Hallo,
nachdem mich das Forum bei diesem Projekt, genauer den Beschlägen, unterstützt hat, möchte ich nun das Ergebnis vorstellen. Mein besonderer Dank gilt Hennig Fischer der mir die Beschläge in Dänemark besorgt hat.

In Bild0 ist die Ausgangssituation zu sehen: 2 Kunststofffenster die vor 30 Jahren die originalen Holzfenster ersetzten. Der Ständerbalken befand sich zwischen den beiden Fenstern. Die Fensterscheiben haben eine Breite von nur noch 7cm!!! Die einfallende Lichtmenge war also nicht ganz optimal für ein Jugendzimmer unter dem Dach.

In Bild1 ist das Resultat von außen zu sehen. Das Material ist Eiche.
Hinweis: An den Schindeln muss noch was getan werden.

Nach dem Ausbau der Kunststofffenster konnte man erkennen, dass die ursprünglichen Fenster nach außen auf gingen und der Ständerbalken Teil des Fensterrahmens war. Um maximale Scheibengröße zu erreichen, wurde ein 2-flügliches Fenster hinter dem Balken geplant, das sich nach außen öffnen lässt. Solche Fenster werden auch Dänische Fenster genannt. Im Bild2 ist zu erkennen, dass ein normaler Fensterverschluß aufgrund des Balken in der Mitte nicht in Frage kam. Daher diese Verschlüsse aus Dänemark.

Der Außenrahmen ist Fingerverzinkt. Die Fensterrahmen sind auch verzinkt, jedoch wurde hier gemogelt: Der Fensterrahmen ist aus 3 separaten Rähmen zusammengeleimt. Bild3
Von der Profilgeometrie habe ich mich etwas an die von Frovin orientiert, die detaillierte Zeichnungen im Netz haben.

Bei den Scharnieren habe ich mich schwer getan etwas zu finden, das sich einstellen lässt. Da ich nichts fand habe ich mir gedacht: Genau arbeiten und ggf. lässt sich auch das Scharnier noch etwas nachbiegen. Bild4.
Das Scharnier ist aus dem Baumarkt.
Als Glas wurde 24mm Isolierglasscheiben eingesetzt.
Das Fenster wurde mit 8 Metalllaschen an den Balken befestigt. Um es Luftdicht zu machen wurde vor dem Einbau eine Dampfsperre an den Außenrahmen geklebt, der dann mit der Dampfsperre der Wand verklebt wurde. Zusätzlich ist der Rahmen außen mit Kompriband abgedichtet.
Der Fensterausschnitt wurde zum Schluß noch mit Kieferbrettern innen verkleidet, die mit Lamellos (unverklebt) mit dem Fensterrahmen verbunden sind.
Die Planung des Fensters hat sehr lange gedauert (eigentlich wollte ich ein fertiges Fenster kaufen). Ein kompletter Tag hat das Zusägen und Fräsen der Einzelteile gekostet, ein weiterer Tag das Zusammenkleben. Innen- u. Außenseite ist mit Hartwachsöl behandelt. Das Fenster befindet sich auf der Ostseite. Normalerweise kommt hier nur Regen bei sehr starken Stürmen hin.
Nun bin ich offen für Kritik.
Grüße
Martin B.