Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblättern

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Olli Trappe
Beiträge: 412
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 18:39

Re: Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblätte

Beitrag von Olli Trappe »


Hallo Dirk,

ich habe heute Urlaub und bin gerade am Werkeln. Leider habe ich bis jetzt nur dieses eine Universalblatt. Ich werde aber nachher die Zähne markieren und das Blatt um 180° auf den Aufnahmestiften drehen. Wenn es dann immer noch diesselben Zähne sind, sollte es am Blatt liegen.

Gerade hab ich ein paar Zapfen auf dem Formatschiebenschlitten geschnitten. Immer wenn ich den Schlitten durch den Schnitt zurückziehe, kratzt / schabt da noch irgendwas nach; ein "zing", "zing", "zing" Geräusch mit regelmäßiger Frequenz.
Dieses Phänomen ist mir von der TKU1693 nicht bekannt.

Bevor ich schon wieder was reklamiere, wollte ich mich hier informieren. Und wer dumm ist, bekommt gesagt "das ist halt nun mal so und ganz normal" und kein Ersatz-Sägeblatt. ;-)

Viele Grüße

Olli



Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblätte

Beitrag von Dirk Boehmer »


Hallo Olli,

wenn die "zing" Frequenz schon so gering ist, dass man das als Einzelgeräusch
hören kann, glaube ich eher an eine Überlagerung aus Wellen- und Sägeblattschlag.
Aber irgendetwas stimmt da auf jeden Fall nicht. Vielleicht bringt ja
das Drehen um 180 Grad etwas.

Du kannst das Blatt auch mal flach auf den Sägetisch legen und gucken, ob es
satt aufliegt. Wenn nicht, etwas weiterdrehen und dann nochmal prüfen.

--
Dirk



Olli Trappe
Beiträge: 412
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 18:39

Re: Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblätte

Beitrag von Olli Trappe »


Hallo Dirk,

Deine Hinweise haben mir keine Ruhe gelassen, Danke.

Ich habe eben den Fehler gemessen. Wenn der eine Zahn am Holz anliegt und ich dann das Blatt um 180° drehe, kann ich eine Spielkarte (PIK 7) dazwischen schieben. Die Karte ist 0,3mm dick. Bei der Einhell von Walter waren es 0,15mm. Das hier ist eine Felder-Maschine.

Dann wurde das Blatt um 180° auf dem Aufnahmeflansch, der 100% sauber ist, gedreht. Die Verhältnisse auf dem Blatt ändern sich um ebenfalls 180°. Zuletzt habe ich noch das nagelneue Besäumsägeblatt eingebaut. Der Versatz bleibt derselbe.

Ich mag echt nicht mehr. :-(

Viele Grüße

Olli, der gleich zum X-ten Mal bei Felder anrufen wird.



Walter Eicher
Beiträge: 131
Registriert: Sa 22. Jul 2017, 12:25

Re: Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblätte

Beitrag von Walter Eicher »


Hallo Olli,

Nicht dass es Verwirrungen gibt: ich habe nur den Rundlauf des Blattkörpers gemessen!

Herzliche Grüsse
Walter



Olli Trappe
Beiträge: 412
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 18:39

Re: Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblätte

Beitrag von Olli Trappe »


Hallo Walter,

Verwirrungen gibt es mittlerweile genug. Ich denke schon, dass wir dasselbe gemessen haben. Wie auch immer. Bei Felder erwarte ich einfach, dass es absolut rund läuft und ich gar nichts messen muss. Ursprünglichlich wollte ich nur ein bisschen Holz sägen. Bisher dachte ich, es gäbe nur Bananensoftware.

Mein Tipp an Dich. Lass Dir vorab von Felder das Werksabnahmeprotokoll Deiner komplexen Kombimaschine zuschicken. Dann kannst Du besser nachvollziehen, welche Einstellungen der Monteur alle überprüft. Hoffentlich erlebst Du keine bösen Überraschungen.

Viele Grüße

Olli



edgar
Beiträge: 46
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblätte

Beitrag von edgar »

[In Antwort auf #36970]
Hallo Olli,

Ist das Werkstück paralell,im Winkel,der Sägeschnitt sauber und die Maßhaltigkeit stimmt, würd ich mit keine Gedanken wegen 0,3mm machen. Durch die minimale Unwucht wird höchstens der Sägeschnitt einwenig breiter.
Das Bohren der Löcher für die Aufnahme ist normalerwiese auch keine Thema. Falls Du kein Mechaniker bist, wäre es besser, wenn der Schärfdienst die Löcher bohrt, er kennt sich auch mit den Maßen der unterschiedlichen Aufnahme aus.
Die in manchen Aussagen angegebenen Werte kommen mir sowies realitätsfern vor, sie sind in der Praxis bedeutungslos oder gar unmöglich zu erreichen, wie beispielsweise 0% Tolleranz.
Der größte Unsinn ist es ein hartmetallbestücktes Sägeblatt auf einem Maschinentisch zu legen,um zu Überprüfen ob es plan ist. Das Einzige was dabei mit Sicherheit erreicht wird, ist ein stumpfes Kreissägeblatt oder schlimmstenfalls ein ausgebrochener Zahn.

Mit freundlichen Grüßen
edgar



Walter Eicher
Beiträge: 131
Registriert: Sa 22. Jul 2017, 12:25

Re: Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblätte

Beitrag von Walter Eicher »


Hallo Edgar,

ich weiss nicht ob 0.15mm Realitätsfern ist. Aber meine Metabo 260SD hat mit dem Einhellblatt dermassen vibriert, dass mir Angst und Bange wurde. Das war auch der Grund warum ich den Rundlauf überhaupt gemessen und dann diese Abweichung festgestellt habe. Da das Originalblatt von Elektra Beckum ohne jede Vibration läuft bin ich logischerweise davon ausgegangen, dass ein gutes Blatt in 0.05mm laufen sollte. Das würde IMHO auch den Preisunterschied der ansonsten identischen Blätter zwischen Einhell (CHF47.-) und Elektra Beckum (CHF180.-) erklären.

Herzliche Grüsse
Walter



edgar
Beiträge: 46
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblätte

Beitrag von edgar »


Hallo Walter,
als ich meinen Beitrag gesendet habe, war der "zweite" Beitrag von Dir noch nicht zu lesen. Mir kam es halt auch so vor,es wird alles etwas verwirrend und alle Maße werden auf eine Ebene gestellt.
Natürlich haben 0,15mm mit zunehmender Geschwindigkeit im Rundlauf eine größere Auswirkung, als 0,15mm in der "Planheit" eines Sägeblattes.
Find halt, man sollte mit dem vergleichen von Maßen immer ein bischen vorsichtig sein, denn was theoretisch möglich erscheint, ist praktisch nicht realisiebar oder einfach: Papier ist geduldig.

Herzliche Grüße
edgar
(oje, war ja schon ein sauberer "Einstand")



Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
Kontaktdaten:

Re: Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblätte

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #36988]
Hallo Edgar,

> Der größte Unsinn ist es ein hartmetallbestücktes Sägeblatt auf einem
> Maschinentisch zu legen,um zu Überprüfen ob es plan ist. Das Einzige was dabei
> mit Sicherheit erreicht wird, ist ein stumpfes Kreissägeblatt oder
> schlimmstenfalls ein ausgebrochener Zahn.

Mit dieser Methode kann man schon Einiges sehen. Man sieht sehr einfach, ob es satt
aufliegt oder leicht kippelt. Stumpf wird es dadurch sicher nicht, auch Zähne
fallen dem Blatt nicht aus. Ich weiß ja nicht, wie Du mit den Blättern
umgehst, aber wenn ich ein Blatt vorsichtig ablege, passiert nichts.
Warum auch?

--
Dirk



Helmut Hirsch

Re: Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblätte

Beitrag von Helmut Hirsch »

[In Antwort auf #36952]
Hallo Jockel, Olli und alle anderen am Tread beteiligten,

die Toleranz bezog sich bei mir nicht auf einen technischen Wert sondern sollte sich auf das Reale Gesammte beziehen --- also habe ich mich schlecht ausgedrückt --- SORRY --- das sich nicht alles haargenau herstellen lässt, ist mir mehr als klar.

Auch war der Begriff "Eiern" wohl etwas unglücklich von Olli gewählt --- hätte er von einer leichten Unwucht in einem neuen mitgelieferten Blatt gesprochen, wäre mein Tipp mit dem Zerstören auch nicht gefallen --- sondern ganz klar die Reklamation, wie ja auch Johannes sich geäußert hat.

Ich will hier auch keinesfalls einer bestimmten Firma etwas ankreiden, aber das bei dieser Säge einiges am Argen scheint, liegt doch auf der Hand. Ich habe jetzt erst gelesen, das das Blatt neu ist, mit ausgeliefert wurde --- ich finde bei so vielen kleinen Unwägheiten, welche sich langsam summieren, sollte der Hersteller langsam mal in die Gänge kommen --- schließlich hat er ja einen Außendienst.

Ich weiß, das das Aufstellen und das Einrichten extra Geld kostet, aber grundsätzliche Dinge sollten schon stimmen --- hier wurde ja auch ein falscher Verstellnuter mit ausgeliefert --- das hätte böse ins Auge gehen können --- spätesten jetzt sollte der Service reagieren.

Zu dem Überarbeiten der Blätter; Meine Vorposter haben alle davon abgeraten, wir sind hier ein öffentliches Forum und wissen nicht, was der Einzelne für technische Möglichkeiten und Fertigkeiten besitzt --- hier sollte jeder für sich selbst entscheiden, was möglich ist --- ich finde halt nur, das bei einer so hohen Anschaffung, nie Vergessen werden sollte, das das Verbrauchs- und Zusatzmateriel auch Geld kostet. Ich habe öfters das Gefühl, das das vergessen wird.

Als Beispiel mal die berümmte Handkreissäge: Natürlich funktioniert die auch ohne Schiene aber wer mal eine hatte, sägt nicht mehr ohne. Man sollte einfach die Zusatzkosten beim Kauf einer hochwertigen Maschine mit im Sinn haben.

Also nichts für Ungut, Helle



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