Elektra-Beckum HC 410
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Elektra-Beckum HC 410
Hallo,
seit gestern steht bei mir eine HC 410, die mir eín guter Freund ausgeliehen hat, um meine Belagdielen für den Laubengang zu hobeln.
Dietrich wird's den Magen umdrehen: Zum Transport packte der Eigentümer der Maschine diese am Hobeltisch und auf meinen bescheidenen Einwand meinte er nur: Das muß die aushalten! Ich hab die Maschine also ihrem Schicksal überlassen und mit angepackt (mit schlechtem Gewissen). Der Eigentümer wird wohl auch keinen Wohnzimmerschrank damit bauen wollen - das reduziert das schlechte Gewissen.
Erster Eindruck, nachdem ich die Dielen erst mal von beiden Seiten mit geringer Spanabnahme hab durchlaufen lassen: Kraft scheint reichlich vorhanden zu sein, denn auch wenn's mal dick kam weil die Dielen unterschiedlich dick waren ging der Motor nicht in die Knie. Gehobelt wurde übrigens Eiche.
Finger haben natürlich auch gelitten, aber nicht bei laufendem Hobel, sondern beim Prüfen mit der Fingerkuppe, ob die Messer scharf sind - sie waren scharf!
Was mich stört beim Dickenhobeln:
Die Einzugwalze packt nach meinem Eindruck nicht herzhaft genug zu. Man muß jede Menge Dielen durchziehen statt nur zu leiten, weil die Walze durchrutscht auf dem Holz. Kann man die Walze auf mehr Biß stellen und wenn ja wie? Eine Anleitung zur Maschine habe ich nämlich leider nicht dabei bekommen.
Vielen Dank für Eure Hilfe
Gruß
Heinz
Re: Elektra-Beckum HC 410
Hallo Heinz,
Glückwunsch zu deiner Leihgabe. Ich werde hoffentlich auch bald mal an einer Hobelmaschine stehen.
Ich bin zwar kein Elektra Beckum Fachmann, aber Anleitungen bekommst du hier zum Herunterladen: http://fc.zindel.de/_metabo/_public/_de/_de02hoba.html
Die HC410 ist verfügbar!
Für meinen Metabo TBA1018 Bandschleifer leider keine :-( Da kann man aber auch nicht so viel einstellen.
By the way... Meine Birnenstämme liegen versiegelt auf dem Deich und warten auf den Abtransport. Leider ist der Deich zur Zeit zu weich, um die Stämme mit dem Frontlader wegzuholen. Hoffentlich überstehen die das.
Viel Glück
Gruß
Patrick
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Re: Elektra-Beckum HC 410
Hallo Patrick,
danke für den Link, aber da ist wohl nix einzustellen. Vielleicht geht es ja im nächsten Durchgang besser, weil die Bretter jetzt schon glatter sind und auch geichmäßiger dick. Will von den 28 mm Material möglichst wenig wegnehmen. Sonst ging das mit der Maschine sicher auch in einem Durchgang, aber da bleiben dann sicher nur noch 23 mm übrig, wenn nicht sogar noch weniger. Außerdem kann ich so etwas üben und fit bleib ich auch noch :-))
Mit den Birnen kannst Du sicher Geduld haben, wenn sie versiegelt sind. Da passiert so viel nicht dran. Und wenn sie aufgeschnitten sind wirst Du Dich wundern, wie die sich verdrehen. Meine Birnen waren schon auf dem Stamm getrocknet und trotzdem wär der relativ kleine Stapel umgefallen, hätt er sich nicht anlehen können.
Gruß
Heinz
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Re: Elektra-Beckum HC 410
[In Antwort auf #30970]
Hallo Heinz,
konkret diese Maschine kenne ich nicht, aber du hast ja bereits nachgesehen und geschrieben, dass es nichts zum Einstellen gibt. Die Ursachen für den unzureichenden Vorschub könnten sein:
1. Kein Silbergleit oder Waxalit verwendet
2. Hintere Vorschubwalze verschlissen
3. Keine Absaugung
Punkt 1 ist wohl am einfachsten zu beheben. Ich selbst bevorzuge Silbergleit.
Punkt 2 wäre nur durch einen Austausch der Walze zu beheben
Punkt 3 klingt erst mal so, als könne es daran nicht liegen, ich habe aber festgestellt, dass es bei meiner ADH besser "flutscht" seit ich sie absauge.
Gruß
Heiko
Hallo Heinz,
konkret diese Maschine kenne ich nicht, aber du hast ja bereits nachgesehen und geschrieben, dass es nichts zum Einstellen gibt. Die Ursachen für den unzureichenden Vorschub könnten sein:
1. Kein Silbergleit oder Waxalit verwendet
2. Hintere Vorschubwalze verschlissen
3. Keine Absaugung
Punkt 1 ist wohl am einfachsten zu beheben. Ich selbst bevorzuge Silbergleit.
Punkt 2 wäre nur durch einen Austausch der Walze zu beheben
Punkt 3 klingt erst mal so, als könne es daran nicht liegen, ich habe aber festgestellt, dass es bei meiner ADH besser "flutscht" seit ich sie absauge.
Gruß
Heiko
Re: Elektra-Beckum HC 410
[In Antwort auf #30970]
Hallo Heinz,
ansich eine schöne Maschine:-)
Aber wie könnt ihr das der Maschine antun, eine 270kg Maschine an den Tisch zu tragen, ich hätte mich geweigert. Ein Kantholz überm Dickentisch und mit diesem eingeklemmt, oder evtl. 2 Balken....
Es könnte auch sein das die 1. Vorschubwalze zugesetzt ist mit Harzresten oder so.
Normal sollte die 410er E-B 5mm auf einmal schaffen.
Gruß Dietrich
Hallo Heinz,
ansich eine schöne Maschine:-)
Aber wie könnt ihr das der Maschine antun, eine 270kg Maschine an den Tisch zu tragen, ich hätte mich geweigert. Ein Kantholz überm Dickentisch und mit diesem eingeklemmt, oder evtl. 2 Balken....
Es könnte auch sein das die 1. Vorschubwalze zugesetzt ist mit Harzresten oder so.
Normal sollte die 410er E-B 5mm auf einmal schaffen.
Gruß Dietrich
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Re: Elektra-Beckum HC 410
Servus, Holzwerker!
Dass es einer Hobelmaschine nicht unbedingt gut bekommt, wenn man sie an den Tischen trägt, leuchtet mir ein.
Aber wie empfehlenswert ist es, sie an Kanthölzern, die man, wie von Dietrich beschrieben, mit dem Dickentisch festklemmt, zu transportieren?
Im Prinzip hängt doch dabei die ganze Maschine an der Hobelwelle, oder?
Schöne Grüße aus Österreich
Christian
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Re: Elektra-Beckum HC 410
Hallo,
Meine Metabo hat zwar Griffe, aber wenn ich es bei dieser Maschine wie von Dietrich beschrieben machen würde, würde das Gewicht vermutlich an den Vorschubwalzen hängen, da ja die Hobelwelle selbst gegenüber den Walzen zurückspringt. Lediglich das Messer steht vor. Wenn das Messer also entsprechend gedreht würde, wäre die Welle frei.
Dann käme es aber wiederum auch darauf an, wie viel die federnd gelagerten Walzen nachgeben. Je nach Konstruktion läge das Gewicht dann doch wieder auf der Welle.
Ich denke hier kommt es auf die konkrete Konstruktion der jeweiligen Maschine an.
Ich würde es aber auf jeden Fall vermeiden die Maschine an den Tischen zu heben.
Gruß
Heiko
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Re: Elektra-Beckum HC 410
Hallo Heinz,
ein Hobel in der Grösse ist ja nun nicht für den mobilen Einsatz gebaut. Als Entwickler eines solch schweren Hobels würde ich davon ausgehen, das die Maschine einmal auf Palette geliefert, an dem jeweiligen Standort verbleibt. Beim runterheben bleibt wohl oft nur die Möglichkeit sie durch anfassen der Tische von der Palette zu ziehen, es sei denn eine andere technische Vorrichtung ist gegeben. Aber danach wird sie in der Regel nochmal eingestellt.
Vielleicht wäre es eine bessere Möglichkeit, den Hobel gleich auf einer Palette zu lassen, welche gegebenfalls dem Hobel angepasst werden muss, um dann das Teil mit einem Hubwagen zu transportieren.
Wenn das Holz vom Hobel nicht selbstständig durchgezogen wird, liegt es wohl am ehesten an der nichtvorhandenen Gleitfähigkeit. Und das ist mit regelmässigen Auftragen von Gleitmittel behoben.
Gleitmittel gibt es in verschiedenen Varianten, z.B. zum Auftragen mit einem Lappen oder zum Aufsprühen. Heinz hat ja schon das (wohl am häufigsten verwendete) Silbergleit genannt. Als ganz günstige Alternative oder um schnell zu prüfen ob der Fehler am mangelnden Gleitmittel liegt, kannst auch einfach mit einer weissen Kerze über den Tisch reiben. Dann gleitet es auch. Aber bei allem was Du per Hand aufträgst musst du aufpassen, das du nicht unter der laufenden Welle kommst, das gibt böse Verletzungen.
Viel Spass bei der Arbeit
Hauke
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Re: Elektra-Beckum HC 410
[In Antwort auf #30970]
Hallo,
erst mal schönen Dank Euch allen. Werd mich mit einer Kerze bewaffnet dem Gerät nähern und heute abend berichten. Die anderen Dinge sind so schnell nicht zu ändern: eine Absaugung hab ich nicht und eine neue Walze - das müßte wohl vorher näher geprüft werden.
Da das Ganze - wie der Rheinländer sagt nur "für de Fööss" ist, kann ich mit dem Ergebnis bisher gut leben.
Gruß
Heinz
Hallo,
erst mal schönen Dank Euch allen. Werd mich mit einer Kerze bewaffnet dem Gerät nähern und heute abend berichten. Die anderen Dinge sind so schnell nicht zu ändern: eine Absaugung hab ich nicht und eine neue Walze - das müßte wohl vorher näher geprüft werden.
Da das Ganze - wie der Rheinländer sagt nur "für de Fööss" ist, kann ich mit dem Ergebnis bisher gut leben.
Gruß
Heinz
Re: Elektra-Beckum HC 410
Hallo Heinz,
ist bei dir so dunkel in der Werkstatt, das du eine Kerze brauchst. Du willst doch hoffentlich nicht die Dickte damit behandeln?
Nimm die Kerze um im Keller Most zu holen ;^>
Also im Ernst; mein Tipp --- Stecker aus der Maschine!! (Nicht nur Notaus - ich kenne da noch so einen - der schaut mich Morgens im Spiegel an - bei Wartungsarbeiten ziehe ich aber den Stecker - naja ehrlich - meistens - ich haue auch immer nur den Notaus rein - ist aber grober Leichtsinn - aber ich mache wenigstens den Notaus rein).
Danach Einzugswalze von unten säubern, bei meiner Kity ist dies eine geriffelte Stahlwalze, mit einem kleinen Schlitzschraubendreher (für dich und mich: Schießbudenschraubenzieher) mache ich dann mühsam die Walze sauber. Jetzt wird das mit dem Strom raus lästig, kurz einschalten, Walze dreht weiter, ausschalten, Stom raus, weiterputzen (Wir sind ein öffentliches Forum - deshalb kannst du dir denken wie ich das mache - ich denke auch, das ich weiß was du machst - aber wir sind ein öffentliches Forum - deshalb Strom raus bei Wartungsarbeiten - Notaus alleine genügt nicht!!!).
Die Fläche würde ich mit Nitroverdünnung ordentlich abreiben, bei mit eloxiertes ALU --- mußte ich aber noch nie machen --- der alte Lumpen, der da immer so rumliegt, langte eigendlich immer. ;^>
Danach die Fläche mit Silbergleit leicht einreiben, diesen Lappen ruhig mal zwischendurch benutzen (bei abgeschalteter Dickte !!! Nicht Stirn runzeln !!! Schwager wollte mal zwischendurch drüberwischen --- bei der laufenden Abrichte --- hab's grad noch gesehen).
Ich habe mit Silbergleit meine besten Erfahrungen gemacht, kann man auch als Rostschutz (Flugrost) und für die Gewindestangen in den Maschinen benutzen.
Bevor Heiko jetzt wieder kontert, das Sägemehl würde daran haften, ich habe gerade vorgestern meine Kity aufgehabt und sie ausgesaugt; bei meinen Gewindestangen war kein Sägemehl-Fett-Gemisch - das kommt vielleicht aber auch davon, das ich mein Silbergleit bezahlen muß und es deshalb sehr sparsam einsetze, im Gegenzug bei so manchen Gewerblichen Betrieben ;^>
Also, besorge dir Silbergleit, bei deinen Gußmonstern kannst du es sicher noch öfter gebrauchen, es arbeitet sich viel leichter damit - sogar das Brennholzsägen geht leichter und ist auch irgendwie sauberer als der "Saunarbel", im Einsatz bei so manchem ländlichen Holzsäger.
So genug geschrieben, muß wieder in die Werkstatt, bei dem Wetter heißt es, Aufräumen, Werkzeug herrichten und Sachen wegschmeißen (wo ich mich doch so schlecht von Sachen trennen kann -- kann man doch alles nochmal brauchen --- 6 linke Handschuhe --- warum gehen immer die rechten kaputt --- ich arbeite doch mit beiden Händen --- bin doch nicht bei der "Stadt" --- das ich mich mit rechts an der Schaufel abstütze ;^> ).
Viele Grüße aus der tiefveregneten Kurpfalz, Helle