Holzwurm und Hitze
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Holzwurm und Hitze
Ich habe Eichenbohlen in der Stärke von 35 mm zu größeren Dielen verleimt. Nun stelle ich entsetzt fest, dass in einem Holzstück sich wohl der Holzwurm eingenistet hat. Ein bekannter Schreinermeister und Fachjournalist hat mir einmal gesagt, das beste und wirksamste Mittel gegen den Holzwurm sei, die betroffenen Holzteile für eine Stunde in die Sauna bei 80 Grad zu legen. Von der Größe her wäre dies bei meinen Dielen möglich. Ich habe aber die Befürchtung, dass evtl. die Leimfugen aufplatzen. Hat da jemand Erfahrung?
Bin mal gespannt auf die Antworten, schon jetzt vielen Dank dafür.
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Holzwurm und Hitze
[In Antwort auf #50641]
Hallo mit etwas Googeln kann mann schon etwas finden !!
meines wissens reichen 45 Grad um den Holzwurm zu töten
es gibt sogar eine Norm dafür mindensten 45 Grad eine Stunde halten !!

Hallo mit etwas Googeln kann mann schon etwas finden !!
meines wissens reichen 45 Grad um den Holzwurm zu töten
es gibt sogar eine Norm dafür mindensten 45 Grad eine Stunde halten !!

Re: Holzwurm und Hitze
guude,
warscheinlich ist nur splint befallen, der sollte ohnehin im brennholz landen.
der IPPC standart scheibt zur freimachung von holzschädlingen u.a. eine Holzkerntemperaturbehandlung vor.
"Bei einer Holzkerntemperatur von 56 °C muß das Holz für mindestens 30 Minuten
in einer Kammer behandelt weden.
Gemessen wird hierbei -> an der kältesten Stelle -> im dicksten Holzkern -> im trockensten Holz."
ob Dein leim das mitmacht ist fraglich, zumindest wenn es sich um weißleim handelt.
gut holz! justus.
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Re: Holzwurm und Hitze
Hallo Bernhard,
du benötigst nur ca. 55 Grad Celsius und ca. 30-60 Minuten. Wenn du eine schonendere Lösung suchst wäre die Mikrowellentechnik eine interessante Alternative.
Infos dazu findest du unter folgendem Link: http://www.kohler-automation.de/html/mikrowellen.html
Du kannst auch einiges unter dem Link den ich unten angefügt habe nachlesen.
Schöne Grüße
Guido
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Re: Holzwurm und Hitze
[In Antwort auf #50641]
Vielen Dank für die Hinweise. Leider war der Holzvorrat so begrenzt, dass ich möglichst alle vorhandenen Teile verwenden musste. Als Brennholz gab es nur die Abschnitte und die Hobelspäne.
Die Mikrowellenmethode scheidet aus, da die Dielen 1,75 Meter lang sind. Eine Sauna ist vorhanden und könnte (ausnahmsweise) auch für die Bekämpfung des Holzwurms verwendet werden. Sorge machen mir halt nur die Verleimungen, ob die diese Wärme unbeschadet überstehen. Das Holz selbst ist etwa 200 Jahre alt.
Vielen Dank für die Hinweise. Leider war der Holzvorrat so begrenzt, dass ich möglichst alle vorhandenen Teile verwenden musste. Als Brennholz gab es nur die Abschnitte und die Hobelspäne.
Die Mikrowellenmethode scheidet aus, da die Dielen 1,75 Meter lang sind. Eine Sauna ist vorhanden und könnte (ausnahmsweise) auch für die Bekämpfung des Holzwurms verwendet werden. Sorge machen mir halt nur die Verleimungen, ob die diese Wärme unbeschadet überstehen. Das Holz selbst ist etwa 200 Jahre alt.
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Re: Holzwurm und Hitze
Hallo Bernhard,
du könntest 2 Abfallholzstücke verleimen und es damit in der Sauna probieren, ob der Leim aufgeht. Selbst wenn er nicht hält, muss du den Holzwurm beseitigen. Im schlimmsten Fall dein Objekt nochmals verleimen.
Viele Grüße von
Edi
Re: Holzwurm und Hitze
Hallo Bernhard,
bist Du denn überhaupt sicher, dass der Wurm noch lebt? Mir hat mal ein Parketleger (also vielleicht nicht der absolute Fachmann) gesagt, dass der Wurm nur in halbwegs frisches Holz gehe, 30 Jahre nach dem Einschlag sei nicht mehr mit Wurmbefall zu rechnen.
War das Holz nass?
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Holzwurm und Hitze
[In Antwort auf #50641]
Hallo Bernhard,
unter der allgemein üblichen Bezeichnung Holzwurm werden gerne alle möglichen Käferarten zusammen gefasst, die Holz befallen. Der große Holzwurm ist die Larve (denn diese frisst nur im Holz) des Hausbocks, der gerne Dachstühle aus Nadelholz befällt. Der kleine Holzwurm ist die Larve von Anobienkäfern, die verschiedene Holzarten befallen können. Entscheidend bei jedem Befall ist möglichst einzugrenzen, um was für ein Insekt es sich handelt und ob es ein Lebendbefall ist. Aufschluß geben vor allem die Insekten/Larven, die man findet, die Ausschlüpflöcher der Käfer und die Fraßgänge der Larven mit dem darin befindlichen Bohrmehl. Findest Du in Deinem Fall größere Löcher/Gänge dürfte es sich um Larven von Frischholzkäfern handeln, die im trockenen Holz nicht mehr viel anrichten. Kleine Ausfluglöcher können von Anobien stammen, die eher höheren Luftfeuchten bevorzugen. Kritischer wäre ein Befall durch Splintholzkäfer (ebenfalls sehr kleine Ausfluglöcher), da dieser der einzige Käfer ist, dessen Larven selbst im trockenen Splint von Laubholz gedeihen und in kurzer Zeit gerade auch im Holzlager nicht unerhebliche Schäden anrichten können. Bei lebendem Anobien- und Splintholzkäferbefall wäre eine Bekämpfung anzuraten.
Gruß
Ernst
Hallo Bernhard,
unter der allgemein üblichen Bezeichnung Holzwurm werden gerne alle möglichen Käferarten zusammen gefasst, die Holz befallen. Der große Holzwurm ist die Larve (denn diese frisst nur im Holz) des Hausbocks, der gerne Dachstühle aus Nadelholz befällt. Der kleine Holzwurm ist die Larve von Anobienkäfern, die verschiedene Holzarten befallen können. Entscheidend bei jedem Befall ist möglichst einzugrenzen, um was für ein Insekt es sich handelt und ob es ein Lebendbefall ist. Aufschluß geben vor allem die Insekten/Larven, die man findet, die Ausschlüpflöcher der Käfer und die Fraßgänge der Larven mit dem darin befindlichen Bohrmehl. Findest Du in Deinem Fall größere Löcher/Gänge dürfte es sich um Larven von Frischholzkäfern handeln, die im trockenen Holz nicht mehr viel anrichten. Kleine Ausfluglöcher können von Anobien stammen, die eher höheren Luftfeuchten bevorzugen. Kritischer wäre ein Befall durch Splintholzkäfer (ebenfalls sehr kleine Ausfluglöcher), da dieser der einzige Käfer ist, dessen Larven selbst im trockenen Splint von Laubholz gedeihen und in kurzer Zeit gerade auch im Holzlager nicht unerhebliche Schäden anrichten können. Bei lebendem Anobien- und Splintholzkäferbefall wäre eine Bekämpfung anzuraten.
Gruß
Ernst
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Re: Holzwurm und Hitze
Nur an den typischen Löchern ist zu erkennen, dass Holzwurmbefall vorliegt oder zumindest vorgelegen hat. Ob der Holzwurm noch aktiv ist kann ich nicht sagen. Das Holz stammt wie bereits ausgeführt vom Abbruch einer mehr als 200 Jahre alten Scheune. Und das Holz war absolut trocken. Wenn der Holzwurm tatsächlich nur Holz im Alter von bis zu 30 Jahren befällt, dann sollte eigentlich keine Gefahr mehr bestehen. Schauen wir mal.
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Re: Holzwurm und Hitze
[In Antwort auf #50641]
Also ich habe hier in meinem Haus auch viel mit altem Bauholz zu tun, fast alles hat das ein oder andere Insektenloch(Holzwurm/ -Bock). In dem von Dir genannten Holz sollte meiner Meinung nach kein aktiver Wurm mehr sein, zu alt zu hart, zu trocken.
Viele Grüße,
Michael
Also ich habe hier in meinem Haus auch viel mit altem Bauholz zu tun, fast alles hat das ein oder andere Insektenloch(Holzwurm/ -Bock). In dem von Dir genannten Holz sollte meiner Meinung nach kein aktiver Wurm mehr sein, zu alt zu hart, zu trocken.
Viele Grüße,
Michael