Ahorn Tischplatte - Schleifproblem

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Martin Molnar
Beiträge: 51
Registriert: Di 11. Mär 2014, 11:00

Ahorn Tischplatte - Schleifproblem

Beitrag von Martin Molnar »


Hallo Gemeinde

Ich bin daran mir aus sündhaft teurem kanadischem Ahorn einen Küchentisch zu bauen. Dafür habe ich für die Tischplatte Bohlen mit einer Stärke von 52mm und einer Breite von ca. 180mm verwendet. Der Tisch ist ca. 90 cm breit und 134 cm lang. Somit habe ich also, nachdem wunderbar gehobelt, 5 Bretter miteinander verleimt. Jetzt stehe ich vor dem Problem, dass ich entstandene kleine Ausrisse und kleine Unregelmässigkeiten mit dem Sander abschleifen muss. Dabei habe ich festgestellt, dass das Holz wirklich relativ hart ist und schleifen hier etwas länger dauert. Jetzt aber zum eigentlichen Problem, durch die Schleiferei wird die Tischplatte mit dem kleinen Sander natürlich auch nicht gerade, sondern in jede Richtung (etwas) wellig und unregelmässig.

Hat jemand eine Idee, nachdem ich nun alle Einschlüsse und Übergänge plan geschliffen habe, wie ich die Platte wieder einigermassen plan bekomme? Natürlich habe ich immer schön über die ganze Platte geschliffen und dies sowohl zur, wie auch gegen die Faserrichtung.

Besten Dank

Gruss Martin



Peter Karcher
Beiträge: 114
Registriert: Mo 13. Jan 2020, 10:01

Re: Ahorn Tischplatte - Schleifproblem

Beitrag von Peter Karcher »


Hallo Martin,

bei soeinem Problem gehe ich zum Schreiner meines Vertrauens und schiebe die Platte gegen ein paar Euro durch die Breitbandschleifmaschine.

Gruß, Peter


Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3208
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: Ahorn Tischplatte

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Martin,

eigentlich ein klassischer Fall für die Raubank. So ein ganz langer Hobel, schnur- und akkulos. (wie sagt man bei einem solchen Beitrag in diesem Forum: duckundwech)

Friedrich


Jockel
Beiträge: 484
Registriert: So 7. Aug 2016, 10:50

Re: Ahorn Tischplatte - Schleifproblem

Beitrag von Jockel »

[In Antwort auf #41474]
Hallo Martin wenn du nicht mit der Rauhbank arbeiten willst/kannst, benutze zum Schleifen einen Bandschleifer mit Flächen-Schleifrahmen (Bürstenrahmem). Dadurch hat der Bandschleifer eine große Auflagefläche und wird "zwangsgeführt" so dass du nicht verkanten kannst.

Damit habe ich schon Platten mit 2m Länge und 1m Breite geschliffen.
Gruß Jockel



justus

Re: Ahorn Tischplatte - Schleifproblem

Beitrag von justus »

[In Antwort auf #41474]
guude,

ich weiß nicht wo Du beheimatet bist, aber hier zwischen hanau und aschaffenburg kann ich die teile bis 630 mm durch die dickte lassen. bei hard maple kommt da eine suuper oberfläche zu stande. breitbanden kann ich auch.

gut holz, justus.


Helmut Hirsch

Re: Ahorn Tischplatte

Beitrag von Helmut Hirsch »

[In Antwort auf #41478]
Hallo Friedrich,

leider hat er schon mit "Sandpapier" geschliffen und wird dadurch nicht mehr ganz glücklich werden mit dem Handhobel --- der wird da sehr schnell stumpf.

Diese Belehrung bekam ich vor kurzem von Pedder per PM und mein Schwiegervater (gelernter Schreiner im "Unruhestand") bestättigte dies mit einem Lächeln ;^>

Also ich würde die Platte durch die große Dickte beim Schreiner/Zimmerer lassen, der macht das Schleifmittel nicht so viel aus und die Sache wär in Ordnung - für die Flächenschleifmachine ist das natürlich auch keine Welt - aber eine gehobelte, eingewachste Oberfläche ist halt schon was Edles.

Ganz klar, ist halt der geübte Einsatz der Rauhbank, für uns der günstigste und stilvollste Weg, wenn man keine eigene 60er Dickte hat - oder jemand kennt ;^>

Viele Grüße aus der Kurpfalz, Helle


Franz Kessler
Beiträge: 2302
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Ahorn Tischplatte - Schleifproblem

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Martin

Ich hätte da noch einen, zugegeben arg antiquiert, aber von mir schon öfters praktizierten Vorschlag.

In ähnlichen Fällen schiebe ich eine etwa 700mm lange und 25mm breite Aluleiste über die Platte, an den Berührungsflächen hinterlässt das Alu schwarze Abfärbungen, die Schleife ich dann mit dem Rutscher (oder auch Bandschleifer, je nach Erhöhung) vorsichtig, mit etwas Gefühl ab, wiederhole den Vorgang so lange, bis die Fläche zufrieden stellend eben ist.
Es ist praktisch ein Nachahmen des Einschabens, wie ich das vor etwa 50 Jahren im Werkzeugbau kennen gelernt habe und heute wohl in Vergessenheit geraten ist.

Gruß Franz



Pedder
Beiträge: 5797
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
Kontaktdaten:

ich lese immer 60er

Beitrag von Pedder »


Hallo Helle,

ich glaube eine 60er Dickte reicht nicht um eine 900mm breite Platte zu hobeln, oder? Aber mir fehlt da natürlich die Erfahrung ;o)

Dass Rest-Schleifkörner auf der Fläche einen Handhobel schneller stumpf machen, ist richtig. Aber wenn Du einmal über alle Stellen rüber bist, sollte das Problem beseitigt sein.

Wenn das mein Problem wäre, würde ich erstmal versuchen mit Ruhe und den vorhandenen Werkzeugen ein besseres Ergebnis zu erreichen. Ein paar mm hat Martin ja noch. Und wenn es denn wirklich nicht geht, Breitbandschleifmaschine suchen.

Das Üben mit Rauhbank oder Handbandschleifer (Ich finde das auch mit Rahmen nicht soooo einfach!) würde ich auf ein kleineres Projekt verschieben.

Liebe Grüße
Pedder



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Ahorn Tischplatte - Schleifproblem

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #41474]
Hallo Martin,

ich würde dir auch dazu raten in eine Schreinerei zu fahren und die Platte dort durch die Breitband zu schicken. Eine solche Platte ist nicht gerade das beste Übungsobjekt um den Umgang mit der Rauhbank zu erlernen.

Gruß

Heiko


justus

Re: ich lese immer 60er

Beitrag von justus »


nun, so eindeutig war der beitrag auch nicht, mal ist es schon ein tisch und dann soll er erst noch einer werden. halt eimal mittig trennen, dickten und wieder verleimen, oder durch die breitband, die sind meistens 1100 mm und mehr breit.

mfg, justus.


Antworten