Tischplatte aus stammtrockener Rüster
-
- Beiträge: 27
- Registriert: Mo 4. Feb 2013, 21:32
Tischplatte aus stammtrockener Rüster
Verehrtes Forum,
ein Freund traut mir zu, ihm einen Tisch für eine überdachte Terrasse zu bauen.
Als Baumaterial bekommt er "stammtrockene" Rüsterbohlen 5 cm stark.
Beim Lesen im Forum zum Bau von Tischplatten habe ich viel Rat erhalten, jedoch habe ich Schwierigkeiten für ein solches Unterfangen die richtige Arbeitsweise auszuwählen.
Die Hinweise zum Sperren einer Platte reichen von
- kein Problem, wenn Verleimregel (Kern an Kern, Splint an Splint) befolgt wird und die Platte Spiel zum Quellen und Schwinden hat
bis hin zu
- unbedingt mit Gratleiste sperren. keine zu breiten Lamellen, keine starken Schwankungen von Temperatur und Feuchte
Nun frage ich mich, ob eine Massivholzplatte für einen Tisch, der draussen steht ( also starken Temperaturschwankungen und Luftfeuchteschwankungen unterliegt) überhaupt funktioniert.
Ist es überhaupt möglich eine Tischplatte in Ulme in der Größe 2m x 1m unter diesen Vorraussetzungen zu stabilisieren?
Ich würde es schlecht ertragen die schönen Bohlen zu "verhunzen" .
Gruß
Gerd
-
- Beiträge: 2302
- Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09
Re: Tischplatte aus stammtrockener Rüster
Hallo Gerd
Ein gewagtes Unterfangen ist es auf jeden Fall, Du schreibst zwar überdacht, aber scheint die Sonne darauf würde ich es nicht machen, unabhängig ob Du mit Gratleiste oder nicht arbeitest, sicherlich 5 cm sind eine gute Voraussetzung, aber trotzdem, ich würde es nicht machen.
Gruß Franz
-
- Beiträge: 308
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Tischplatte aus stammtrockener Rüster
Hallo Gerd,
wie trocken ist stammtrocken ? Oder ist stammtrocken gleich lufttrocken.
Schönen Tag
Bert
-
- Beiträge: 1749
- Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23
Re: Tischplatte aus stammtrockener Rüster
guude,
lufttrocken wäre genau richtig.
es kommt auf den unterbau an,
wenn der stabilisierend wirken kann,
sollte das ganze kein prob darstllen.
ulme ist ein gutmütiges holz,
sollte allerdings wg. seiner geringen
bewitterungsfestigkeit (klasse 4 von fünf)
geschütz eingesetzt werden.
zum vorrichten und verleimen (mit PU)
haben wir neben an gerade eine
diskussion.
hier geht es in etwa los:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/page/1/md/read/id/58443/sbj/wie-geht-es-besser/
gut holz! J.
-
- Beiträge: 27
- Registriert: Mo 4. Feb 2013, 21:32
Re: Tischplatte aus stammtrockener Rüster
Hallo Bert,
die Aussage "stammtrocken" kam vom Foerster und bedeutet laut google:
"Stammtrocken ist Rundholz, das bereits als stehender Baum dürr geworden ist."
Ich glaube sobald das Holz bei mir ist werde ich mal messen.
Gerd
-
- Beiträge: 1749
- Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23
Re: Tischplatte aus stammtrockener Rüster
guude,
......dann bleibt zu hoffen dass das holz nicht voller windrisse ist.
dennoch, gut holz! J.
-
- Beiträge: 429
- Registriert: So 9. Sep 2012, 16:09
Re: Tischplatte aus stammtrockener Rüster
Hallo die Qualität von Dürlingholz ist zumindest bei Fichte, Tanne wesentlich schlechter als vom noch lebenden Bäumen bei der Schlägerung wobei es aber so ist dass das grüne Holz nicht lange herumliegen darf und nach dem Sägeschnitt sofort unter Zwischenlage von Leisten auf ebener Unterlage aufgeschichtet werden muss ein Abstand vom Boden mit mind. 30 cm ist unbedingt einzuhalten.Auch die Lagerung bei direkter Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden.Ein abdecken ist wichtig aber keinesfalls solches Holz in Plastik "einpacken"Auch die Entfernung der Rinde ist nötig,sofern das nicht schon im Sägewerk gemacht wurde was heutzutage üblich ist.Holz sollte so aufgetrennt werden dass in diesen die Jahresringe stehend sind um ein verziehen zu vermeiden. mfg sepp
-
- Beiträge: 27
- Registriert: Mo 4. Feb 2013, 21:32
Re: Tischplatte aus stammtrockener Rüster
Vielen Dank für die bisherigen Ratschläge.
Seit heute liegen 6 Bohlen bei mir, aber nur 4 cm stark.
Wie schon angemerkt waren einige Bohlen sehr windrissig, zumindest sah es nicht nach Trocknungsrissen aus.
Diese Bohlen durften wir liegen lassen.
Zudem habe ich mir ein Holzfeuchtemessgerät von Dolmar geliehen.
Die Messwerte schwanken sehr stark in Abhängigkeit von Messpunkt.
Im Hirnholz an den Schnittflächen: 8 bis 10 %
Auf der gesägten Fläche 12 bis 14 %
An den Stellen an denen die Zwischenlatten lagen bis zu 20 %.
Das Holz liegt jetzt draussen unter einer großen Douglasie weil dort der Boden f***-trocken ist und ich habe ein Tarp darüber gespannt.
Jetzt ist zu entscheiden, wann ich mit der Verarbeitung anfangen kann.
Gruß
Gerd