Kity 619 taugt nichts

[Dirk Boehmer]

[In Antwort auf #71823]
Hallo Andre,

mit solchen allgemeinen Aussagen wie "Kity 619 taugt nichts" sollte man heutzutage gerade im Internet
sehr vorsichtig sein. Das kann auch mal nach hinten losgehen. Freie Meinungsäußerung hin oder her.

> Der Längsanschlag ist nicht im Winkel zum Tisch und auch nicht parallel zum Sägeblatt.

Dann musst Du den Anschlag einfach mal einstellen.

> Der Tisch ist nicht plan.

Einfach mal an den Hersteller wenden. Wenn die Säge neu war, solltest Du gute Aussichten auf
Besserung haben.

> Der Aludeckel für die Demontage des Sägeblattes ist zu tief im Tisch eingelassen.

Das hat meine alte Ulmia 1710SN auch. Besser als zu hoch. Mein Vorbesitzer hat einfach
dünne Metallstreifen untergeklebt, so dass die Platte nun bündig ist.

> Der Schiebetisch ist viel zu weit vom Sägeblatt weg.

Das ist bei einer Tischkreissäge Bauart bedingt immer so.

> Die Schiene für den Tisch ist ständig im Weg und

Auch das ist bei so einer Säge ganz normal.

> das Einstellen, nachdem man die Schiene verstellen musste, dauert ewig lang.

Ich habe bei meiner Ulmia eine Stellung der Schiene gefunden, die für die
meisten Schnitte ausreicht. Klar, vorne stört so eine Schiene schon mal. Das wäre
aber bei anderen Sägen auch nicht anders. Gerade in einer kleinen Werkstatt ist
das aber nun mal so, dass immer irgendetwas irgendwo stört und im Weg ist.

> Es soll auf jeden Fall eine kleine Formatsäge werden.
> Der Preis sollte 2000€ nicht übersteigen.

Für den Preis bekommst Du keine neue Formatsäge. Du musst auf jeden Fall auf dem
Gebrauchtmarkt schauen. Wähle sorgfältig aus und guck Dir die Säge vor dem Kauf
ganz genau an. Vor allem das Einstellen, das Umbauen, den Sägeblattwechsel, die
Größenverhältnisse, die Genauigkeit der einzelnen Teile, usw. Aber die perfekte Säge
wird es für das Geld nicht geben. Etwas Feintuning ist immer nötig, aber an sich auch
nicht wirklich schlimm, oder?

--
Dirk

[Dietrich]

[In Antwort auf #71841]
Hallo Volker,

auch die Metabo TK 1688 ist keine Formatsäge sondern lediglich eine Tischkreissäge mit optionalem Schiebetisch.
Einzig die Metabo TKU 1693 später als PKU 250 angeboten waren "Formatkreissägen".
Wobei die Maschine, vor allem die mit langem Formattisch, immer wieder in der Kritik stand wegen schlechter Einstellbarkeit des Formattisches.

Gruß Dietrich

[André Schneider]

[In Antwort auf #71847]
Hallo,

den Längsanschlag mal ebend einstellen geht halt nicht.
Es ist keine Möglichkeit dafür vorgesehen.

Ich habe soebend etwas dran rumgebastelt.
Als erstes habe ich an der Arretierung einen Holzstreifen unter die Schiene gebastelt, damit diese rechtwinklig zur Tischplatte liegt.

Dann habe ich an dem Gussteil, welches sich gegen das Linealprofil quetscht, auf einer Seite gut einen mm wegfeilen müssen,
damit der Anschlag parallel zum Sägeblatt ist.

Schon komisch, dass es nirgends etwas zum einstellen des Längsanschlages gibt.
Das Gussteil ist einfach mit zwei Schrauben am Aluanschlag festgeschraubt und fertig.

Bevor einer sagt, dass Sägeblatt ist schief; dem ist nicht so. Man konnte schon an der Fuge in der Tischplatte für den Queranschlag erkennen, dass der Längsanschlag ganz schief ist. Auf der ganzen Tischlänge gut 2mm.

Zur Unebenheit der Tischplatte:
Ich habe keine Messuhr um es genau zu messen. Der vermutete 1mm ist es nicht. Eher ca 0,5mm.
Ich will hoffen, dass sich das jetzt nach dem herstellen der Rechtwinkligkeit vom Anschlag, nicht mehr so negativ auswirkt.

Dennoch bin ich enttäuscht von dem Tisch.
Ich habe lange überlegt was ich mir zulege. Für das Geld hätte ich besseres erwartet.
Keine Qualität wie ein 5000€ Tisch, aber zumindest mehr, als bei einem Bauhausartikel.

Vll freue ich mich ja noch mit der Kity an und wir werden ein gutes Team.

Das Problem ist wohl, dass ich seit kurzem eine Hammer A3/31 in der Werkstatt stehen habe und ich nun diese beiden Maschinen in sachen Präzision vergleiche.

Gruss
Andre

[Martin Kelbert]

Also irgendwie steh ich mit deinen Schilderungen auf Kriegsfuß
Stell doch einfach mal Bilder des Problems ein, dann kann man besser ungezielter helfen
Als diese Glaskugel nutzerei.
Mach einfach Fotos von der Befestigung vom Anschlag und wo es sonst noch drückt.

Gruß Martin

[Volker, der Handschuhschreiner]

[In Antwort auf #71850]
Hallo,

Dietrich hat natürlich vollkommen recht, habe Äpfel mit Birnen verglichen.
Bin halt davon ausgegangen um bei dem Bild zu bleiben, dass da jemand Hunger hat und es deswegen egal ist, ob Äpfel oder Birnen.
Allerdings lassen sich diese Äpfel einstellen! (Nichts für ungut!)

Grüße von Volker, dem Handschuhschreiner.

[Michael Breit]

[In Antwort auf #71855]
Hallo,

Leider habe ich keine Kity 619, aber eine 419. Ich habe mir mal ein paar Bilder der 619 angeschaut und da habe ich festgestellt, dass die sich da etwas ähneln. Vielleicht geht es ja auch mit der 619.

Wenn ich meinen Anschlag parallel zum Sägeblatt ausrichten will, muss ich die alle Schrauben der Aluleiste, an denen der Anschlag befestigt ist lockern (auch die für die Tischverbreiterung).
Das Gleiche gilt für die Aluleiste (ohne Skala) auf der anderen Seite.
Den Anschlag an einer günstigen Stelle befestigen (z.B. nähe einer Nut im Tisch als Bezug) und ausrichten.
Danach die Schrauben gefühlvoll festschrauben.

Grüße
MIchael

[Tobias Re]

Hallo,

das sieht bei meiner Kity 619 genauso aus. Habe es zwar noch nicht probiert (obwohl auch mein Parallelanschlag nicht 100%ig ausgerichtet ist), aber die Einstellung sollte wie von Michael beschrieben möglich sein.
Tischunebenheiten konnte ich bei meinem 2001-Modell noch keine erkennen, aber da mir auch das entsprechende Messgerät (Messuhr, etc.) fehlt, könnte ich auch nur raten. Die Qualität der Aluplatte am Sägeblatt und die Einstellung des Spaltkeils sind in der Tat etwas ärgerlich.

Gruß
Tobias

PS: Ob die Kity was taugt kommt immer auf die Ansprüche an, dazu habe ich auch schon einen Kommentar in einer älteren Diskussion geschrieben. Für mich ist das geringe Gewicht bei Vollausstattung immer noch das schlagende Argument - selbst eine K3 Basic würde ich lieber nicht auf meinen Dachboden wuchten wollen. Preislich liegt sie neu ca. 500€ über den vergleichbaren China-Modellen (die alle schwerer sind) und ist für meine Begriffe daher klar im Hobbybereich angesiedelt und nicht mit Hammer o.ä. vergleichbar - schon gar nicht mit einem Gerät wie der A31, was ja selbst für Hammer ein ziemlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Ich bin zufrieden mit dem Teil, arbeite aber auch selten mit Hölzern, bei denen sich 1/10-Milimeter auswirken ;-)

[Stefan Ruschak]

[In Antwort auf #71855]
Hallo, warum holst du dir nicht eine Hammer K3. Ich habe seit kurzem eine und bin mehr als begeistert. Kann sie dir nur wärmstens empfehlen.

[André Schneider]

Hallo,

die hatte ich auch schon im Blick.
Hast du sie neu oder gebraucht gekauft?
Was hast du bezahlt?

Gruss
Andre

[Stefan Ruschak]

Hallo,

also ich habe meine K3 Winner mit der Weihnachtsaktion gekauft wo es 20% Rabatt gab. Ich habe als Zubehör noch das Aufstellservice, 2 Sägeblätter, den längeren Schiebetisch und einen längeren Ablänganschlag genommen. Alles in allem mit Rückgabe der alten Maschine hat mich das 2600EUR gekostet. War für mich auch eine wirklich große Investition aber ich habe mir gedacht lieber einmal was ordentliches kaufen als ewiglich mit Mittelmaß unzufrieden sein. Das Aufstellservice brauchst du allerdings nur wenn du die Maschine in den Keller bringen willst. Bei ebenerdiger Verbringung kannst du die Maschine auch selbst aufbauen und sparst dir damit 400EUR. Ist nicht so schwierig da der Schiebetisch schon werksseitig ganz genau eingestellt ist. Du brauchst nur noch die Tischverbreiterungen anschrauben und dazu gibts im Internet auch ein Aufbauvideo.
Du musst auch noch abwägen ob du wirklich die K3 Winner haben willst oder ob für dich auch die K3 Basic ausreichend ist. Bei Hammer/Felder ist es wie bei den Autos: das Zubehör treibt den Preis nach oben ;-)
Ich habe die Kreissäge neu gekauft da ich ewigkeiten nach einer vernünftigen Gebrauchten gesucht habe und nichts gefunden habe. Ausserdem sind die Gebrauchtpreise von gut erhaltenen Maschinen derartig hoch dass der Mehrpreis für eine neue nicht mehr so stark ins Gewicht fällt.