Schlitz und Zapfen bei Zimmermannskonstruktionen

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Christian Aufreiter
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Das kenn ich doch !

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo Christof,

vielen Dank für den Tipp!
Bis jetzt habe ich nur eine Douzuki, wird sichtlich Zeit, eine Ryoba zu kaufen.
Von dieser Methode habe ich schon einmal gelesen - das Holz von sich weggeneigt einzuspannen, funktioniert tatsächlich besser.
Letztlich wird aber auch die beste Methode Übung, Geduld und Fleiß nicht ersetzten können!

In diesem Sinne

Christian

Eckhard Pohlmann
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Re: Gestellsäge

Beitrag von Eckhard Pohlmann »

[In Antwort auf #94732]
Hallo Christian,

das Schärfen ist nicht schwierig. Wie ich es mache habe ich schon mal beschrieben:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/132

Mühsam wird es aber, wenn ein oder mehrere Zähne abgebrochen sind. Auch bei Sägen, bei denen der Vorbesitzer die Schneid- und Keilwinkel verhunzt hat, muß man viel Geduld haben.
Wichtig ist eine Feilkluppe/-kolben, eine passende Sägenfeile (keine einfache Dreieckfeile, die Ecken müssen etwas gerundet sein) und die Augen in Feilhöhe (auf einen Hocker setzen).

Einfach mal an einer alten Säge üben ;-)

Eine Werkstatttour durch meine Werkstatt ohne vorher aufzuräumen, das geht nicht ;-(

Ich werde es aber mal ins Auge fassen und eine Seite dafür spendieren.

Gruß, Eckhard


Christian Aufreiter
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Gestellsäge

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo Eckhard,

danke für deine Antwort!
Üben scheint wie immer der Schlüssel zu einem guten Ergebnis zu sein. Schade, dass das Sägen mehr Freude macht als das Schärfen.

Auf deine Werkstatttour - unbedingt im UNAUFGERÄUMTEN Zustand - bin ich schon sehr gespannt.

Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, die Werkstatttouren hier anzulegen?!
(Richtet sich an Dieter, den ich aber keinesfalls überlasten möchte!)

Herzliche Grüße

Christian


Berthold Cremer
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Re: Gestellsäge

Beitrag von Berthold Cremer »

[In Antwort auf #94732]
Ja, ich schaue auch gerne, was die Fotos außer dem Werkstück noch von der Werkstatt zeigen.

Kennt ihr schon diese Werkstatt? http://www.terraclavis.com/bws/
Würde auch gerne Eure Werkstätten sehen. Bitte macht doch mal Fotos.
Besonders interessieren mich die Werkzeugschränke.

Kennt ihr Eckhards tollen Hobelschrank?

Gruß
Berthold

Berthold Cremer
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Plädoyer für die Gestellsäge!

Beitrag von Berthold Cremer »

[In Antwort auf #94730]
Ich liebe meine Gestellsägen. Ja, ich habe auch japanische Sägen und benutze sie auch. Doch läßt mich ein Gedanke dabei nicht los: Die Sägen waren teuer und werden stumpf. Wenn eine meiner Gestellsäge stumpf wird, dann schärfe und schränke ich sie, und in 15 Minuten habe ich wieder eine Säge, die schneidet wie am ersten Tag. Bei japanischen Sägen, so heißt es, kann man aus dem Blatt ja immer noch eine Ziehklinge machen - ein schlechter Ersatz für eine Säge.

Okay - wahrscheinlich bekomme ich jetzt Schimpfe für diese Äußerung. Aber mein Gefühl sagt mir: Spare mit den japanischen Sägen, nutze sie nur, wenn du sie wirklich brauchst.
Vielleicht denke ich zu kurzsichtig - doch habe ich solch eine Erfahrung schon mit einer recht ordentlichen Rückensäge und einem Fuchsschwanz mit gehärteten Zähnen gemacht; sie sind nun stumpf und können eigentlich nicht mehr gebraucht werden.

Eine Gestellsäge braucht natürlich etwas Übung (andere Sägen aber auch). Wenn ich zinke, säge ich eigentlich alle Zinken bis zu einer Materialstärke von etwa 12 mm mit der 600er Absetzsäge. Das habe ich in Büchern von Tage Frid gesehen, und es funktioniert prima. Am Anfang war mir die 600er Säge auch ein wenig unhandlich, dann habe ich mich aber daran gewöhnt. Nachdem ich mir nun vor kurzem eine 800er Schnittersäge zugelegt habe und damit auch schon viel gesägt habe, erscheint mir nun die 600er richtig handlich.

Lediglich mit der Schweifsäge muß ich noch etwas üben. Da wünsche ich mir so eine kleine feine, wie bei Eckards englischen Zügen zu sehen ist.

Gruß
Berthold


Christian Aufreiter
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Re: Plädoyer für die Gestellsäge!

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo Berthold,

habe ich dich jetzt richtig verstanden - du verwendest deine Gestellsägen mit europäischen Blättern (zB Absetzblatt für Verbindungen)?
Ist die Schnittqualität vergleichbar mit der von japanischen Sägen (zB bei Zapfen)?

Deine Meinung zu den "normalen" europäischen Sägen mit gehärteten Blättern kann ich durchaus teilen. Ob Bahco (Sandvik), Jack oder wie sie alle heißen, im Wesentlichen lassen sich mit Fuchsschwanz, Fein- und Rückensäge auch gute Ergebnisse erzielen. Aber man merkt schon einen deutlichen Unterschied zwischen Douzuki und europ. Feinsäge hinsichtlich Schnittqualität.
Was mich nun besonders interessiert, ist, ob eine Spitzenrückensäge (Flinn, L-N, ...) tatsächlich merklich besser ist als die Standardrückensägen.

Herzliche Grüße

Christian

Michel Siegrist

Re: Plädoyer für die Gestellsäge!

Beitrag von Michel Siegrist »


Hallo Gestellsägengewerkschft,

ich habe lediglich gesagt, dass ICH mit einer Gestellsäge weniger gut zurecht komme als mit einer Japansäge. Das muss bei weitem nicht heissen das die Gestellsäge vorboten werden soll. Das einzige was zählt, ist das Ergebnis. Wie man das Ziel erreicht ist jedem selbst überlassen. Ich kann nur weiter geben, welche Erfahrung ICH mit dieser Säge gemacht habe.

nichts verungut

Michel



Berthold Cremer
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Re: Plädoyer für die Gestellsäge!

Beitrag von Berthold Cremer »


Ja, mit der Gestellsäge kann man prima Zinken sägen. Okay, die Schnittfläche ist nicht ganz so glatt, aber wenn die Verbindung mit leichtem Druck zusammenpaßt, sieht man die Schnittfläche nicht mehr ;-)
Berthold

Christof Hartge
Beiträge: 1258
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Re: Plädoyer für die Gestellsäge!

Beitrag von Christof Hartge »


Berthold, Berthold, du kannst einen glatt verführen, sich ein Absetz- und ein Schlitzblatt zuzulegen.
Mal sehen, Christof.

Jörg Ed. Hartge
Beiträge: 270
Registriert: Do 14. Aug 2014, 06:02

Re: Opderbecke

Beitrag von Jörg Ed. Hartge »

[In Antwort auf #94661]
Das Buch kenne ich nicht, scheint aber interessant zu sein. Ist das was Altes (Antiquariat), ein Reprint oder was Neues?

Gruß!
Jörg

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