Erneut: HKS

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
HELLE
Beiträge: 261
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Erneut: HKS

Beitrag von HELLE »


Hallo alle zusammen,

ich würde Festool nicht gleich für alle Diziplinen in den Favoritenbereich heben; im Zimmereibereich versagen die nämlich kläglich.

Laut Festools Versicherungsvertreter --- ups meinte Messebetreuer ;^> --- ist der Schwerpunkt Schreinerei, Maler und Karosseriehandwerk. Bei der Zimmerei lassen sie Protool den Vortritt (klar aus eigenem Haus) --- beim Bezug zu Mafell werden sie im Zimmererhandwerk ruhig --- und verweisen wieder auf Gespräche mit Protool.

Ich besitze von Festool die TS55 electronic plus zwei 140er Schienen, welche sich durch die zwei Verbinder gut zu einer 280er machen lassen. Die Maschine ist schon edel vom Handling (Sägeblattwechsel, Tauchschnitte, Schnitt 90° und 45° an der Anrissschine) aber wenn Metabo eine 85er von Mafell zu einem guten Preis anbietet würde ich mir die auf jeden Fall mal anschauen und durchrechnen.

Festool Maschinen sind schon toll, liegen preislich aber sehr hoch, und sind nicht unbedingt immer top --- ich habe am Wochenende auf dem Maimarkt die neue Kappsäge gesehen --- naja --- die ersten 8 cm 120mm Schnitthöhe danach 80mm und das für fast 1000 € --- klassische Innenausbausäge --- für Leisten und Panelle --- muß sagen, da ist meine Bosch GCM 12SD um Welten lieber (ich werde einen Bericht über meine Holzdecke meines Hausbaus einstellen - dann könnt ihr selbst entscheiden).

Also wollt nur sagen, man muß nicht immer alles vom gleichen Hersteller daheim haben --- obwohl ich bei Motorsägen auch total von Stihl überzeugt bin --- das ist mein Herstellerschwachpunkt --- mit dem muß ich aber Leben --- und auch deren Toppreise zahlen.

Grüße aus der Kurpfalz, Helle



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Erneut: HKS

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Helmut,

in vielen Punkten gebe ich dir absolut recht. Auch Festool kocht nur mit Wasser. Der Systemgedanke sollte vielleicht nicht ganz so wichtig genommen werden. In meinen Augen begibt man sich da auch schnell in eine gewisse Abhängigkeit zu einem Hersteller. Gerade bei Festool ist da sehr ausgeprägt.

Einen Adapter, um die Oberfräse an jeder beliebigen Führungsschiene zu betreiben, ist mit wenig Aufwand schnell selbst gebaut. Daher muss die Entscheidung bei der HKS nicht von der OF beeinflußt werden.

@Martin
Wenn du Massivholz schneiden möchtest, achte darauf, dass die Maschine einen Spaltkeil hat. Einige Maschinen von Bosch haben das nicht mehr. Bei der Schnittiefe, mußt du dir überlegen, wie oft du dickeres Material schneiden möchtest. Ich trenne mit meiner Mafell KSP55 problemlos auch mal dickeres Material als 55mm auf. Ich schneide dann halt von beiden Seiten. Da dies bei mir nicht so oft vorkommt, ist das nicht weiter schlimm.

Der Nachteil der Metabo sägen ist in der Tat die dicke Schiene, die direkt 10mm Schnittiefe verbraucht. Dadurch wirst du praktisch zur nächst größeren Maschine "überredet".

Als preisgünstigere Alternativen zu Festool ud Mafell würde mir noch Protool einfallen. Aber wie die Anderen schon schrieben, immer die Preise inkl. Zubehör vergleichen.

Gruß

Heiko



Markus Kaps
Beiträge: 184
Registriert: Sa 24. Aug 2013, 22:08

Re: Erneut: HKS

Beitrag von Markus Kaps »

[In Antwort auf #33268]
Hallo,

an Argumenten haben die Vorredner schon alles mögliche gebracht. Ich wollte Dir nur noch zu bedenken geben, daß bei der Lebensdauer de Maschinen ich den Preis nicht entscheiden lassen würde, sondern nur die Maschine. Eine gute Maschine kann man schon 20-30 Jahre benutzen, wenn sie nicht auf Baustellen "aufgearbeitet" wird!

Mit vielen Grüßen
Markus


Martin Krenzer
Beiträge: 116
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Ich habe nochmal nachgedacht...

Beitrag von Martin Krenzer »

[In Antwort auf #33268]
...aber zunächst vielen Dank euch allen für eure Hinweise und Ratschläge! Es ist schon toll, wie in diesem Forum sachlich und vernünftig umgegangen wird, gerade bei solchen Themen, bei denen es persönliche Vorlieben und sicherlich auch Verbundenheit zu bestimmten Marken gibt.
Also: Ich bin ja schon im Besitz einer Festool-Maschine (OF) mit Führungsschiene (das war in meinem Eröffnungsthread nicht so ganz klar beschrieben). Wenn ich noch mal quer rechne (so ähnlich, wie es Christian getan hat), kommt jetzt für mich nur eine Festool in Frage. Von dieser Entscheidung hat mich bisher abgehalten, dass mir die Anschaffungskosten im Verhältnis zur Nutzungshäufigkeit nicht angemessen erschienen. Meine bisherige HKS habe ich aber gerade wegen ihrer schlechten Qualität und wegen der Gefahr, die von ihr ausging (ich habe sie vor 10 Minuten entsorgt!) selten genutzt. Da ich wegen der Enge in meiner Werkstatt keine Tischverbreiterung oder Schiebeschlitten an meiner TKS verwenden kann, wird eine VERNÜNFTIGE HKS um so häufiger zum Einsatz kommen.
Die TS 55 scheint mir von der Schnitttiefe etwas knapp (daher auch meine Überlegungen zur Metabo KS 66), die TS 75 sollte es also schon werden. Ich werde es so ähnlich halten wie Erich Kronlechner empfohlen hat: Den Betrag für die Billigste beiseite legen, den Kindern die warme Mahlzeit streichen und der Gattin das Klamotten-Budget kürzen ;-)

Danke und viele Grüße

Martin



HELLE
Beiträge: 261
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Ich habe nochmal nachgedacht...

Beitrag von HELLE »


Hallo Martin,

streich lieber der Gattin das Klamotten-Buget und kürze nur den Kleinen die warme Mahlzeit --- im Gegenzug solltest du dann aber auf alles verzichten --- auch auf die Säge ;^>

Naja; ganz so schlimm wird es wohl nicht werden --- hast du zur Fräse eine 140er Schiene? Also ich habe gute Erfahrungen mit den zwei 140er Schienen gemacht (im Innenausbau, mit Verlegeplatten)--- das Zusammensetzen mit den zwei Verbindern klappt sehr gut -- auf den Systainer würde ich bei der Säge jedoch nicht verzichten.

Ich habe vor mir noch einen Dreiecksschleifer zu meinem 150er Rotex zu kaufen --- in diesem Falle habe ich vor mir den Koffer sparen, da im Rotex genug Platz ist und beide Maschinen sich beim Schleifen ergänzen.

Gruß, Helle



Martin Krenzer
Beiträge: 116
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Ich habe nochmal nachgedacht...

Beitrag von Martin Krenzer »


Hallo Helle,

nee, nee: wir lassen es nicht so weit kommen, dass irgendjemand unter meinen Hobbies leiden oder sich die Anschaffungen dafür im wahrsten Wortsinne vom Munde absparen muss. Das ist es mir nicht Wert. Insoweit ist das Hobby ein Luxus.

Ja, ich habe die 140er Schiene zur Oberfräse und das funktioniert prima. Auch wenn ich nicht unbedingt auf eine Marke fixiert bin (das geht bei mir von AEG, Bosch, über E-B, Fein, Hager, Metabo usw. querbeet), halte ich ein weiteres Führungssystem neben dem vorhandenen und der klassischen Alu-Richtlatte für nicht sinnvoll. Auch die Möglichkeit mit den Verbindern finde ich gut.
Zum Systainer: Eigentlich ist es ja praktischer, die Maschinen gleich offen aus dem Regal zu ziehen. Die Maschinen verstauben allerdings ganz ordentlich. Einen Systainer möchte ich daher mitkaufen.

Viele Grüße

Martin



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