Hallo zusammen!
Nachdem ich seit längerem im Forum still mitlese (bis auf ein oder zwei Meldungen), möchte ich jetzt von einem kleinen Projekt der vergangenen Tage berichten.
Vor einiger Zeit habe ich drei Paar Nut- und Federhobeleisen der Fa. Joh. Weiss & Sohn, Wien günstig erstehen können. Ohne dazu passenden Hobel natürlich unbrauchbar.

Das passende Vorbild, ein französisches Hobelpärchen, fand ich dann im Werkzeugmuseum von Eckhard Pohlmann, und beschloss gleich es nachzubauen.

Die Herstellung war durch den seitlich aufgeleimten Teil des Hobelkastens relativ einfach. Die Geometrie der Sohle wurde mit Hilfe eines Frästisches gebildet. Der Auflauf des Nuthobels war zunächst aus einem Reststückchen Bankirai gefertigt. Dieses Holz war aber denkbar ungeeignet, weil es sehr leicht und grob splittert. Danach wurde der Auflauf ebenso wie der Rest der Hobelkästen aus Rotbuche gefertigt. Die beiden Keile sind aus Esche.

Der Auflauf des Nuthobels ist im Bereich der späteren Nut je Seite 1mm schmaler als das Eisen. So läuft der Hobel nicht fest. Ebenso beim Federhobel. Dort ist die Nut, in der die entstehende Feder läuft, etwas breiter.

Im Nachhinein hätte ich etwas mehr Gehirnschmalz in den Bereich des Spanauswurfes investieren sollen. Dieser schien mir jetzt etwas klein geraten. Beim Nuthobel überragt der angeleimte Hobelkastenteil das Spanloch sogar etwas: Es setzt sich schnell zu. :-( Bei der Planung schien mir aber der eine Zentimeter mehr Führung für das sehr schmale Hobeleisen wichtig.

Soweit erstmal,
Markus Heinbach