[In Antwort auf #67593]
Hallo Manuel,
danke für das Bild. Ich hatte auch zwischen Nutklötzen und Schrauben wie du sie beschrieben hast überlegt.
Eine Frage: Es sieht aus als hättest du die Zargen "überall" angeschraubt, gibt es keine Probleme wenn das Holz arbeitet?
Die Unterzugleisten sehen bei dir ebenfalls angeleimt aus. Hat das gut geklappt?
Viele Grüße,
Eddy
Tischplatte befestigen
Re: Tischplatte befestigen
[In Antwort auf #67604]
Hatte auch kurzzeitig überlegt mit Nutklötzen zu arbeiten, das war mir aufgrund des Gewichts des Tisches zu heikel und wollte nicht so recht zur bündigen Platte passen. Der Tisch hatte eine 32er Plattenstärke, auf 190cm x 85cm war das mit höhem Gewicht verbunden, das Gestell mit 100er Füßen musste noch hinzugerechnet werden.
Die Unterzugleisten verleime ich eigentlich immer, bis jetzt hatte ich noch keine Probleme damit. Man kann ganz traditionell auch Gratleisten verwenden, die wären eigentlich sogar besser.
Bis jetzt hat sich bei dem Tisch noch nichts verworfen, er ist wie am ersten Tag.
Man lernt ja nie aus.
Grüße
Hatte auch kurzzeitig überlegt mit Nutklötzen zu arbeiten, das war mir aufgrund des Gewichts des Tisches zu heikel und wollte nicht so recht zur bündigen Platte passen. Der Tisch hatte eine 32er Plattenstärke, auf 190cm x 85cm war das mit höhem Gewicht verbunden, das Gestell mit 100er Füßen musste noch hinzugerechnet werden.
Die Unterzugleisten verleime ich eigentlich immer, bis jetzt hatte ich noch keine Probleme damit. Man kann ganz traditionell auch Gratleisten verwenden, die wären eigentlich sogar besser.
Bis jetzt hat sich bei dem Tisch noch nichts verworfen, er ist wie am ersten Tag.
Man lernt ja nie aus.
Grüße
Nachtrag
Ich muss noch erwähnen, dass das hier mit Nussbaum sehr gut funktioniert, da es sehr mäßig schwindet. Bei anderen Hölzern wie Buche würde ich so eine gewagte Konstruktion wohl nicht mehr verwenden. Die Unterzugleiste ist übrigens nur punktuell verleimt und hat zu den Seiten hin Luft. In den Längsseiten befinden sich keine Verschraubungen, sie sind aber schraubbar ausgeführt...
Grüße
Manuel
Re: Nachtrag
Hallo Manuel,
da ich Buche verwende werde ich dann vielleicht doch eher Nutklötzchen...
Was meinst du mit punktuell verleimt? Geschraubt sind die Unterzugleisten bei dir doch auch, oder?
Viele Grüße,
Eddy
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- Beiträge: 1136
- Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21
Re: Tischplatte befestigen
[In Antwort auf #67605]
Hallo Pedder,
hm, war wohl etwas schwer für mich, das korrekt zu benennen, aber die Hirnholzseiten habe ich gemeint (an einer darf dann ja immer der "Bürgermeister" sitzen).
Du hast recht, wenn man die Längs-Nutklötze mit ausreichend langen Federn und ausreichend tief einnutet, dürfte es keine Probleme geben.
Habe aber Nutklötze an Längsholz noch nie verarbeitet und auch noch nie gesehen (ohne jetzt der Tisch-Experte zu sein).
Mit dem Fixieren an einer Seite habe ich gemeint, daß man eine Tischlängsseite bewußt an einer Seite des Tisches anschrauben kann. Somit ist eine Seite fest und das Quellen/Schwinden geht nur auf die andere.
Ohje, das hört sich an, als ob Du irgendwann mal nur eine Seite der Platte lackiert hast... evtl. mal ein Projekt Neuer Tisch oder Neue Tischplatte?
Kleiner Einschub zum einsitgen Oberflächenbehandeln:
Dazu muß ich kurz etwas ausholen.
Ich wohne nicht allzu weit von Nürnberg entfernt. Ein berühmter Sohn der Stadt Nürnberg ist bekanntlich Albrecht Dürer.
Im Germanischen National Museum zu Nürnberg wird heuer eine Sonderaustellung zum Thema Dürer stattfinden.
Dazu ist geplant viele Werke Dürers, die sich mittlerweile überall verstreut befinden, dort wieder zusammenzufürhern und gemeinsam auszustellen.
Unter anderem auch das berühmte Selbstbildnis, welches sich seit ca. 200 Jahren in München und seit Jahren in der Alten Pinakothek befindet.
Die Münchener wollen das Bild aber nicht herausrücken, was einen etwas seltsamen Streit zwischen Altbaiern und Franken zur Folge hatte, der vermeintlich längst zugefüllte Gräben bei einigen offensichtlich wieder aufgerissen hat. Wobei noch anzumerken ist, daß die "Altbaiern" das Bild damals mehr oder weinger gestohlen hatten.
Dieser Streit ging wochenlang intensiv durch die lokalen Medien und der Medienrummel hat dazu geführt, das Selbstbildnis Dürers mal wieder genauer unter die Lupe zu nehmen, wovon ebenfalls viel veröffentlich wurde.
Jetzt zum eingentlichen Punkt:
Das Bild ist nicht auf Leinwand, sondern auf sehr dünnen verleimten Brettchen gemalt. Die Brettfläche ist nicht gesichert, aber nur einseitig bemalt. Einseitge Oberflächenbemalung ist allgemein bekannt problematisch (auch wenn es sich dabei um ein Kunstwerk handelt).
Dürer mußte ein Lösung finden, also hat er (oder einer seiner Schüler) auf der Rückseite als "Gegenzug" Werg geleimt (nach Medienangaben).
Soviel nur kurz zum beidseitgem Oberflächenbehandeln, ich hoffe, damit niemanden gelangweilt zu haben.
Gruß, Andreas
P.S.: Sowohl Germanisches Nationalmuseum (da sind u.v.a. auch viele Möbel und sogar Hobel ausgestellt) und auch die Alte Pinakothek sind immer einen Besuch wert!
Hallo Pedder,
hm, war wohl etwas schwer für mich, das korrekt zu benennen, aber die Hirnholzseiten habe ich gemeint (an einer darf dann ja immer der "Bürgermeister" sitzen).
Du hast recht, wenn man die Längs-Nutklötze mit ausreichend langen Federn und ausreichend tief einnutet, dürfte es keine Probleme geben.
Habe aber Nutklötze an Längsholz noch nie verarbeitet und auch noch nie gesehen (ohne jetzt der Tisch-Experte zu sein).
Mit dem Fixieren an einer Seite habe ich gemeint, daß man eine Tischlängsseite bewußt an einer Seite des Tisches anschrauben kann. Somit ist eine Seite fest und das Quellen/Schwinden geht nur auf die andere.
Ohje, das hört sich an, als ob Du irgendwann mal nur eine Seite der Platte lackiert hast... evtl. mal ein Projekt Neuer Tisch oder Neue Tischplatte?
Kleiner Einschub zum einsitgen Oberflächenbehandeln:
Dazu muß ich kurz etwas ausholen.
Ich wohne nicht allzu weit von Nürnberg entfernt. Ein berühmter Sohn der Stadt Nürnberg ist bekanntlich Albrecht Dürer.
Im Germanischen National Museum zu Nürnberg wird heuer eine Sonderaustellung zum Thema Dürer stattfinden.
Dazu ist geplant viele Werke Dürers, die sich mittlerweile überall verstreut befinden, dort wieder zusammenzufürhern und gemeinsam auszustellen.
Unter anderem auch das berühmte Selbstbildnis, welches sich seit ca. 200 Jahren in München und seit Jahren in der Alten Pinakothek befindet.
Die Münchener wollen das Bild aber nicht herausrücken, was einen etwas seltsamen Streit zwischen Altbaiern und Franken zur Folge hatte, der vermeintlich längst zugefüllte Gräben bei einigen offensichtlich wieder aufgerissen hat. Wobei noch anzumerken ist, daß die "Altbaiern" das Bild damals mehr oder weinger gestohlen hatten.
Dieser Streit ging wochenlang intensiv durch die lokalen Medien und der Medienrummel hat dazu geführt, das Selbstbildnis Dürers mal wieder genauer unter die Lupe zu nehmen, wovon ebenfalls viel veröffentlich wurde.
Jetzt zum eingentlichen Punkt:
Das Bild ist nicht auf Leinwand, sondern auf sehr dünnen verleimten Brettchen gemalt. Die Brettfläche ist nicht gesichert, aber nur einseitig bemalt. Einseitge Oberflächenbemalung ist allgemein bekannt problematisch (auch wenn es sich dabei um ein Kunstwerk handelt).
Dürer mußte ein Lösung finden, also hat er (oder einer seiner Schüler) auf der Rückseite als "Gegenzug" Werg geleimt (nach Medienangaben).
Soviel nur kurz zum beidseitgem Oberflächenbehandeln, ich hoffe, damit niemanden gelangweilt zu haben.
Gruß, Andreas
P.S.: Sowohl Germanisches Nationalmuseum (da sind u.v.a. auch viele Möbel und sogar Hobel ausgestellt) und auch die Alte Pinakothek sind immer einen Besuch wert!
Re: Tischplatte einseitg behandeln
Hallo Andreas,
wie ich schrieb, ist es ein gekaufter Tisch (von Matex), das Hochzeitsgeschenk von meinen Eltern. Schön, aber halt nur auf der Oberseite lackiert. Der ist übrigens quadratsich, ohne Bürgermeisterseite. Der Lack kommt auch ab, sobal meine Kleinen die notwendige sittliche Reife haben und nicht mehr mit Kugelschreiber und Filzstiften probieren, sich drauf zu verewigen.
Des Problems der einseitigen Oberflächtenbehadlunen war ich mir schon bewusst, trotzdem herzlichen Dank für Deine anschaulichen Ausführungen.
Bei diesem Tisch kommt noch hinzu, dass entgegen der mir bekannten verleimregel auschließlich linke Seiten nach oben zeigen. (so wollte man offenbar den Kontrast zwischen Splint und Kern verdrängen.)
Trotzdem mag ich den Tisch.
Liebe Grüße
Pedder