Welcher Frästisch?
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Welcher Frästisch?
Hallo, ich bin dabei, einen Frästisch für meine neue Oberfräse (DWT, 1800 W) zu planen. Nun sah ich zufällig bei Ihhbähh einen - offensichtlich selbst gebauten - Frästisch, bei dem die Oberfräse horizontal eingebaut ist. Der Zuführtisch war sogar um 45° nach oben schwenkbar.
Nun meine Frage: Was empfehlen die Experten? Einen Frästisch mit horizontal oder mit vertikal eingebauter Fräse? Den Vorteil der horizontalen Fräse sehe ich darin, dass man Frästiefe und Fräserposition einfacher kontrollieren kann, weil ja die Oberfräse nicht unter dem Tisch verborgen sondern offen zugänglich ist. Außerdem fällt kein Frässtaub in die Oberfräse. Nachteil wäre eventuell, dass man nicht allzu weit weg vom Rand einer Platte oder eines Stücks Massivholz fräsen kann. Aber in dem Fall könnte man ja mit dem Fräsanschlag oder entlang einer Schiene fräsen.
Re: Welcher Frästisch?
Den Vorteil der horizontalen Fräse sehe ich darin, dass man Frästiefe und Fräserposition einfacher kontrollieren kann, weil ja die Oberfräse nicht unter dem Tisch verborgen sondern offen zugänglich ist. Außerdem fällt kein Frässtaub in die Oberfräse.
Guten Morgen Ernst.
Warum kann man in dieser Positiion einfacher kontrollieren? Es ist nahezu unerheblich was unter dem Frästisch ist. Man fräst oben. Man stellt Position und Frästiefe mit der passenden Fräse von oben ein.
Vor dem Kauf eines Frästisches würde ich jedenfalls in eine Fräse investieren bei der die Frästiefe durch die Basis der Maschine einstellbar ist. Im Tisch später also von oben.
Einen Frästisch selbst zu bauen ist kein Hexenwerk. Eine Gerade Platte, ein Loch darin, mittig die Fräse angeschraubt. Mit zwei Schraubzwingen an der Werkbank befestigt und als Anschlag ein Gerades Brett das ebenfalls mit Zwingen hält.
Damit kann man schon gut arbeiten.
Eine Oberfräse ohne Absaugung zu betreiben halte ich für fahrlässig und ich ich sehe hier kein Argument für den horizontalen Einbau derselben.
schönen Gruß
Martin
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Re: Welcher Frästisch?
Hallo Martin, bei horizontal eingebauter Fräse käme natürlich eine Absaugung dran, und zwar von unten.
Vorbild wäre die Ihbääh-Nr. 131775683915
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Re: Welcher Frästisch?
Hallo Ernst
So wohl als auch, es macht meiner Ansicht nach Sinn, die waagerechte Anordnung vor zu sehen, mein Frästisch habe ich auf jeden Fall schon oft in dieser Position genutzt.
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/19607/sbj/neue-tischfraese/
Gruß Franz
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Re: Welcher Frästisch?
Hallo Franz, gute Idee mit der Drehbarkeit um 90°. Das muss ich mir mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.
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Re: Welcher Frästisch?
[In Antwort auf #83521]
Hallo Ernst,
ein Tisch mit (nur horizontal eingebauer Fräse hat wenige Anwendungen, kann einen normalen Frästisch nicht ersetzen. Hilfreich ist er wohl beim Abplattfräsen wenn man nur eine nicht so leistungsstarke Fräse besitzt und mit modifizierten Profilen (Fräser längs der Achse länger als quer dazu) arbeiten muss. Fürs Nutenfräsen stellt die Anordnung die Sache genau auf den Kopf, das ist innerhalb eines Bretts sehr unglücklich, weil man das Brett hochkant führen muss.
Insgesamt sicher eine Lösung zur Erweiterung eines herkömmlichen Tischs, aber auch nicht mehr. Daher dürfte es auch kommen, dass diese Anordnung kaum beschrieben wird - Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wenn ich mir so anschaue, was ich auf meinem Tisch mache hätte ich in all den Jahren noch keine Anwendung gehabt, bei der so eine Vorrichtung hilfreich bzw. sinnvoll gewesen wäre. Aber es hängt halt von der Anwendung ab. Für geschätzte 95% der Aufgaben ist sie eher hinderlich.
Was MartinG schrieb in Bezug auf die Anschaffung einer Oberfräse für den Tisch, die keine Frästiefeneinstellung durch die Tischplatte besitzt, da schliesse ich mich ihm vollständig an. Das ist eine Qual! (So habe ich auch mal angefangen und bald entnervt aufgegeben.) Entweder eine "richtige" Fräse oder einen Oberfräsenlift!
Nur nebenbei: Frässtaub fällt nie in die Oberfräse, weil die Fräsenlüfter auf der Spannzangenseite ausblasen. Da spielt es keine Rolle, wenn die Fräse unterhalb der Tischplatte sitzt. Das Problem dürfte eher sein, dass die horizontale Anordnung eine vernünftige Absaugung deutlich erschwert.
Gruss
Rolf
Hallo Ernst,
ein Tisch mit (nur horizontal eingebauer Fräse hat wenige Anwendungen, kann einen normalen Frästisch nicht ersetzen. Hilfreich ist er wohl beim Abplattfräsen wenn man nur eine nicht so leistungsstarke Fräse besitzt und mit modifizierten Profilen (Fräser längs der Achse länger als quer dazu) arbeiten muss. Fürs Nutenfräsen stellt die Anordnung die Sache genau auf den Kopf, das ist innerhalb eines Bretts sehr unglücklich, weil man das Brett hochkant führen muss.
Insgesamt sicher eine Lösung zur Erweiterung eines herkömmlichen Tischs, aber auch nicht mehr. Daher dürfte es auch kommen, dass diese Anordnung kaum beschrieben wird - Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wenn ich mir so anschaue, was ich auf meinem Tisch mache hätte ich in all den Jahren noch keine Anwendung gehabt, bei der so eine Vorrichtung hilfreich bzw. sinnvoll gewesen wäre. Aber es hängt halt von der Anwendung ab. Für geschätzte 95% der Aufgaben ist sie eher hinderlich.
Was MartinG schrieb in Bezug auf die Anschaffung einer Oberfräse für den Tisch, die keine Frästiefeneinstellung durch die Tischplatte besitzt, da schliesse ich mich ihm vollständig an. Das ist eine Qual! (So habe ich auch mal angefangen und bald entnervt aufgegeben.) Entweder eine "richtige" Fräse oder einen Oberfräsenlift!
Nur nebenbei: Frässtaub fällt nie in die Oberfräse, weil die Fräsenlüfter auf der Spannzangenseite ausblasen. Da spielt es keine Rolle, wenn die Fräse unterhalb der Tischplatte sitzt. Das Problem dürfte eher sein, dass die horizontale Anordnung eine vernünftige Absaugung deutlich erschwert.
Gruss
Rolf
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Re: Welcher Frästisch?
Hallo
Einige Gedanken zu diesem Thema, müsste ich mich für eine unveränderliche Position des Fräsmotors entscheiden, dann wäre das: Motor unter dem Tisch, es wurde mir allerdings im Laufe der Jahre klar, es macht durchaus Sinn, wenn man auch andere mögliche Positionen benutzt, ich jedenfalls war schon öfters froh, mit meinem Tisch flexibel reagieren zu können.
Als ich damals recherchierte, war es eigentlich nur die Maßnahme von Guido Henn der mit einem zusätzlichen Brett diese Anwendung möglich zu machte, den Ausschlag für meine Lösung waren aber auch sicherlich die Notwendigkeit wegen Platzmangel den Frästisch ganz verschwinden zu lassen, bei Nichtgebrauch schiebe ich meinen Frästisch unter das Gestell, auf dem die Bandsäge steht, ich bin aber inzwischen mit der gefunden Lösung mehr als zufrieden, hatte ich anfänglich die Sorge die sich ergebende Arbeitshöhe mit Höhe Arbeitstisch plus Höhe Frästisch wäre zu hoch, bin ich heute vom Gegenteil überzeugt, die sich so ergebende Höhe finde ich bei vielen arbeiten als sehr angenehm, was zur Folge hat, dass mein Frästisch sehr oft auf meinem Arbeitstisch steht, ich benutze dann die Frästischfläche als Arbeitsfläche, Nachteil, entsprechend sieht der Frästisch auch aus.
Muss aber auch feststellen, ein Großteil der Arbeiten beinhalten auch die Benutzung meines Schiebetisches, der hat sich auf jeden Fall bewährt.
Auch die Möglichkeit, den Tisch um 180° zu drehen, ergibt ja eine zweite "konventionelle" Stellung, dort hab ich nicht die Aussparung für den Schiebetisch, hab also eine größere Arbeitsfläche, ich hab im Moment dort eine Aufnahmeplatte für eine größere Oberfräse mit 12mm Spannzange, stelle aber fest, ich hab diese Seite schon seid Jahren nicht mehr benutzt, auch die Stichsägehalterung, bei der ich die Stichsäge fest unter den Tisch spanne, hab ich ganz wenig benutzt
Wenn man über mögliche Positionen diskutiert, dann müsste auch die bei Metallern übliche Position "Motor oben" diskutiert werden, mit dem Wabeco-Ständer und Kreuztisch benutze ich diese Position oft, das mag an meiner Metallvergangenheut liegen, aber den freien Blick auf Fräser und gefräste Fläche ist nun mal eine gute Sache, ich erwische mich dabei, im Zweifelsfalle auf diese Methode zuzugreifen.
Gruß Franz
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Re: Welches Plattenmaterial?
[In Antwort auf #83521]
Mittlerweile habe ich eine Idee im Kopf für einen Frästisch, bei dem man von horizontal auf vertikal mit wenigen Handgriffen wechseln kann. Genauen Plan muss ich noch ausarbeiten.
Nun meine Frage: Welches Plattenmaterial soll ich für die Flächen nehmen, auf denen das zu fräsende Material aufliegt bzw. geschoben wird? Reicht da Sperrholz? Zur Auswahl stehen: Pappel-, Birke-, Seekiefer- und Universal-Sperrholz (sieht nach Tropenholz/Sipo o.ä. aus). Oder soll ich besser Siebdruckplatte nehmen?
Mittlerweile habe ich eine Idee im Kopf für einen Frästisch, bei dem man von horizontal auf vertikal mit wenigen Handgriffen wechseln kann. Genauen Plan muss ich noch ausarbeiten.
Nun meine Frage: Welches Plattenmaterial soll ich für die Flächen nehmen, auf denen das zu fräsende Material aufliegt bzw. geschoben wird? Reicht da Sperrholz? Zur Auswahl stehen: Pappel-, Birke-, Seekiefer- und Universal-Sperrholz (sieht nach Tropenholz/Sipo o.ä. aus). Oder soll ich besser Siebdruckplatte nehmen?
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Re: Welches Plattenmaterial?
Guuden,
wie stark?
Betoplan oder besser MDF mit HPL wäre meine Wahl.
Gut Holz! J.
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Re: Welches Plattenmaterial?
Das Teil, an dem die Oberfräse befestigt ist, soll 21 oder 24 mm dick sein, weil ich den Fuß der Oberfräse incl. 8-mm-Vollstäbe (in den Seitenanschlagführungen) einlassen will. Also keine separate Fräsplatte.
Der Gegentisch ist geplant mit 18 mm Dicke.
Tischgröße ca. 90x60 cm.