Hallo,
vor einer Woche habe ich mit dem Bau eines Kleiderschrankes begonnen. Der Schrank ist fürs Kinderzimmer. Er wird 2,2m hoch und 1,3m Breit. Korpus aus furnierter Spanplattem Sockel, Schubladen und Türen werden Kiefer Massiv.
Die Furnierten Spanplatten habe ich mir direkt im Holzhandel zuschneiden lassen. Mit der Handkreissäge wäre das in meiner kleinen Werkstatt überhaupt nicht möglich gewesen.
Hier mal einige Bilder von den Arbeiten der letzten Woche:
Anleimer auf die Kanten Leimen

Die Anleimer für die Kanten sind 8mm dick. Ich habe sie mit der Handkreissäge zugeschnitten und dann ausgehobelt. Durch die massiven Zulagen brauche ich ebim Anleimen nicht so viele Zwingen. Besonders bei den langen Schrankseiten wären mir sonst die Schraubzwingen ausgegangen.
Anleimer bündig fräsen

Die Anleimer werden anschließend mit einem Wendeplattenfräser bündig gefräst. Hierbei ist Vorsicht geboten, denn ein Abkippen der Maschine würde Dellen in den Kanten bedeuten. Abgesaugt wird von unten.
Fräsen der Rückwandnut

Die Nuten für die Rückwand werden mit der Oberfräse und Parallelanschlag gefräst. Ich habe die Nuten 10mm gefräst, später werden 12mm starke Rückwände eingesetzt, welche auf 10mm passgenau abgeblattet werden.
Beim Fräsen von Spanplattn sollte man nicht zu zaghaft vorgehen. Zu geringer Vorschub führt zu extremem Werkzeugverschleiß.
Stirnseitige Dübellöcher

Mit der Dübelschablone werden alle Einzelteile des Korpus verdübelt. Später werden noch Verbindungsbeschläge eingesetzt, welche den Korpus zusammenhalten. Auch beim Bohren darf man ruhig einen hohen Vorschub wählen.
Dübellöcher in der Fläche

Beim Bohren der Dübellöcher in der Fläche muss man ganz genau arbeiten. Die Dübelschablone ist nicht für 19mm Plattenstärke ausgelegt. Es gibt eine Einstellung für 20mm. Daher muss man immer darauf achten, die Schablone an die richtige Bezugskante anzulegen, damit später alles passt.
Gedübelter Korpus

So sieht der gedübelte Korpus nach dem Zusammenstecken aus. Alles passt. Man kann mit dieser Dübelschablone sehr genau arbeiten.
Auf dem Bild liegt der Korpus auf der Seite, die kleinen Fächer sind unten. Dort kommen später Schubladen hinein.
Furnierte Spanplatte

Hier noch eine Nahaufnahme der Plattenoberfläche. Man sieht, dass es sich um hochwertiges Furnier handelt. Kein Schälfurnier, sondern einzelne Furnierblätter.
Soweit bin ich also in dieser Woche gekommen. Am Montag geht es an das Bohren der Verbindungsbeschläge.
Alles in allem ist dieser Schrank eine echte Herausforderung, was den Platzbedarf angeht. Ich kann ihn nur auf der Seite liegend in der Werkstatt aufbauen und ich muss in mehreren Etappen vorgehen. Zuerst der Korpus, wenn der fertig ist die Schubladen und dann die Türen. Um alles zusammen zu bauen fehlt es mir an Platz. Aber irgendwie geht es halt doch.
Gruß
Heiko