschaftbohrer verwenden könnte? Wäre das nicht eine Lösung?
Viele Grüße
Philipp
Grüß Gott Beat!
Danke für deinen Beitrag. In manchen Punkten kann ich nachvollziehen, was du meinst, in anderen nicht.
"Vorne weg : Bohrwinden, (amerikanisch Brace) und Sechskant-Schaft-Bohrer sind zwei völlig verschiedene Dinge, und lassen sich nicht vereinbaren !"
Da bin ich mir noch nicht hunderprozentig sicher. Wie sieht es denn mit Sechskantschäften und Dreibackenfutter aus? Beides wird nämlich von D*** angeboten und ich glaube kaum, daß dieser "Stiefel und Sandaletten" als zusammenpassend deklariert.
"Vergiss für den Moment, die Winde mit 4-Kant-Sackloch. Nach meiner, nicht massgeblichen Meinung, eine unglückliche Konstruktion!"
Sie ist immerhin die einzige, die ich habe, die zumindest dickere 6kantschäfte (Spiralbohrer) packt.
"Wenn Du Winde und Bohrer seitenrichtig zusammenhälst, passen die zwei Dinge ganz gut zusammen. "
Vielleicht habe ich mich unverständlich ausgedrückt: das Futter verjüngt sich nach unten, also zum Griff der Winde hin, ein konischer Bohrerschaft nach oben zur Spitze hin. Paßt für meine Begriffe nicht zusammen.
Jetzt aber mal 'ne Frage an die Metaller hier unter uns: wäre es möglich, eine Bohrwinde mit einem üblichen Spannfutter von Bohrmaschinen zu versehen? o richtig mit Orgel und ordentlich Kraft, damit man auch Rundschaftbohrer verwenden könnte? Wäre das nicht eine Lösung?
Viele Grüße
Philipp
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- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Re: Bohrwinde - Eine Frage an die Metaller
Hallo Philipp,
ja, natürlich wäre es prinzipiell denkbar, ein übliches Dreibackenfutter an eine Bohrwinde anzubauen. Vorzuziehen wäre wohl ein Schlüsselspannfutter, es ist robuster und leichter fest anzuziehen als ein Hand (Schnell-)spannfutter.
Es gibt zwei übliche Anschlüsse für Bohrfutter an die Spindel:
a) Für stationäre Maschinen hat das Futter üblicherweise oben eine konische Bohrung, mit der es reibschlüssig auf eine Zwischenwelle gesteckt wird, die oben einen Morsekonus hat und damit in die Spindelbohrung der Maschine gesteckt wird. Würde sich vermutlich bei Bohrwindenbetrieb gern lösen weil dort ein Wackeln (Biegebeanspruchung) kaum zu vermeiden ist.
b) An Handbohrmaschinen hat die Bohrmaschinenspindel ein Gewinde und einen Bund (Stirnfläche) dahinter. Das Futter wird draufgeschraubt bis zum Anschlag. Würde sich vielleicht lösen, wenn man mit der Bohrwinde rückwärts dreht.
Wenn das Anbauproblem gelöst ist: Es passen auf jeden Fall nur zylindrische Bohrer rein. Wenn diese Bohrer relativ weich sind, aber ein großes Drehmoment brauchen (z. B. Schlangenbohrer) könnte das fest angeknallte Futter sich mit den sehr schmalen gehärteten Backen in den Bohrerschaft eindrücken. Bei Bohrern mit Sechskantschaft hätte man bessere Verhältnisse.
Man merkt eigentlich schon, dass ein Dreibackenfutter nicht so richtig zur Bohrwinde (niedrige Drehzahl, gewaltiges Drehmoment in beiden Richtungen, Querkräfte) passt.
Natürlich sind das rein theoretische Erwägungen. Ich selbst bohre, ich muss es gestehen, maschinell.
Friedrich
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- Registriert: Do 14. Aug 2014, 06:02
Re: Bohrwinde - Konusrichtung
Nach meinem Gefühl scheinen hier ein oder mehrere Missverständnisse vorzuliegen, wobei ich mir teilweise nicht ganz klar bin, welche eigentlich.
Aber zu Deinem vorletzten Absatz glaube ich das Problem zu erkennen:
>>>Vielleicht habe ich mich unverständlich ausgedrückt: das Futter verjüngt sich nach unten, also zum Griff der Winde hin, ein konischer Bohrerschaft nach oben zur Spitze hin. Paßt für meine Begriffe nicht zusammen.
Das passt tatsächlich nicht zusammen und ist auch nicht so gedacht. Der konische Vierkant gehört nicht zwischen die Backen. Er ist dazu gemacht, an den Backen vorbei in ein Vierkant-Sackloch im Futterkörper eingeschoben zu werden. Die Backen drücken nur und ausschließlich auf den zylindrischen Teil des Bohrerschaftes. Wenn im im Futterkörper das Sackloch fehlt, gehören Bohrer und Futter nicht zusammen.
Gruß
Jörg